Beschreibung der Beschaffung
Auf dem Gelände der Karl-Hoyer-Str. 17 im Stadtgebiet von Weißenfels sollen umfangreiche Sanierungsarbeiten am Gebäude der Schwimmhalle durchgeführt werden. An der 1969 erbauten Schwimmhalle „Typ Anklam“ wurden 2014/2015 im ersten Schritt eine Sanierung (Badewassertechnik/ Umkleide- u. Sanitärbereich) durchgeführt, alle übrigen Bereiche befinden sich im ursprünglichen Zustand. Das Gebäude besteht aus der Schwimmhalle mit Schwimmbecken, Sozialtrakt mit Nebenräumen wie Eingangsbereich, Stiefelgang, Umkleidebereich und Technikräume. Das Gebäude ist ca. 37 m lang und inkl. Stiefelgang ca. 27 m breit. Das Schwimmbecken ist durchgehend 2,10 m tief und hat die Abmessungen 25 x 12,50 m (5 Schwimmbahnen). Die Schwimmhalle ist bis auf die Bereiche Haupteingang, Stiefelgang inkl. Sozialtrakt komplett unterkellert.
Die Konstruktion der Halle besteht aus Stahlbetonriegeln (Rastermaß 6 m). Das Dach besteht aus auf den Riegeln aufliegenden Stahlbetonrippendeckenplatten mit einem Dachaufbau als gedämmtes, bituminöses Flachdach. Der Sozialtrakt, dessen Wände aus Mauerwerk bestehen, hat ebenfalls den oben beschriebenen Dachaufbau. Die Fundamente des Beckens und die Räume im Kellergeschoss wurden als monolithische Stahlbetonkonstruktion hergestellt. Die Südfassade der Halle besteht aus einer transparenten Glasfassade, die Ost- und Westseite sind mit einer Natursteinbekleidung versehen. Die Nordseite mit dem Sozialtrakt wurde verputzt und gestrichen.
Es wird davon ausgegangen, dass die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen weder eine Erweiterung des Bauvolumens noch eine Nutzungsänderung oder Beseitigung von baulichen Anlagen darstellen und daher baugenehmigungsfrei sind. Grundsätzlich soll das Gebäude in seiner ursprünglichen Form und derzeitigen Nutzung erhalten werden. Hierfür sind keine relevanten Eingriffe bzw. Änderungen der Statik von tragenden oder aussteifenden Bauteilen vorgesehen, ggf. sind Bauteile zu ertüchtigen bzw. in ihren Ursprungszustand zurück zu versetzen.
Inhalt der hochbaulichen Instandsetzungen und somit Inhalt der Planung sind im Wesentlichen:
— Erneuerung des Dachaufbaus (Energetische Sanierung),
— Erneuerung der südl. Glasfassade (Energetische Sanierung),
— Erneuerung der Ost-, West- und Nordfassade als Wärmeverbundsystem (Energetische Sanierung),
— Erneuerung der Abdichtung des Schwimmbeckens und des Hallenbereichs,
— Renovierung versch. Bereiche des Innenausbaus,
— Sanierung und Instandsetzung des Tragwerks und des Betons.
Für die Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen stehen für die 300-500 KG insgesamt ca. 3,01 Mio. EUR brutto (300 KG 2 60 Mio EUR, 400 KG 358 000 EUR , 500 KG 53 000 EUR brutto) bei einer BGF von ca. 1 900,00 m zur Verfügung. Das Vorhaben wird gefördert aus Zuwendungen zur Förderung des kommunalen Sportstättenbaus und des Vereinssportstättenbaus.
Auf Grund der Bedingungen des Landeshaushaltsplanes LSA muss das Vorhaben bis 12/2021 baulich abgeschlossen und umgesetzt sein.
Die Vergabestelle/ der Auftraggeber erwartet daher, dass im Fall einer Beauftragung das angebotene Projektteam zur Sicherstellung der Termineinhaltung sofort und vollumfänglich zur Verfügung steht. Im Bedarfsfall ist zur Sicherstellung der Termineinhaltung eine Aufstockung der Teamstärke zu sichern/ zu ermöglichen.
Als Grundlage für den Fördermittelantrag wurden bereits Unterlagen für § 34 HOAI der LPH 1 bis 3 und § 51 HOAI LPH 1 durch externe Planer erstellt. Diese Unterlagen werden den zum Verhandlungsgespräch einzuladenden Bietern im Vorfeld vollständig zur Verfügung gestellt.