Fernsehtechnische Ausstattung Bearbeitungsplätze HSS Berlin

Kurze Beschreibung

Im ZDF-Hauptstadtstudio (Zollernhof) in Berlin sollen innerhalb der nächsten beiden Jahre alle 16 Bearbeitungsplätze mit neuer Technik und Mechanik ausgestattet werden. In jedem Bauabschnitt muss in den jeweiligen Räumen die vorhandene Schnittplatztechnik erst demontiert werden, bevor die neue Technik montiert werden kann. Die Demontage wird als separater Auftrag zusammen mit der Montage als Paket vergeben.

Beschreibung der Beschaffung

Im ZDF-Hauptstadtstudio (Zollernhof) in Berlin sollen innerhalb der nächsten beiden Jahre alle 16 Bearbeitungsplätze mit neuer Technik und Mechanik ausgestattet werden. In jedem Bauabschnitt muss in den jeweiligen Räumen die vorhandene Schnittplatztechnik erst demontiert werden, bevor die neue Technik montiert werden kann. Die Demontage wird als separater Auftrag zusammen mit der Montage als Paket vergeben.
Im Rahmen des hier vorliegenden Projekts soll die fernsehtechnische Infrastruktur und die komplette Mechanik der Bearbeitungsplätze neu eingerichtet und die technische Infrastruktur in den Räumen zentralisiert werden. Diese sind im Zollernhof über vier Stockwerke und 3 Geräteräume verteilt.
In den heutigen Bearbeitungsräumen sind die Steuerrechner, die MAZ-Maschinen, Messeinrichtungen, etc. meist in separaten Rechnergestellen integriert, die entsprechend dezentral je Raum elektrische und klimatechnische Leistungen in Anspruch nehmen. Diese Technik soll in Geräteräume ausgelagert werden.
In zentralen Serverräumen bzw. Geräteräumen soll die gesamte Rechnertechnik der Postproduktion (Avid-Schnittclients), inkl. der dazugehörigen Netzwerkkomponenten und der Hardware installiert werden: digitale Audio- und Videokomponenten für das Audio- und Video-Monitoring, messtechnische Komponenten und ein KVM-System.
Um den gegenwärtigen technischen Standards von Audio-/Video-Hardwarekomponenten zu entsprechen, muss ein neues KVM-System, die technische Infrastruktur für Netzwerk- und Rechnertechnik, Audio-/Video- und Mess-Monitoring, und ein neues Raum- und Licht-Konzept konzeptionell erarbeitet und geplant werden.
Die produktionstechnische Netzwerk-Anbindung an das Produktionssystem „Avid ISIS“ und „Avid Interplay“ muss umgesetzt werden, weiterhin die Anbindung der Bearbeitungs-/Schnitträume über Glasfaserverbindungen.
Für die Bearbeitungs-/Schnittplätze wird ein höhenverstellbarer Bearbeitungstisch konzipiert. Der Bearbeitungstisch muss den neusten ergonomischen (ISO 9241, 6385 und ISO 26800), arbeitsmedizinischen (ISO 45001) und sicherheitstechnischen Arbeitsschutzrichtlinien (ISO 9100 und ISO 45001) entsprechen.
Zwei Bearbeitungs-/Schnittplätze (BAR 4 und BAR 10) sollen mit neuen, digitalen Audiomischern ausgestattet, und an den vorhandenen Off-Sprecherraum (OSPR4) angebunden werden. Die dazu benötigte Audio- und Video-Hardware soll im Serverraum (Geräteraum 11) installiert werden.
Alle 16 Bearbeitungsplätze sollen mit messtechnischen Komponenten für Video und Audio ausgestattet werden. Der TNVR-Raum (CutvD Arbeitsplatz) sollen mit messtechnischen Komponenten ausgestattet werden, die entsprechend der EBU Norm auch UHD und 4K Signale darstellen kann.
Es werden vom ZDF zunächst 2 Ausweichschnittplätze geschaffen, um in den vorhandenen Räumen Baufreiheit zu schaffen. Pro Bauabschnitt werden dann, nach der technischen Demontage, jeweils 2 Bearbeitungsplätze baulich hergerichtet und mit den neu zu liefernden Möbeln ausgestattet. Das bedeutet, dass das Projekt insgesamt acht Bauabschnitte hat und sich über einen längeren Zeitraum streckt. Zwei der 3 Geräteräume werden mit neuen Gestellen ausgerüstet in denen die abgesetzte Technik eingebaut wird. In den Bearbeitungsräumen verbleibt nur die notwendige Technik.
Da im HSS Berlin nur wenig Lagerkapazitäten zur Verfügung stehen, können immer nur maximal 2 Tische pro Bauabschnitt angeliefert werden. Auch die Anlieferung von Material und Geräten muss mit dem Montageleiter im Vorfeld geklärt werden. Es kann dabei zu mehreren Teillieferungen kommen. Dies ist in die Preise einzurechnen.

Zusätzliche Informationen

Eine Bietergemeinschaft, an die Beauftragung erfolgen kann, muss die Rechtsform einer gesamtschuldnerisch haftenden Arbeitsgemeinschaft mit bevollmächtigtem Vertreter (Einzelvertreterbefugnis) oder eine vergleichbare Rechtsform haben.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

A.1) Erklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen und Maßnahmen zur Selbstreinigung gemäß § 42 Abs. 1 VgV i. V. m. §§ 123 – 125 GWB,
A.2) Fremdnachweis* über die Eintragung in das Handelsregister oder ein dem Handelsregister vergleichbarem Register (nicht älter als 6 Monate),
A.3) Kurze, aussagekräftige Darstellung des Bewerbers nach den Gesichtspunkten Name, Hauptsitz und Niederlassungen, Unternehmenshistorie, organisatorische Aufbau und Anzahl der Mitarbeiter und ihre Aufteilung in Geschäftsbereiche.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

A.4) Bonitätsbescheinigung* einer Hausbank (nicht älter als 3 Monate),
A.5) Eigenerklärung des Bewerbers/des Mitglieds der Bewerbergemeinschaft, dass er dem Auftraggeber innerhalb einer Frist von 14 Tagen nach Zuschlagserteilung an ihn schriftlich den Nachweis einer Betriebshaftpflichtversicherung eines in der Europäischen Union zugelassenen Versicherers vorlegen wird. Versicherungsschutz:
1. in Höhe von mindestens 5 Mio. EUR pro Schadensfall für schuldhaft verursachte Peronen- und Sachschäden besteht oder bis zum Projektstart abgeschlossen wird (keine Haftungsbeschränkung siehe Vergabe- und Vertragsunterlagen),
2. in Höhe von mindestens 500 000,00 EUR pro Schadensfall für schuldhaft verursachte Vermögensschäden besteht oder bis zum Projektstart abgeschlossen wird (keine Haftungsbeschränkung siehe Vergabe- und Vertragsunterlagen),
3. dass die Dauer des Versicherungsschutzes für die Vertragslaufzeit aufrecht erhalten wird,
4. dass die sonstigen Bedingungen des Versicherungsschutzes den allgemeinen Bedingungen innerhalb des Großkunden- und Konzerngeschäfts der in der Europäischen Union zugelassenen Versicherer entsprechen.
A.6) Eigenerklärung* von Bewerbergemeinschaften über die Aufteilung der Leistungen auf die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft,
A.7) Eigenerklärung* über den Gesamtumsatz in den letzten 3 Jahren (2018, 2019, 2020),
A.8) Eigenerklärung* über Umsatz mit vergleichbaren Dienstleistungen aus den letzten 3 Jahren (2018, 2019, 2020),
A.9) Eigenerklärung, dass die Sicherheitsunterweisungen im Bereich Arbeitsschutz im Unternehmen innerhalb des letzten Jahres stattgefunden hat. Die entsprechende Dokumentation ist beizulegen.

1. Die Vergabe- und Vertragsunterlagen zum offenen Verfahren werden ausschließlich auf der externen Vergabeplattform https://www.meinauftrag.rib.de/public/DetailsByPlatformIdAndTenderId/platformId/3/tenderId/101455 zur Verfügung gestellt. Nach dem Vergaberecht 2016 darf der öffentliche Auftraggeber für den Zugang zu den Vergabeunterlagen keine Registrierung verlangen; eine freiwillige Registrierung ist jedoch zulässig. Wenn Sie sich vollständig registrieren, hat dies für Sie den Vorteil, dass Sie automatisch über eventuelle Änderungen der Vergabeunterlagen und über Fragen und Antworten informiert werden. Registrieren Sie sich nicht, müssen Sie die v. g. Internetseite von RIB regelmäßig selbständig auf eventuelle Änderungen von Fristen, der Vergabeunterlagen sowie Bieterfragen und Antworten kontrollieren.
2. Bewerber-/Bieterfragen sind – unter Angabe des Aktenzeichens ZDF-181-OV-21-007 – ausschließlich direkt über die Vergabeplattform https://www.meinauftrag.rib.de zu stellen. Für jede/s einzelne Thema/Ziffer/Position sind separate Bieterfragen auf der Vergabeplattform einzureichen. Die Beantwortung der Bieterfragen erfolgt je Bieterfrage ebenfalls über die Vergabeplattform.
3. Die Abgabe der Angebote erfolgt ausschließlich elektronisch über die Vergabeplattform RIB.
4. Es erfolgt eine pflichtgemäße Ermessensentscheidung, ob fehlende Angaben und Unterlagen von der ausschreibenden Stelle nachgefordert werden. Im Fall der Nachforderung müssen diese innerhalb einer Frist von 6 Kalendertagen nach Aufforderung bei der Vergabestelle eingegangen sein; nach fruchtlosem Fristablauf erfolgt zwingend ein Ausschluss des Angebotes.
5. Das ZDF hält es für zwingend erforderlich, dass der Bieter während der Angebotsphase die Räumlichkeiten im Hauptstadtstudio in Berlin, Unter den Linden 36-38 in 10117 Berlin am 17.3.2021 zwischen 10.00 Uhr und 17.00 Uhr besichtigt, um die besondere Umbausituation in Augenschein zu nehmen und eine belastbare Angebotskalkulation vornehmen zu können.
Es werden nur Angebote von Bietern akzeptiert, die den Standort vor Angebotsabgabe be-gutachtet haben.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Sollten Sie eine Rüge erheben, die der Auftraggeber zurückweist, muss ein auf die Rüge gestützter Nachprüfungsantrag spätestens am 15. Kalendertag nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer eingehen (§ 160 Abs. 3 S.1 Nr. 4 GWB). Vorsorglich wird auch auf die Fristen gemäß § 134 Abs. 1 und 2, § 135 Abs. 2 sowie § 160 Abs. 3 S.1 Nr. 1 bis 3 GWB hingewiesen.