Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
1. Eignungsprüfung gemäß § 46 Abs. 3 Satz 1 VgV
In einem ersten Wertungsschritt wird anhand einer Liste der wesentlichen in den letzten 3 Jahren von 2017 bis 2019 erbrachten Leistungen die prinzipielle Eignung des Bewerbers geprüft. Bei dieser Liste ist je erbrachter Leistung die Angabe des Rechnungswertes (= Kosten der Kgr. 200–700, DIN 276, netto), der Leistungszeit sowie der öffentlichen oder privaten Auftraggeber der Dienstleistungen zu machen. Als prinzipiell geeignet werden Bewerber eingestuft, wenn sie anhand der zu erstellenden Liste nachweisen können, dass aktuelle Erfahrungswerte bei der Erbringung vergleichbar komplexer Maßnahmen vorliegen.
2. Für die Auswahl der Bewerber, die zum Verhandlungsverfahren ausgewählt werden, wird wie folgt vorgegangen:
Darstellung von maximal 5 Referenzprojekten aus den letzten 3 Jahren von 2017 bis zum Zeitpunkt des Schlusstermins für den Eingang der Teilnahmeanträge gemäß IV.2.2 dieser Bekanntmachung, aus der die Erfahrung des Bewerbers bei Projekten mit vergleichbaren Anforderungen hervorgeht (§ 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV). Die Vergabestelle weist darauf hin, dass ausnahmsweise auch länger zurückreichende Referenzen (ab 01.01.2015 bis zum Zeitpunkt des Schlusstermins für den Eingang der Teilnahmeanträge gemäß IV.2.2 dieser Bekanntmachung) ebenfalls berücksichtigt werden. – (Wichtung 80 %). Referenzprojekte, die vor 2015 in Betrieb genommen wurden, werden bei der Wertung nicht berücksichtigt. Maßgeblich für die Bewertung der Referenzprojekte ist der Inbetriebnahmezeitpunkt.
Es fließt jeweils eine Referenz für Referenzklasse 1 (Objektpl. Geb. und Innenr.) und 3 (Techn. Ausrüstung im Bereich Datenverkabelung) in die Wertung ein.
Für die Referenzklasse 2 (Techn. Ausrüstung im Bereich Rechenzentren) fließen 2 Referenzen in die Wertung ein.
Für die maximale Bewertung müssen folgende Anforderungen erfüllt werden:
Ref.-Klasse 1:
— Bei dem Projekt handelt es sich um die Errichtung eines Rechenzentrums,
— Bei dem Projekt wurde durch den Bewerber ein Schutzzonenkonzept nach DIN EN 50600-2-3 erstellt,
— Bei dem Projekt wurden die Leistungen der Objektplanung Geb. und Innenr. sowie der Techn. Ausrüstung erbracht,
— Das Projekt ist vergleichbarer Größenordnung (Kosten (Kgr. 300-600) ≥ 1,5 Mio. EUR netto).
Ref.-Klasse 2:
— Bei dem Projekt handelt es sich um ein Rechenzentrum mit 30 Racks mit je mind. 42 Höheneinheiten,
— Das Projekt wurde bei laufendem, unterbrechungsfreiem IT-Betrieb realisiert,
— Das Projekt ist vergleichbarer Größenordnung (Kosten (Kgr. 430 + 440 + 450 + 480) ≥ 1,0 Mio. EUR netto),
— Durch den Bewerber wurden die Anl.-gr. 3, 4, 5 und 8 (gem. § 53 HOAI) erbracht.
Ref.-Klasse 3:
— Bei dem Projekt beinhaltet (innerhalb eines bestehenden Datennetzes) die Neuverkabelung mit Lichtwellenleitern,
— Das Projekt wurde bei laufendem, unterbrechungsfreiem IT-Betrieb realisiert,
— Das Projekt ist hinsichtlich der verbauten Fernmeldeanlagen vergleichbarer Größenordnung (Kosten (Kgr. 450) ≥ 100.000 EUR netto).
Alle Referenzklassen:
— Das Projekt wurde unter Berücksichtigung öffentl. Vergabevorschriften abgewickelt,
— Durch den Bewerber wurden mindestens die Lph. 2-8 (gem. HOAI) erbracht,
— Derzeitiger Projektstand des Projektes ist mind. die Lph. 8 oder das Projekt ist abgeschlossen (d. h. in Betrieb genommen).
Wichtiger Hinweis: Die teilweise Erfüllung der vorgenannten Kriterien führt nicht zum Ausschluss, sondern zu einer entsprechend geringeren Bewertung. Die entsprechenden Bewertungsmaßstäbe sind dem Beurteilungsschema, welches den Bewerbern über die Vergabeplattform zur Verfügung gestellt wird, zu entnehmen.
3. Benennung der technischen Fachkräfte, die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen (§ 46 Abs. 3 Nr. 2 VgV).
4. Vorbehalten wird die Vorlage von Bescheinigungen öffentlicher oder privater Auftraggeber über die Ausführung der angegebenen Referenzprojekte und die Darstellung des beim Bewerber vorhandenen Qualitätsmanagementsystems (§ 46 Abs. 3 Nr. 3 VgV).