Beschreibung der Beschaffung
Das Zweite Deutsche Fernsehen plant und betreibt in den Bereichen der Video- und Seriengrafik, 3sat Grafik, 3D Grafik, Newsgrafik, Typografik und Grafik Desk im Geschäftsfeld Design mehrere Systemumgebungen mit insgesamt 80 Grafikrechner.
Die eingesetzten Grafikrechnern werden mit den Betriebssystemen der Hersteller Apple (macOS High Sierra) und Microsoft (Windows 10) betrieben. Folglich kommen unterschiedliche Dateisysteme (HFS+, NTFS) zum Tragen. Zusätzlich müssen die Netzwerkprotokolle AFP, SMB und NFS Unterstützung finden. Einzelne Fachbereiche und damit einen Teil der Grafikrechner wurden bereits an einem zentralen SAN Medienspeicher angebunden.
Um technisch den proprietären Dateisystemen einen Zugriff auf den zentralen Medienspeicher zu ermöglichen, soll für das zukünftige Arbeiten im Umfeld vom Geschäftsfeld Grafik & Design ein innovatives Speichermedium mit einem SNFS Dateisystem für die unterschiedlichen Betriebssysteme für Media- und Entertainment Umgebung zum Einsatz kommen.
Dieses Dateisystem soll den heterogenen Netzwerken, mit seinen zahlreichen Anwendungen und unterschiedlichsten Betriebssystemen, die gemeinsame Nutzung von Medienressourcen aus dem gleichen Speicherpool ermöglichen.
Der Medienspeicher muss so optimiert sein, dass er für jeden angeschlossenen Grafikrechner eine hohe Leistung zur Verfügung stellt.
Die zeitkritischen Medien-Workflows setzen niedrige Latenzzeiten und eine hohe Band-breite für die Post-Produktion und Broadcast-Workflows voraus. Um dies gewährleisten zu können, müssen die produzierenden Grafikrechner über eine Ethernet-Infrastruktur (von 1Gbit bis zu 10Gbit) angebunden werden.
Der zukünftige Medienspeicher soll über eine CMS Content-Management-System Funktionalität verfügen, um damit eine Optimierung der Grafik-Workflows für das GF Design zu ermöglichen. Grundsätzlich soll der zentrale Medienspeicher für die Grafik mit einer CMS-Funktionalität als tägliche Arbeitsplattform dienen und für insgesamt 80 Grafikrechner zur Verfügung stehen, bei einem parallelen Zugriff von ca. 20 Grafikrechner.
Darüber hinaus, sind zusätzlich 9 weitere Grafikrechner der heute.de zu berücksichtigen, die Produktionsmaterial unter Adobe Anwendung mit einem Speichervolumen von ca. 40GB/Projekt täglich generieren, d.h., dass täglich ein Zuwachs von ca. 1TB Produktionsmaterial auf dem Medienspeicher einzuplanen ist. Entsprechend dem kalkulierten täglichen Datenaufkommen ist die Gesamtspeicherkapazität auf den zentralen Medienspeicher auszulegen.
Backups und das Auslagern von kalten Daten, Daten auf die nicht häufig zugegriffen werden oder die nicht aktiv genutzt werden, sind durch definierte Routinen mit einzubeziehen. Die Auslagerung der Daten auf Tape Library und vorhandenen Speichermedien und damit die Nutzung der vorhandenen GB IST IT-Infrastruktur ist zu beachten.
Grundsätzlich werden Produktionssysteme in einem vom Bürokommunikationsnetzwerk (BKN) getrennten Produktionsnetzwerk (PN) betrieben. Über dieses Produktionsnetzwerk werden broadcastnahe Infrastruktursysteme geplant und betrieben, welche heute die Basis für nahezu alle Produktionssysteme des ZDF bilden.
Beide Netzwerksegmente (BKN, PN) werden über das Sicherheitssystem einer Firewall vor unerwünschten Netzwerkzugriffen geschützt.
Um die zukünftigen Workflows der Grafikteams effizient abbilden zu können, ist es geplant, die Elements Systemkomponenten mit seinem zentralen Speicherbereich für beide Netzwerksegmente der Büro-, und Produktionskommunikation zugänglich zu halten.
Unter der Berücksichtigung, beide Netzwerksegmente zu verbinden, sind die nach genannten ZDF-Sicherheitsrichtlinien zwingend umzusetzen.