Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
4. Vergleichbare Referenzen.
Der Auftraggeber bewertet die Eignung der Bewerber anhand der Vergleichbarkeit von Referenzen aus 3 Referenzbereichen im Hinblick auf die nachfolgend beschriebenen Vergleichbarkeitskriterien.
4.1. Gesamtverkehrsplan (GV) / Verkehrsentwicklungsplan (VEP) / Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP):
— Erstellung GVP, VEP oder SUMP,
— GVP, VEP oder SUMP für Stadt mit mind. 200 000 Einwohnern,
— Analysen zu den Handlungsfeldern Inter-/Multimodalität, Mobilitätsmanagement,
— Netz- und Erreichbarkeitsanalyse,
— straßenräumliche Analyse von Hauptverkehrsstraßen,
— Entwicklung von Leitbildern, Zielen und Teilzielen für die Mobilitätsentwicklung,
— Entwicklung von Mobilitätsszenarien und deren modellgestützte Berechnung,
— Entwicklung eines Handlungs- und Umsetzungskonzepts,
— Schema zum Monitoring und zur Evaluation des Umsetzungsfortschritts.
4.2. Makroskopische Verkehrsmodellierung:
— Berechnung von Szenarien/Prognosefällen mit makroskopischem Verkehrsmodell einschließlich Verkehrsnachfrageberechnung mit der Software PTV VISUM,
— Verkehrsmodellierung von mindestens 500 Verkehrszellen,
— Verkehrsmodellierung mit mindestens 4 unterschiedlichen Verkehrsmodi im Untersuchungsgebiet,
— Nachfragemodellierung des Wirtschaftsverkehrs,
— Szenario mit Anwendung einer "Backcasting"-Technik (d.h. planerisch definierter Zielzustand des Mobilitätsverhaltens als feste Randbedingung der Szenarienberechnung),
— Szenario, welches wichtige verhaltensrelevante Mobilitätstrends abbildet (Digitalisierungseffekte, z. B. Home-Office, Pkw-Besitzquote, ÖV-Zeitkartenbesitzquote/Smart Ticketing etc.)
4.3. Beteiligungsprozesse:
— fachliche Beteiligung verwaltungsinterner und politisch-legitimierender Akteure,
— fachliche Beteiligung von Stakeholdern,
— Maßnahmen zur repräsentativen Beteiligung von im Zuge von Beteiligungsverfahren meist unterrepräsentierten Gesellschaftsgruppen (z. B. Jugendliche, Familien, Migranten, einkommensschwache Haushalte),
— Interaktionsformate für die Durchführung von Präsenzveranstaltungen für die allgemeine Öffentlichkeit (Workshops, Bürgersprechstunden, Frage-Antwort-Stunde etc.),
— Durchführung digitaler Interaktionsformate für die allgemeine Öffentlichkeit und Stakeholder,
— Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Broschüren, Flyer, Filmclips, Social Media).
Bewerbergemeinschaften werden wie ein Einzelbewerber behand§ 43 Abs. 2 VgV). Bewerbergemeinschaften legen daher eine gemeinsame Referenzliste vor.
5. Anzahl der Mitarbeiter (technische Fachkräfte), die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen.
5.1. Anzahl Mitarbeiter im Bereich GVP/VEP/SUMP
Bewertet wird die Anzahl der verfügbaren technischen Fachkräfte, d.h. Mitarbeiter einschließlich der Führungskräfte, für die Gesamtverkehrsplanung, die mindestens über einen Master-Abschluss in einem Hochschulstudium mit Schwerpunkt Verkehrsplanung, Verkehrswesen, Mobilität oder vergleichbar verfügen.
5.2. Anzahl Mitarbeiter im Bereich makroskopische Verkehrsmodellierung
Bewertet wird die Anzahl der verfügbaren technischen Fachkräfte, d.h. Mitarbeiter einschließlich der Führungskräfte, die mindestens über einen Master-Abschluss in einem ingenieur-/naturwissenschaftlichen oder vergleichbarem Hochschulstudium und nachgewiesene Qualifikationen in der Verkehrsmodellierung mit der Verkehrsplanungssoftware PTV VISUM verfügen.
5.3. Anzahl Mitarbeiter im Bereich Beteiligung
Bewertet wird die Anzahl der verfügbaren Fachkräfte, d.h. Mitarbeiter einschließlich der Führungskräfte, für Beteiligungskonzepte, die mindestens über einen Master-Abschluss in einem Hochschulstudium mit Schwerpunkt Kommunikationswissenschaft, Soziologie (oder vergleichbar) verfügen.
Für die Einzelheiten wird auf die Eignungsmatrix verwiesen.