Beschreibung der Beschaffung
Planungsleistungen für die Ausstellungsgestaltung, d. h.
1. innenräumliche Gestaltung sowie Gestaltung aller Ausstellungsmöbel (inkl. Vitrinenbeleuchtung),
2. Ausstellungsbeleuchtung (allgemein und Akzent),
3. Ausstellungsgrafik (Text- und Bildelemente),
4. Medien (Audio- und Videostationen sowie interaktive Stationen) für die neue Dauerausstellung, die Ausstellung „Turmerlebnispfad“ sowie für den Bereich für Sonderausstellungen und Veranstaltungen. Darüber hinaus zu erbringen sind Planungsleistungen (raumbildender Ausbau und Lichtplanung) für die Ausstattung der öffentlichen Bereiche Empfang und Garderobe. Im Rahmen des VgV-Verfahrens wird zudem ein Lösungsvorschlag angefordert.
Das Heimatmuseum der Stadt Weißenhorn entspricht in Bezug auf Präsentation und Raumsprache nicht mehr der Zeit und soll durch eine Neukonzeption und Reaktivierung wieder Anlaufstelle für ein großes Publikum werden.
In einer Umbau-, Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahme werden 3 Gebäude zum neuen Museum Weißenhorn zusammengefügt.
Der Gebäudekomplex „Museum, Oberes Tor und Altes Rathaus“ besteht aus 3 historisch wertvollen Gebäuden, dem bisherigen Museum (erbaut 1534), dem Oberen Tor (erbaut 1470) und dem Alten Rathaus (erbaut 1761).
Für die inhaltliche Neuordnung des Ensembles wurde eine Rahmenkonzeption erstellt.
Dieses Konzept stellt ein neues Raumprogramm vor, das alle 3 Bauten einschließt und das Ziel formuliert, einen barrierefreien Zugang zu allen Dauer- und Sonderausstellungsbereichen durch einen Außenaufzug am Bestandsgebäude und einen Innenaufzug im Erweiterungsgebäude sowie einen Übergang zwischen beiden Gebäuden durch das dazwischenliegende Tor zu schaffen.
Das Obere Tor mit seinen Türmen kann nicht barrierefrei erschlossen werden. Hierfür zeigt die Rahmenkonzeption des Museums eine Möglichkeit den Turm als Turmerlebnispfad für junge und junggebliebene Besucher zu einem besonderen Erlebnis zu machen.
Hauptziel des Vorhabens ist es, den Gebäudekomplex zu aktivieren und neu zu beleben. Durch die Erweiterung des Museums mittels Schaffung neuer Ausstellungsflächen aus derzeit ungenutzten Räumen des „Alten Rathauses“ und die konzeptionelle Einbeziehung der gesamten Altstadt in die Ausstellungskulisse soll den Besuchern ein neuer Zugang zur historischen Stadt ermöglicht werden.
Auf der Vermittlungsebene ist gewünscht, eine enge Verbindung zwischen Museum und historischer Altstadt zu knüpfen. Sowohl in der Dauerausstellung als auch an den betreffenden Gebäuden der historischen Altstadt soll es gegenseitige Verweise geben, die einerseits auf die Ausstellung andererseits auf den konkreten Ort verweisen.
Ein weiteres Ziel ist Ausweitung der Öffentlichkeitsarbeit mit Räumen für Museumspädagogik und Kreativprogrammen, sowie die multifunktionale Nutzung von Museumsräumen auch durch nicht museale Anbieter von Kulturangeboten.
Der Gebäudekomplex umfasst ca. 1 350 m Nutzfläche mit folgenden Flächenanteilen ca.:
— Dauerausstellung 611 m;
— Sonderausstellung, Sonderveranstaltungen 325 m;
— Museumspädagogik 204 m (nicht Teil des zu vergebenden Auftrages);
— Büro, Depot, Archiv (Arbeitsplätze) 145 m (nicht Teil des zu vergebenden Auftrages);
— Foyer, Kasse, Shop, Garderobe 74 m.
Der einzuhaltende Kostenrahmen für die KG 370, KG 600 beträgt Brutto 2,2 Mio EUR einschl. Kosten für die Produktion aller Ausstellungselemente und Ausstattung, ohne Planungskosten.
Nach der Eignungsprüfung sind von den zur Auftragsverhandlung eingeladenen Bewerbern jeweils honorierte Lösungsvorschläge zu bearbeiten.
Der Aufraggeber behält sich vor, die Aufgabenstellung für die Mehrfachbeauftragung im Zuge der Angebotsaufforderung zu ergänzen.
Die Planungsleistungen für die Objektplanung Gebäude sind bereits in einem parallel laufenden Verfahren ausgeschrieben worden.