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Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen: (Siehe nähere Erläuterungen unter VI.3)
Zur besseren Übersichtlichkeit hat die Vergabestelle die von den Bewerbern unter dem Punkt III.1.3. vorzulegenden Nachweise zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit wie folgt unterteilt:
A. Anforderungen nur für die Teilleistung „Power Island“
B. Anforderungen nur für die Teilleistung „LTSA“
C. Allgemeine Anforderungen (von Bewerbern/Bewerbergemeinschaften beider Teilleistungen zu erfüllen).
A. Teilleistung „Power Island“
Die einzelnen Nachweise unter III.1.3), Register O, P, Q der Bekanntmachung hat jeder Bewerber bzw. jede Bewerbergemeinschaft nur einmal vorzulegen.
Register O) [MINDESTBEDINGUNG]
Referenz „Power Island“
Vorlage von fünf vergleichbaren Referenzen, nicht älter als fünf Jahre, bezogen auf das Abnahmedatum, über die erfolgreiche Planung und Errichtung einer Gasturbinenanlage mit einer Mindestleistung von mindestens 40MWel pro GT inklusive Netzanschluss. Mindestens zwei der fünf Referenzen müssen sich auf Brown-Field-Projekte beziehen.
Pro Referenz sind folgende Angaben zu tätigen:
- Auftraggeber
- Projektname
- Liefer- und Leistungsumfang
- Datum Auftragsvergabe, Vertragliches Abnahmedatum, tatsächliches Abnahmedatum, Begründung von Abweichungen (zur Prüfung der Termintreue)
- Auftragswert und Schlussrechnungswert, Begründung von Abweichungen (zur Prüfung der Budgettreue)
- Garantierte Leistung, garantierter Wirkungsgrad, garantierte Verfügbarkeit, garantierte Emissionen sowie Leistung, Wirkungsgrad, Emissionen in der Abnahmemessung und Verfügbarkeit im ersten Betriebsjahr (Angabe der vertraglich vereinbarten und tatsächlich erreichten Werte)
- Hauptleistungsinhalte
- Anzahl der am Projekt beschäftigten Mitarbeiter des Bewerbers
- Nennung der Verantwortlichen auf Seiten des Bewerbers und auf Seiten des Referenzauftraggebers
- Nennung der Kontaktdaten des Referenzauftraggebers
Zwei der Referenzprojekte müssen nach den einschlägigen Bestimmungen wie z.B. Maschinenrichtlinie, Druckgeräterichtlinie, Produktsicherheitsgesetz, Betriebssicherheits-verordnung, Arbeitsschutzgesetzt, Bundesimmissionsschutzgesetz, DIN-EN oder DIN-Normen, technischen Regeln, VGB, VDI, VDE, DVGW und VDS (oder vergleichbar) erbracht worden sein.
Dabei ist vom Bewerber pro Referenz jeweils das bei der Kontaktstelle (vgl. Ziffer I.1) der Bekanntmachung) bereitgestellte Formblatt (Formblatt Referenzen) zu nutzen.
Der Auftraggeber ist berechtigt, eigene Erfahrungen mit den Bewerbern aus vergleichbaren Projekten zu berücksichtigen. Sollten nachweislich negative Erfahrungen vorliegen, kann der Auftraggeber den Bewerber zu einem persönlichen Aufklärungsgespräch einladen. Kann der Bewerber in dem Aufklärungsgespräch seine Eignung trotz der schlechten eigenen Erfahrungen des Auftraggebers nicht nachweisen, ist der Auftraggeber berechtigt, den Bewerber von weiteren Verfahren als ungeeignet auszuschließen.
Register P
Vorlage von Muster- oder Beispielsdokumenten, verwendbar bei vergleichbaren Projekten über:
- Detailterminplan
- Planungskonzept oder Planungsterminplan
- Montage- und Inbetriebnahmekonzept
- Komponentenliste
- Aufstellungsplan
- Lastangaben und Fundamentzeichnung der GT
- Verbrauchererfassungsliste
- Messtellenliste
- Funktionsbeschreibung
- Dokumentation einer IBS-Funktionsprüfung
Register Q)
Nachweis, dass der Bewerber in der Lage ist die nötige Projektorganisation aufzubauen. Der Nachweis erfolgt durch Vorlage des Organigramms für die Leistungserbringung mit Benennung der Verantwortlichen für z. B. Maschinentechnik, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Leittechnik, Bautechnik und Anordnungsplanung und alternativen Besetzungen.
B. Teilleistung „LTSA“
Teilleistung „LTSA“: Register R und S der Bekanntmachung hat jeder Bewerber bzw. jede Bewerbergemeinschaft nur einmal vorzulegen
Register R) [MINDESTBEDINGUNG]
Referenz Langzeitwartungsvertrag (LTSA)
Vorlage von fünf Referenzen, mit Vertragsabschluss nicht älter als fünfzehn Jahre, über Langzeitwartungsverträge für vergleichbare Gasturbinenanlagen mit Angaben von (im Einzelfall sind Anonymisierungen akzeptiert):
o Referenz-Auftraggeber mit Kontaktdaten
o Referenz-Kraftwerk
o Gasturbinen (Anzahl u. Modell)
o Instand zu haltender Anlagenumfang
o Datum Vertragsabschluss
o Enthaltene Ersatzteile (Pakete, keine Liste)
Dabei ist vom Bewerber pro Referenz jeweils das bei der Kontaktstelle (vgl. Ziffer I.1) der Bekanntmachung) bereitgestellte Formblatt (Formblatt Referenzen LTSA) zu nutzen.
Der Auftraggeber ist berechtigt, eigene Erfahrungen mit den Bewerbern aus vergleichbaren Projekten zu berücksichtigen. Sollten nachweislich negative Erfahrungen vorliegen, kann der Auftraggeber den Bewerber zu einem persönlichen Aufklärungsgespräch einladen. Kann der Bewerber in dem Aufklärungsgespräch seine Eignung trotz der schlechten eigenen Erfahrungen des Auftraggebers nicht nachweisen, ist der Auftraggeber berechtigt, den Bewerber von weiteren Verfahren als ungeeignet auszuschließen.
Register S) [MINDESTBEDINGUNG]
Eigenerklärung, dass der Bewerber im Auftragsfalle grundsätzlich bereit und in der Lage ist:
• Heißgasteile innerhalb von 14 Tagen am Standort des Auftraggebers bereitzustellen,
• Ein Servicecenter (inkl. Toolcenter) in Europa zu unterhalten,
• Die gesamte Auftragsabwicklung in deutscher Sprache (mind. C1) durchzuführen
Reaktionszeiten: Vor Ort: 24 Stunden, Fernunterstützung: 24/7 Stunden zu gewährleisten.
C. Allgemeine Anforderungen (für beide Teilleistungen)
Jeder Bewerber und jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat die Unterlagen nach III.1.3 C Register T, W, X und Z der Bekanntmachung vorzulegen.
Die einzelnen Nachweise unter III.1.3. C. Register U, V und Y der Bekanntmachung hat jeder Bewerber bzw. jede Bewerbergemeinschaft nur einmal vorzulegen.
Register T)
Nachweis eines eingeführten und durch betriebliche Anweisungen umgesetzten Qualitätsmanagementsystems entsprechend der DIN EN ISO 9001-er Reihe durch aktuell gültige Zertifikate. Alternativ ist der Nachweis eines vergleichbaren eingesetzten Qualitätsmanagementsystems zu erbringen.
Register U)
Nachweis eines beim Bewerber bestehenden Umweltmanagementsystems (z. B.DIN EN ISO14001:2005-06) oder gleichwertig.
Register V)
Nachweis eines beim Bewerber bestehenden Energiemanagementsystems (DIN EN ISO50001:2018 oder gleichwertig).
Register W) [MINDESTBEDINGUNG]
Der Bewerber hat einen HSE-Fragenkatalog zu beantworten. Der Fragenkatalog wird durch die Kontaktstelle (vgl. Ziffer I.1)) bereit gestellt.
Der Bewerber muss dabei die HSE-Ausschlusskriterien (1. Tabellenblatt) als Mindestbedingungen vollumfänglich erfüllen. Die Vergabestelle wird zudem die Antworten in dem HSE-Fragenkatalog (2. Tabellenblatt) gemäß den Bestimmungen, welche im Fragenkatalog aufgeführt sind, bewerten. Jeder Bewerber muss dabei eine minimale Punktzahl von 16 Punkten (= 30 Prozent) erreichen, um zum weiteren Verfahren zugelassen zu werden. Die konkrete Verteilung der zu vergebenden Punkte ergibt sich aus dem Fragenkatalog (3. Tabellenblatt).
Register X)
Angabe der in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Gewerken/ Aufgabenfeldern / Qualifikation
Register Y)
Auflistung des für Leistungserbringung verfügbaren Personals gegliedert nach Gewerken/ Aufgabenfeldern / Qualifikation
Register Z) [MINDESTBEDINGUNG]
Eigenerklärung des Bewerbers, dass er in der Lage ist
a) die Vertragsabwicklung auch in allen Unterlagen und im Schriftverkehr in deutscher Sprache durchzuführen.
b) Projektleiter, welche verhandlungssicher Deutsch (mind. C1) sprechen, in zur Auftragsabwicklung ausreichender Anzahl zur Verfügung zu stellen
c) Arbeitsverantwortliche vor Ort, welche fließend Deutsch (mind. B1) sprechen.