Beschreibung der Beschaffung
Allgemeines:
Am Standort der ehem. Scholtz-Kaserne, jetzt: Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende Neumünster (EAE NMS), Haart 148 in 24539 Neumünster ist die Erhöhung der Aufnahmekapazität auf künftig 1 000 Asylsuchende geplant. Die bauliche Umsetzung erfolgt im laufenden Betrieb und uneingeschränkter Belegung durch Flüchtlinge und Zuwanderer. Die dort anwesende Personenanzahl (Asylsuchende + MitarbeiterInnen) beträgt i. M. über die gesamte Bauzeit ca. 950, das dortige Gelände ist räumlich stark begrenzt.
Um dies zu erreichen, werden auf dieser Liegenschaft zu den 7 Bestandsgebäuden bis Ende 2030 7 Neubauten (Verwaltung, Wohnen, Mensa, Bildung, Freizeit) errichtet, 2 Unterkunftsgebäude saniert und das jetzige Wirtschaftsgebäude abgebrochen.
Gegenstand dieser Ausschreibung:
Infrastruktur I (Ingenieurbau, Frei- und Verkehrsanlagen, Geotechnik):
Im Zuge der Standorterweiterung der EAE NMS ist auf einer Fläche von gesamt ca. 26 000 m eine Neuordnung mit Erweiterung, Sanierung sowie partiellem Rückbau des Ingenieurbaus, der Freianlagen und Verkehrsanlagen im Außenbereich, baubegleitend in 3 Bauabschnitten, erforderlich.
Folgende Leistungen sind u. a. Bestandteil des Auftrags:
Entwicklung einer Gartenanlage mit vielseitigen Aufenthaltszonen in ansprechender Aufenthaltsqualität einschließlich Einbindung in die bestehenden Außenanlagen
Erweiterung, Sanierung, teilweise Rückbau des bestehenden Kanalsystems und Leitungsnetzes zur Schmutzwasserentwässerung im Zuge der Errichtung der Neubauten:
Erarbeitung eines Leit-, Wege- und Verkehrssystems für Fußgänger, PKWs und Anlieferungsverkehr (Mensa) mit Anbindung an den Bestand
Errichtung von 328 Stellplätze mit Zuordnung an die Neu- und Bestandsbauten sowie Verkehrswege
Planung und Bau von Blockrigolen und Entwässerungsmulden zur Regenversickerung für den gesamten Standort mit Einbettung in die Freiraumgestaltung
Es werden Firmen gesucht, die möglichst Erfahrungen mit vergleichbaren Leistungen im Zuge von Standorterweiterungen im Bestand, in diesem Ausmaß und in dieser Größenordnung aufweisen.
Die Leistungserbringung erfolgt auf Basis folgender Dokumente, die im laufenden Verfahren ggf. zum Zeitpunkt der Angebotsaufforderung zur Verfügung gestellt werden:
— Machbarkeitsstudie Ingenieurbau,
— Machbarkeitsstudie Frei- und Verkehrsanlagen,
— Baumkataster,
— Baugrunduntersuchungen als Voruntersuchung,
— Übersichtsplan der 3 Baufelder.
Der Auftraggeber behält sich vor, aus den vorgenannten Leistungsbildern (siehe II.1.4) nur einen Teil der Grundleistungen zu vergeben. Die Vergabe der Planungsleistungen gem. HOAI erfolgt stufenweise.
Folgendes Verfahren wird durchgeführt:
In Phase 1 werden potentielle Bewerber zur Teilnahme aufgefordert und reichen den Teilnahmeantrag mit den geforderten Nachweisen ein.
In Phase 2 werden die eingegangen Teilnahmeanträge geprüft und die Anzahl der zugelassenen Bewerber wird beschränkt.
Die Bewerber der Phase 2 werden gesondert zu einem Verhandlungsverfahren aufgefordert.
Die Gesamtbaukosten der Maßnahme wurden mit 18 550 000,00 EUR brutto veranschlagt. Die Baukosten für die Freianlagen belaufen sich auf ca. 6 149 000,00 EUR, die Kosten für die Ingenieurbauwerke auf 6 286 000,00 EUR, die Kosten für die Verkehrsanlagen auf ca. 6 115 000,00 EUR brutto.
Projekttermine:
— Vorlage der FU-Bau: ab 02.2022 (in Teilabschnitten und baubegleitend),
— Baubeginn: ab 09.2022 (abschnittsweise und baubegleitend),
— Länge der Ausführungszeit: ca. 9 Jahre gemäß Baufortschritt,
— Ende der Bauzeit: ca. 4. Quartal 2030,
— Bauübergabe: ca. 4. Quartal 2030.
Verfahrensbezogene Vergabeunterlagen sind auf der E-Vergabeplattform zum Verfahren unter
http://www.e-vergabe-sh.de/vergabeplattform/bekanntmachungen/ eingestellt.