Beschreibung der Beschaffung
1. Ausgangssituation:
Das Bahnprojekt Stuttgart- Ulm beinhaltet als Teil der Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart die Umwandlung des Bestehenden 16- gleisigen Kopfbahnhofs in Stuttgart in einen 8-gleisigen, Tieferliegenden und um 90, gegenüber der heutigen Lage, gedrehten Durchgangsbahnhof. Der neue Hauptbahnhof (künftig als „Talquerung“ bezeichnet) wird durch unterirdische Zulaufstrecken aus Richtung Feuerbach, Bad Cannstatt, Ober- und Untertürkheim und der Filderebene angebunden.
Der Bonatzbau wird durch den Umbau des Kopfbahnhofes tiefer Liegenden Durchgangsbahnhof neu konzeptioniert. Die Ebene 0 Unterhalb der Kopfbahnsteighalle wird ausgebaut zur neuen Verteilerebene der Personenströme auf die Verteilerstege der neuen Bahnhofshalle, gleichzeitig stellt sie die interne Erschließungsebene für die kommerziellen Flächen der Ebene 0 und + 1 dar. Vom Arnulf-Klett-Platz kann die Ebene 0 durch die große und Mittlere Schalterhalle erreicht werden. Mit Fertigstellung der neuen unterirdischen Bahnhofshalle entsteht auf dem Niveau der jetzigen Ebene 1 der Straßburger Platz.
Das Bonatzgebäude öffnet sich nach dem Umbau mit seiner Ostfassade zum neuen Platz. Der Bonatzbau bleibt in seiner Funktion als Empfangsgebäude erhalten und verfügt über ein Bahnaffines Nutzungsspektrum mit Reisendenbedarf, Servicefunktionen sowie Hotel und Büros für Bahngesellschaften.
Neben den in Infrastrukturprojekten üblichen technischen Anforderungen, stellen die vielen Schnittstellen eine zusätzliche Herausforderung dar. Dies erfordert einen hohe Koordinierungsaufwand auf Seiten der DB Projekt Stuttgart- Ulm GmbH, da zeitgleich mehrere Auftragnehmer während der Ausführung, innerhalb eines Baufeldes, gesamthaft koordiniert werden müssen.
Um die erforderliche Kollaboration zwischen allen Projektbeteiligten und die Termineinhaltung sicherzustellen, soll die Planung und Ausführung nach Lean Grundsätzen erfolgen.
Der Fokus liegt hierbei primär auf der Verbesserung und Nachhaltigen Verstetigung der Prozessabläufe und Kommunikation zwischen den am Projekt Beteiligten.
2. Zielstellung:
Ziel ist es, durch Lean Management die Sicherstellung von Reibungslosen Planungs- und Ausführungsprozessen sowie die Vorhersagbarkeit, Kontinuität und Prozessstabilität zu erhöhen.
Ein ganzheitlicher Lean- Ansatz mit folgenden Eigenschaften soll erreicht werden:
— Kollaborative Prozessplanung und Produktionsplanung mit den Prozesseignern,
— Kurzzyklische Produktionssteuerung zur proaktiven Steuerung von Planungsprozessen und deren Stabilisierung,
— Erhöhte Zuverlässigkeit der Arbeitsabläufe,
— Verbesserte Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten,
— Straffung und Optimierung des Projektzeitplans durch Ausnutzung von Optimierungspotenzialen.
Die Lean- Systeme sollen eine transparente Kollaboration zwischen den jeweiligen Prozesseignern etablieren, um das Gesamtprojekt zu optimieren.
Ziele der Lean Systeme:
— GPA Gemeinsames Verständnis für den übergeordneten Gesamtprozess,
— MPP Meilenstein- und Phasenplanung,
— Regelabstimmung mind. 14-tägig, besser wöchentlich,
— Eingerichteter Big- Room mit allen erforderlichen Visualisierungen Lean System Projektmanagement
Zusammenführung der Teams und damit die Ausarbeitung und Verzahnung aller Schnittstellen (AN Rohbau; Abteilungen:
Stuttgart Hauptbahnhof Rohbau, Ausbau, TGA; PLM,
Terminsteuerung mit den Abteilungen der PSU:
Bahntechnischer Ausbau, Oberleitungen, Inbetriebnahme). Im weiteren die Einbindung der Baulogistik- Prozesse mit der Zielstellung einer abgestimmten Lean Logistik.
Kontinuierliche Prozessverfolgung und Optimierung im Rahmen Regelmäßig stattfindender Evaluierungen.
Lean System Planung
Prozessoptimierung für eine bedarfsgerechte Planung mit internen und externen Planungsverantwortlichen.
Last Planner Implementierung für terminkritische Bauteile unter Einbeziehung von internen und externen Stakeholdern.
Lean System Talquerung
Last Planner Implementierung
Harmonisierung des Projektteams; Aufsetzen / Erarbeiten 6 – Wochen- Vorschau; Aufsetzen / Erarbeiten einer mittelfristigen als auch einer langfristigen Vorschau die in einen Meilenstein- und Phasenplan bis zur Inbetriebnahme mündet; Etablierung Effektiver Besprechungskultur.
Lean System Bonatzbau
Last Planner Implementierung
Harmonisierung des Projektteams; Aufsetzen / Erarbeiten 6-Wochen- Vorschau; Aufsetzen / Erarbeiten einer mittelfristigen als auch einer langfristigen Vorschau die in einen Meilenstein- und Phasenplan bis zur Inbetriebnahme mündet; Etablierung effektiver Besprechungskultur abgeleitet aus den oben genannten Einzelzielen sollen die Projektbeteiligten als übergeordnete Zielstellung für ein Gemeinsames „best for project“ sowie „production thinking“ Mindset sensibilisiert werden.
Titel gemäß Ausschreibungs- Leistungsverzeichnis (Implementierung Lean System):
1. Projektbeschreibung,
2. Lean System Projektmanagement,
3. Lean System Planung,
4. Lean System Talquerung,
5. Lean System Bonatzbau,
6. Optionalpositionen.