Beschreibung der Beschaffung
Der Standort STS Walddörfer ist eine inklusive Schule und gliedert sich in 2 Bereiche, die Außenstelle Vörn Barkholt 6 und der Hauptstandort Ahrensburger Weg 30.
Die Außenstelle Vörn Barkholt 6 umfasst insgesamt 5 Gebäude. Diese Schulanlage wurde 1956-58 von Nissen und Fischer erbaut und steht einschließlich der Freiflächen mit Gartenanlage und Statue unter Denkmalschutz. Dies ist planerisch zu berücksichtigen. Denkmal- und Ensembleschutz sind angemessen miteinzubeziehen.
Der Standort Ahrensburger Weg 30 umfasst insgesamt 4 Gebäude zzgl. 1 Sporthalle.
2018 wurde der Zu- und Ersatzbau von Unterrichtsräumen und Ganztagsbereich am Ahrensburger Weg 30 übergeben. Das Baukostenbudget für die Gesamtbaumaßnahme betrug 4,7 Mio. EUR brutto. Mit der Objektplanung war Rimpf Architektur & Generalplanung aus Hamburg beauftragt. Das vorgenannte Büro ist von der Beteiligung an vorliegendem Verhandlungsverfahren nicht ausgeschlossen.
Aufgrund fehlender inklusiver Flächen an der Außenstelle Vörn Barkholt 6 wird in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt das nicht denkmalgeschützte Gebäude 3 (367,60 m) abgebrochen. Die abgerissenen Flächen werden im Zuge eines Neubaus (insgesamt 812 m) inkl. der inklusiven Flächen ersatzgebaut. Mit der Machbarkeitsstudie zur Untersuchung der Umsetzungsmöglichkeiten war Anfang 2020 das Büro Drees & Sommer, Hamburg beauftragt. Die Machbarkeitsstudie wird (mind. auszugsweise) den Betern mit der Angebotsaufforderung zur Verfügung gestellt.
Dieses Büro steuert aktuell die Maßnahme in den Projektstufen 1-2. Das vorgenannte Büro ist von der Beteiligung an vorliegendem Verhandlungsverfahren ausgeschlossen.
Zusätzlich werden die verbliebenden 4 Gebäude saniert. Dies betrifft das Fachgebäude (Geb.-Nr. 1) mit einer Mietfläche von 214,40 m, das Verwaltungsgebäude (Geb.-Nr. 2) mit einer Mietfläche von 167,50 m, das Klassengebäude (Geb.-Nr. 4) mit einer Mietfläche von 867,30 m sowie das Klassengebäude (Geb.-Nr. 5) mit einer Mietfläche von 583,30 m.
Am Standort Ahrensburger Weg 30 werden insgesamt 2 Gebäude saniert. Hierzu zählen das Fachgebäude (Geb.-Nr. 1) mit einer Mietfläche von 2 056,50 m sowie das Klassengebäude (Geb.-Nr. 4) mit einer Mietfläche von 3 636,00 m.
Die Sanierungen sind gemeinsam bei beiden Standorten bauabschnittsweise zu realisieren. Außerdem sind energetische Standards einzuhalten. Die Räume sind unter Berücksichtigung der aktuellen Bedürfnisse der Schule insbesondere unter Berücksichtigung von Inklusionsgedanken zu sanieren. Hierbei ist ein möglichst optimales Verhältnis aus langlebigen Baukonstruktionen, hoher Energieeffizienz, niedrigen Betriebskosten und Wirtschaftlichkeitsberechnungen zu erreichen.
Es ist vorgesehen, ein gesamtes Planungskonzept für alle o. g. Gebäude bis Leistungsphase 2 umzusetzen, danach je Gebäude und Bauabschnitt unter Berücksichtigung des Gesamtterminplans. Schulische wie wirtschaftliche Aspekte sind hierbei zu berücksichtigen.
Eine Auslagerung des Schulbetriebs während der Bauzeit muss überprüft werden. Die besondere Leistung der Bestandsaufnahme sowie die Umzugskoordination ist Bestandteil der zu erbringenden Leistung und bei der Planung und in dem zur Verfügung stehenden Baubudget zu berücksichtigen. Mit der Angebotsaufforderung erhalten die Bieter eine gebäudescharfe Raumfunktionsaufstellung. Auf dies ist im Rahmen der Präsentation zur Verhandlung hinsichtlich des Zuschlagskriteriums „Ausführungszeitraum“ Bezug zu nehmen (siehe Zuschlagsmatrix).
Eine Fertigstellung der Gesamtbaumaßnahme ist für 2026 geplant.
Für die Umsetzung der Gesamtbaumaßnahme ist ein Baukostenbudget (KG 200-600) für die Sanierung von ca. 4,6 Mio. EUR netto, für den Zu- / Ersatzbau von ca. 1,15 Mio. EUR netto und für den Abbruch von ca. 0,02 Mio. EUR netto vorgesehen. Die Planung ist dem Kostenrahmen anzupassen.
Die zu vergebenden Leistungen bestehen aus:
— Leistungsphase 2 Objektplanung gem. §§ 33 HOAI,
— Besondere Leistung der Aufnahme und Bewertung des Bestandes inkl. Abgleich mit geltenden Bestimmungen sowie die Digitalisierung der Bestandspläne mit Vor-Ort- Abgleich für die zu sanierenden Gebäude (vgl. Besondere Leistung der Bestandsaufnahme (Anlage 10.1 HOAI zur LPH 1),
— Besondere Leistung des Umzugsmanagements (planen, koordinieren und organisieren der Umzugsaktivitäten) in Abstimmung mit der AG und dem Nutzer an beiden Standorten,
— Leistungsphasen 3-9 Objektplanung gem. §§ 33 HOAI als optionale Beauftragung durch Bestimmung der AG (ggf. in noch von der Auftraggeberin festzulegenden Stufen),
— Besondere Leistungen in allen Leistungsphasen Objektplanung gem. §§ 33 HOAI als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem Auftraggeber festzulegenden Stufen),
— Leistungsbild AHO Planungsbereich „Baufeldfreimachung“ Nr. 18 aus d. Schriftenreihe des AHO für die Abbruchmaßnahmen der Gebäude Nr. 03, Leistungsstufen 1-4 als optionale Beauftragung durch Festlegung des AG, ggf. in noch vom AG festzulegenden Stufen.
Vertreter des Denkmalschutzamtes und Vertreter der Schule sowie die externe Projektsteuerung werden neben dem Auswahlgremium des Auftraggebers ggf. in beratender Funktion an den Vergabeverhandlungen teilnehmen.
Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VgV-Verfahrens durch das Büro WSP, Niederlassung Hamburg unterstützen und beratend begleiten.
Hinweis: Zum Schutz aller am verfahren Beteiligten vor den mit der Verbreitung von Covid-19 einhergehenden Gesundheitsgefahren behält sich der AG vor, die Verhandlung ohne Verhandlungstermin durchzuführen (vgl. § 17 Abs. 11 VgV).