Beschreibung der Beschaffung
Bereits jetzt bespielt der Entwicklungsträger Potsdam GmbH, Treuhänder der Landeshauptstadt Potsdam (ETP) zur Umsetzung seiner Kommunikationsstrategie eine Vielzahl von Kanälen und Formaten mit zielgruppenspezifischen Inhalten. Im Bereich der politischen Kommunikation gehören dazu neben der Ausschussarbeit und Führungen politischer Akteure auf dem Areal auch die Veranstaltungsreihe „Forum Krampnitz“, bei der die Stadtverwaltung, der Entwicklungsträger sowie die Stadtwerke regelmäßig zum Planungsstand für Krampnitz berichten.
Im Bereich der Imagekommunikation setzt der Entwicklungsträger bislang auf eine integrierte und crossmediale Kommunikation. Neben der klassischen Pressearbeit stehen dabei insbesondere die Projektwebsite
www.Krampnitz.de, Imagebroschüren, öffentliche und kostenfreie Führungen über das Areal sowie die Präsenz des Entwicklungsträgers bei städtischen Großveranstaltungen im Vordergrund. Die interne Kommunikation zum Projekt erfolgt nach jetzigem Stand ebenfalls überwiegend in Form von Vorträgen und Führungen vor Ort.
Im Rahmen der Vertriebskommunikation präsentiert der Entwicklungsträger das Projekt auf Immobilienmessen (EXPO REAL und MIPIM) und veröffentlicht entsprechende Exposés zu Grundstücken und Flächen.
Neben der Weiterentwicklung der bestehenden Kommunikationsmaßnahmen soll künftig verstärkt die Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner benachbarter Ortsteile sowie der Potsdamer Stadtgesellschaft ermöglicht werden.
Die Planung des neuen Quartiers stößt auf sehr unterschiedliche Interessen und erzeugt daher sehr verschiedene Reaktionen. Das Ziel des Entwicklungsträgers ist, dass das Stadtentwicklungsprojekt Krampnitz bei möglichst allen Anspruchsgruppen, vor allem aber bei den heutigen Potsdamern, künftigen Bewohnern, der Kommunalpolitik, bei aktuellen und potenziellen Investoren in das Projekt, innerhalb der Branche und nicht zuletzt in der Verwaltung positiv besetzt ist.
Gleichzeitig will der Entwicklungsträger das Vertrauen in seine Arbeit stärken bzw. wo nötig aufbauen und damit die Projektbeteiligten, die politischen Akteure und die Öffentlichkeit davon überzeugen, dass er mit diesem Projekt mittel- und langfristig zu einer positiven Stadtentwicklung beiträgt. Krampnitz soll ein attraktives Stadtquartier, als Zukunftsprojekt und auch als Vorzeigeprojekt für Stadt und Vorhabensträger angesehen werden.
Da die Entwicklung des Quartiers ein langfristiges Projekt ist, unterstützt aus Sicht des Entwicklungsträgers eine positive Grundstimmung und Vertrauen in die Vorhabensträger die angestrebte bauliche und soziale Entwicklung des neuen Stadtteils.
Die Aufgabe für den Auftragnehmer besteht im ersten Schritt darin, unter Berücksichtigung der Kommunikationsziele der Entwicklungsträger Potsdam GmbH, Treuhänder der Landeshauptstadt Potsdam (ETP) ein Konzept zur Projektkommunikation für die Quartiersentwicklung in Krampnitz zu erstellen. Bestehende Kommunikationsmaßnahmen, -formate und -kanäle sollen dabei unter kritischer Betrachtung einbezogen werden. Das Konzept soll zudem grundlegende Ansätze zum Thema der Baukommunikation sowie zur Abstimmung der städtischen Projektpartner beinhalten und klären, inwieweit sich Formate zur Bürgerbeteiligung für die Kommunikation des ETP eignen. Darüber hinaus wären Ideen zur Nutzung des Geländes in seiner jetzigen Form für Kunst- und Kulturveranstaltungen wünschenswert. Das Gelände ist aufgrund sicherheitstechnischer Aspekte jedoch nur eingeschränkt sowie mit zahlreichen Auflagen nutzbar und nicht frei zugänglich. Das Konzept soll in seiner Ganzheit die strategischen Ziele des ETP berücksichtigen und sich mit dem vorhandenen Budget für Öffentlichkeitsarbeit, derzeit 150 000 Eur im Jahr, umsetzen lassen.
Im zweiten Schritt ist es die Aufgabe des Auftragnehmers, die Umsetzung einzelner Konzeptbestandteile im Leistungszeitraum bis Ende Juni 2022 zu koordinieren und ggf. teilweise selbst umzusetzen. Für die durch den Auftragnehmer zu erbringenden Leistungen steht jährlich ein Budget in Höhe von 150 000,00 EUR brutto zur Verfügung (beinhaltet Eigen- und Fremdleistungen). Der Auftraggeber garantiert dem Auftragnehmer einen jährlichen Mindestumsatz für eigene und Fremdleistungen in Höhe von 50 000 EUR brutto. Der Auftragnehmer verpflichtet sich, bei der Beauftragung von Fremdleistungen im Wert von mehr als 500,00 EUR brutto mindestens drei Vergleichsangebote einzuholen und dem ETP einen entsprechenden Vergabevorschlag zu unterbreiten.
Der Arbeitsauftrag beinhaltet konzeptionelle, organisatorische und ausführende Leistungen – gemäß und im Sinne der festgelegten Kommunikations- und Positionierungsstrategie und nach der gemeinsam abgestimmten Aufgabenabgrenzung – zur Gewährleistung der Unternehmenskommunikation der Auftraggeberin sowie der Öffentlichkeitsarbeit gegenüber Stakeholdern. Erforderlich sind daher kurze Reaktionszeiten, um auch kurzfristig auf Anforderungen des Entwicklungsträgers reagieren zu können.
Ausgeschrieben wird eine Dienstleistungsrahmenvereinbarung mit einer Laufzeit bis Ende Juni 2022. Diese verlängert sich im Anschluss automatisch höchstens zweimal um jeweils ein Jahr, wenn die Vereinbarung nicht durch den Auftraggeber mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Jahresende gekündigt wird.