Beschreibung der Beschaffung
Die Stadt Ingolstadt beabsichtigt die 1966 entstandene Grundschule in Irgertsheim — im Norden der Stadt - auf Grund wachsender Schülerzahlen zu erweitern und in dem Zuge umzubauen und zu sanieren. Durch die Sanierung, den Umbau und eine Erweiterung der Grundschule Irgertsheim sollen an dem Schulstandort zukünftig 7 Klassen beschult werden. Zusätzlich sollen Flächen für die Kooperative Ganztagsbildung entstehen. Mit der Planung der Neubaumaßnahme ist der Sanierungsbedarf des Gebäudebestandes (einschließlich Sportstätten) zu prüfen.
Teil der Planungsaufgabe ist die Überprüfung, ob das Lernhauskonzept baulich umsetzbar ist.
Rückbau und Entsorgung bzw. Abtransport der vorhandenen Container sind ebenfalls Teil der Planungsaufgabe (Besondere Leistung). Ein entsprechender Plan der bestehenden Containeranlage ist den Vergabeunterlagen beigefügt.
Die Einhaltung des unten angegebenen Kostenbudgets hat für den Auftraggeber einen hohen Stellenwert.
Sollte sich bis zum Ende der Leistungsphase 2 herausstellen, dass die Sanierung des Bestandsgebäudes der Grundschule und/oder Turnhalle nicht wirtschaftlich ist und hier ein Abriss inkl. Neubau des Bestandsgebäudes Grundschule und/oder der Turnhalle wirtschaftlicher wäre, so ist der Auftragnehmer auch für den Abriss sowie Neubau des Grundschulgebäudes und/oder der Turnhalle anstelle der Sanierungsplanung beauftragt. Das vorhandene Raumprogramm ist weiterhin umzusetzen.
Situation Elektro
Die Versorgung der Grundschule mit Strom erfolgt durch 3 Zähler (Fotodokumentation — Bild 2) — einen allgemeinen Zähler, einen Zähler für die Heizung und einen Zähler für den Container. Im Untergeschoss befindet sich der Hausanschluss (80A — Bild 1) und der Hauptverteiler mit Zählerplatz — (Bild 7). Es gibt 4 Unterverteiler für die Endstromkreise. Im Erdgeschoss befindet sich ein Unterverteiler (Bild 8). Im 1. Obergeschoss befindet sich ein weiterer Unterverteiler (Bild 9). Im Untergeschoss befindet sich auch ein Unterverteiler in der Turnhalle (Bild 10) und im Container befindet sich der 4. Unterverteiler.
Der Hauptverteiler (Bild 7) ist nicht mehr zeitgemäß und zu erneuern, ebenso die meisten Unterverteiler. Die Bestandsunterlagen sind nur teilweise vorhanden. Die gesamte Elektroinstallation muss geprüft werden, sie ist an den Stand der Technik anzupassen.
Die Beleuchtungen im Eingangsbereich, Treppenbereich und Flur sind nicht hell genug und sind zu ersetzen, die restlichen Beleuchtungsanlagen sind zu überprüfen und ggf. zu erneuern.
Die Stromversorgung in der Turnhalle muss ertüchtigt werden, es sind zu wenig Steckdosen vorhanden.
ELA (elektrische Lautsprecheranlage) und BMA (Brandmeldeanlage) sind zu überprüfen und ggf. anzupassen oder zu erneuern. Die ELA in der Turnhalle ist defekt (Bild 13), sie ist zu erneuern.
Die Sicherheitsbeleuchtung ist zu prüfen und ggf. zu ertüchtigen bzw. zu erneuern.
Der Einsatz einer PV-Anlage ist zu untersuchen, die Wirtschaftlichkeit ist zu überprüfen und anschließend ist die Anlage bei positivem Ergebnis zu errichten. Hierfür wird eine separate Förderung erwartet, die Haushaltsmittel kommen aus einer anderen Haushaltsstelle. Aus diesem Grund wird die PV-Anlage gesondert vergütet. Eine Staffelung der anrechenbaren Kosten je nach installierter Leistung soll erfolgen:
— bis 30 kWp: 100 % anrechenbare Kosten,
— 30 bis 100kWp: 50 % anrechenbare Kosten,
— über 100 kWp: 35 % anrechenbare Kosten.
Im Rahmen der Planung ist dann zu prüfen, ob die vorhandene Leistung für die Erweiterung der Grundschule ausreichend ist, ggf. ist der Hausanschluss zu ertüchtigen.
Die Anbindung der Internet-Versorgung ist zu prüfen und ggf. zu ertüchtigen — (Bild 6).
Die Blitzschutzanlage ist dem Stand der Technik anzupassen.
Es ist ein Aufzug nachzurüsten, um den barrierefreien Zugang zum Gebäude zu ermöglichen.
Die Schule ist mit einer strukturierten IT-Verkabelung auszurüsten, interaktive Tafelsysteme bzw. Touchscreens sowie Medientechnik soll eingebaut werden.
Gegenstand dieses Auftrages sind Planungsleistungen für die Fachplanung Technische Ausrüstung, Anlgr. 4, 5, 6 u. 8 (ELT) der Erweiterung der GS Irgertsheim, des Umbaus und der Sanierung nach dem Leistungsbild des § 53 ff. HOAI 2013 für die Leistungsphasen 1-3 und 5-9, wobei die Lph. 7 um ein Prozentpunkt verringert ist sowie folgende Besondere Leistungen:
— Bestandsaufnahme (Die Bestandsunterlagen für die technische Gebäudeausrüstung sind nur teilweise vorhanden. Die vorhandenen Unterlagen sind auf Richtigkeit zu prüfen. Es ist keine komplette Bestandsaufnahme erforderlich, sondern lediglich die Ermittlung von Parametern die benötigt werden um die Leistungsphase 1 und nachfolgenden Leistungsphasen bearbeiten zu können.)
— Erstellen und Fortschreiben des technischen Teils des Raumbuchs (Lph. 2 und 3),
— Detaillierter Wirtschaftlichkeitsnachweis LPH 3 (inkl. PV-Anlage),
— Überwachung der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist in Lph. 9,
— Mitwirkung bei Rückbau u. Entsorgung der alten Containeranlage und Planung und Errichtung von neuer Containeranlage.
Zeitplan:
— Planungsbeginn: 2. Hälfte 2020,
— Projektgenehmigung nach Abschluss LPH 3: 1. Hälfte 2021,
— Vergabe Ausschreibungspaket 60 % vergeben: Q4 2021/Q1 2022,
— Baubeginn: Mitte 2022,
— Bauzeit 1,5 — 2 Jahre.
Grober Kostenrahmen:
KG 200-700
— Erweiterung von ca. 995 m HNF: rd. 6,79 Mio. EUR,
— Sanierung und Umbau Bestandsgebäude von ca. 620 m HNF: rd. 2,65 Mio. EUR,
— Sanierung Turnhalle: rd. 1,22 Mio. EUR.
Gesamt:
Kostenrahmen 10,66 Mio EUR brutto (KG 200-700)
Eine etwas ausführlichere Aufgabenbeschreibung ist in den Vergabeunterlagen enthalten.