Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
Der Bewerber muss eine Berufshaftpflichtversicherung nachweisen, deren Deckungssumme für Personenschäden mindestens 3.000.000 EUR mit 2-facher Maximierung und für Sach- und sonstige Schäden mindestens 2.000.000 EUR mit 2-facher Maximierung betragen.
Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine unwiderrufliche Erklärung des Versicherungsunternehmens erfüllt werden, mit der dieses den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert. Die Erklärung für eine objektgebundene Versicherung der Bietergemeinschaft wird akzeptiert. Bei Versicherungsverträgen mit Pauschaldeckungen (also ohne Unterscheidung nach Sach- und Personenschäden) ist eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erforderlich, dass beide Schadenskategorien im Auftragsfall parallel zueinander mit den geforderten Deckungssummen abgesichert sind. Eigenerklärungen sind zulässig. Alle Eigenerklärungen sind zu unterzeichnen. Eine fehlende Unterschrift führt zum Ausschluss. Der Bewerber muss seine Eignung zur Erbringung der finanziellen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, seine fachliche Eignung aufgrund seiner Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Erfahrung und Zuverlässigkeit nach §45-49 VgV belegen. Hierfür ist der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellte “Bewerbungsbogen“ für alle fachlich Beteiligten zu verwenden und ausgefüllt als PDF-Dokument, rechtsverbindlich zu unterschreiben, abzugeben. Der Bewerbungsbogen ist zusätzlich als offene Excel-Tabelle ausgefüllt an die Vergabe zurückzusenden. Im Bewerbungsbogen finden Sie Hinweise zur Wichtung und Punkte-Bewertung. Rechtsverbindlich sind die Angaben des unterzeichneten PDF-Bewerbungsbogens. Änderungen in den Bewerbungsunterlagen sind nicht zulässig! Der Bewerber ist verpflichtet Auskünfte über folgende Punkte zu geben:
- Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe im Sinne gemäß Paragraph 123 GWB und Paragraphen 124 GWB vorliegen (Nutzung Formblatt EEE);
- Wirtschaftlichkeit des Unternehmens (unter Nutzung Formblatt EEE)
1) ob und auf welche Art sie wirtschaftlich mit Unternehmen verknüpft sind oder
2) ob und auf welche Art sie auf den Auftrag bezogen in relevanter Weise mit anderen zusammenarbeiten;
- Nachweis der Eignung - finanzielle wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (unter Nutzung Formblatt EEE);
3) Auskunft über die aktuelle Finanzkennzahl (Verhältnis zwischen Vermögen und Verbindlichkeiten); darf am Schlusstermin (IV.3.4) nicht älter als drei Monate sein;
4) Nachweis entsprechender Berufshaftpflichtversicherung Deckungsumfang gemäß III.1.2 §45 Abs.1 Nr.3 VgV;
5) Erklärung über dem Umsatz (netto) vergleichbarer Leistung des Bewerbers in den letzten drei Geschäftsjahren nach § 45 Absatz 2 VgV. Diese sind nach einzelnen Geschäftsjahren und Leistungsbereichen aufgeschlüsselt darzustellen.
- Objekt- und Freianlagenplanung
- Tragwerksplanung
- Technische Gebäudeausrüstung Anlagen 1-8
- Laborplanung
Bewertungskriterien Stufe 1 - Nachweis fachliche Eignung dabei wird vorausgesetzt, dass die o.g. Kriterien unter Ziff. 1-5 von den Bietern erfüllt werden.
6) Der Bewerber ist verpflichtet den Nachweis über die berufliche Qualifikation des Projektleiters(in) bzw. Teil- Projektleiter(in) gemäß § 44 VgV anzugeben, der die unter Ziffer II 2.4 dargestellte Aufgaben tatsächlich im Alltagsgeschäft erbringt. Voraussetzungen für die fachliche Eignung des Projektleiters bzw. der Teil-Projektleiter Fachplanung sind mindestens 10 Jahre Berufserfahrung als Projektleiter und zwei persönliche Referenzen vergleichbarer Planungsaufgaben sowie die Benennung des aktuellen/letzten Projektes, falls nicht Referenzprojekt (siehe Bewerbungsbogen);
7) Der Bewerber ist verpflichtet den Nachweis über eine vergleichbare Planungsaufgabe im Planungsteam zu erbringen (siehe Bewerbungsbogen). Dabei müssen die Projekte in überwiegender Zusammensetzung der Büros für die Fachplanungsteile bis LP 6, egal ob als Bietergemeinschaft oder mit Nachauftragnehmer, geplant worden und vergleichbar (Inhalt und Größe) mit der hier bezeichneten Planungsaufgaben sein;
8) Nachweis der Planungsqualitäten:
a) des Objektplaners für Gestaltung durch Vorlage z.B. von Beispielen von Fassaden- und/oder Innenraumgestaltung (max. 3)
Entwurf: durch Angabe des Verhältnis von NUF/BRI oder NRF/NUF für die beiden Referenzprojekte
Ausführungsplanung: durch Vorlage eines beliebigen Ausführungsplans der LPH 5 (Ausbau) mit komplexen Anforderungen, eines beliebigen, eigenentwickelten Details LPH 5, Kriterium: Detaillierungsgrad/Schnittstellen versch. Gewerke
Revisionsunterlage: durch Vorlage eines beliebigen finalen Ausführungsgrundrissplans des Objektplaners, Kriterium: Informationsgehalt zu Raumqualitäten (z.B. Wandbeläge, Decken- und Fuß-bodenaufbauten), relevanter Einbauten (z.B. Traversen), ggf. Sonderausstattung (z.B. Strahlenschutz) etc.
b) des TGA-Planers durch Vorlage eines Kälteschemas für ein typisches Laborgebäude einer Ausführungsunterlage für eine Kryo-Versorgung
c) des Medizin- & Labor-Planers durch Vorlage eines Plansets der Ausführungsplanung für ein biochemisches Labor; Vorlage eines Plansets der Ausführungsplanung für ein physikalisch-technisches Labor. Die für die einzelnen Kriterien des Pkt. 7 einzureichenden Unterlagen müssen – wenn nicht anders beschrieben – nicht zwingend den Referenzprojekten entstammen.
9) Nachweis der fachlichen Eignung durch geeignete Referenzen für die Einhaltung der Baukosten am Beispiel von:
einer vergleichbareren Referenz für das Planungsteam sowie je zwei vergleichbareren Referenzen des für den GPs/Vertreter der Bietergemeinschaft sowie für jeden NU (außer TWP).
10) Nachweis der fachlichen Eignung durch geeignete Referenzen für die Einhaltung der Termine am Beispiel von:
einer vergleichbareren Referenz für das Planungsteam sowie je zwei vergleichbareren Referenzendes für den GPs/Vertreter der Bietergemeinschaft sowie für jeden NU (außer TWP).
Als vergleichbarer Leistungen gelten Projekte des Gesamtplaner/Bietergemeinschaft mit den hier abgefragten Leistungsbildern als Gesamtplaner bzw. Bietergemeinschaft im Bereich Forschungs- und Laborbauten ab einer Größenordnung der Gesamtbaukosten von 15 Mio. € (netto);
11) Es ist der Nachweis für Ziff. 9.) und 10.) anhand eines Referenzschreibens mit Bestätigung des AG zu erbringen;
12) Nachweis der Qualitätssicherung, z.B. Büro- und Projektorganisation, Kosten- und Termin-kontrolle, Nachtrags- und Änderungsmanagement, ggf. Zertifizierungsnachweis;
13) Für die Baudurchführung des Projektes besteht ein Erfordernis für die Anwesenheit der projektleitenden Mitarbeiter(in) vor Ort. Es wird daher eine Erklärung zur örtlichen Präsenz gefordert > Besetzung vor Ort (Tage/Wo) differenziert nach Objektplanung/TGA.