Beschreibung der Beschaffung
Die Stadt Fritzlar richtet den Hessentag 2024 aus. Die Stadtverordnetenversammlung hat das Projekt Modernisierung und Ertüchtigung der Stadthalle auch in Bezug auf die Veranstaltungen im Rahmen des Hessentags beschlossen.
Kurzbeschreibung des Vorhabens:
Grundlage der Bearbeitung ist die Machbarkeitsstudie zur Modernisierung und Ertüchtigung der Stadthalle Fritzlar.
Die Stadthalle Fritzlar befindet sich im Obergeschoss eines Gebäudeensembles in zentraler Lage, am Rande des historischen Stadtkerns.
Es wurde eine Entwurfsvariante erarbeitet, die im Wesentlichen eine Neuorganisation der Veranstaltungsebene im ersten Obergeschoss vorschlägt. Ein Hauptaugenmerk liegt auf dem Brandschutz und hier in der Organisation der Rettungswege. Damit einher geht die Umgestaltung des Foyers. Durch die Integration zweier Boxen für Garderobe oder Theke, die Transformation der Fassade für eine atmosphärische Belichtung und durch das Öffnen der Türen zwischen Saal und Foyer entsteht ein zusammenhängender Raum, der auch als solches bespielt werden kann.
Im Saal wird der Thekenbereiches in die neue Küchenspange integriert und ist dadurch dem Saal entsprechend der Nutzung zuschaltbar oder auch nicht. Der Saal ist ohne raumbildende Einbauten klarer und in seiner Nutzung flexibel. Eine mobile Trennwand gewährleistet unterschiedliche Nutzungsformate für die Stadthalle. In den vorhandenen Orchestergraben wird eine mobile Bühne inte-griert, die bei Bedarf hochgefahren werden kann, sodass eine gestaffelte oder auch eine große Bühne entsteht.
Die gesamte Spange im hinteren Bereich der Stadthalle mit Küche und Sanitär wird neu strukturiert. Die Sanitärräume werden modernisiert, ein neues barrierefreies WC und neue Personal-WCs sind vorgesehen. Die Küche wird als Ausgabeküche gestaltet. Die neuen Küchenflächen werden für die Abläufe eines externen Catering-Service optimiert: Anlieferung, Portionieren, Ausgabe, Spülen. Es entsteht ein Erschließungsbereich mit offiziellem Charakter, der über Tageslicht verfügt, bzw. die Möglichkeit bietet einen weiteren Fluchtweg anzuschließen.
Die Akustik des Saals ist eines der wesentlichen Probleme. Durch den Einbau von akustisch wirksamen Deckenelementen entsteht ein neuer Raumabschluss, in welchen sämtliche Technik des Saals integriert wird: Licht, Ton, Lüftung, Rauch- und Wärmeabzug.
Eine Umgestaltung der erdgeschossige Eingangssituation wird zur Erhöhung der Attraktivität der Stadthalle und Gestaltung einer neuen, modernen Adresse unbedingt empfohlen. Da dies aufgrund der geteilten Eigentümerverhältnisse des Gebäudes laut Auftraggeber allerdings einen erhöhten Aufwand in der Abstimmung erfordert bleibt der Eingangsbereich zunächst unbearbeitet.
Die Vergabe soll in Form eines Vergabeverfahrens (VgV) mit Teilnahmewettbewerb für die Objektplanung Gebäude gemäß § 33 - 37 und Anlage 10 HOAI (2021) durchgeführt werden. Ausgeschrieben werden die Architektenleistungen der Leistungsphasen 3 - 9 und teilweise 1 - 2 HOAI und die örtliche Bauleitung.
Die Maßnahme muss bis zum Juni 2023 abgeschlossen sein.
Umfassende Kenntnisse, Erfahrungen und Referenzen im Bau von öffentlichen Gebäuden und Bestandsanierung sind im Teilnahmeantrag zu beschreiben und nachzuweisen.
Die geschätzten Gesamtbaukosten KG 200 - KG 600 belaufen sich auf voraussichtlich 2.342.000,00 € brutto.
Vergeben werden die Leistungsphasen 1-2 anteilig und die Leistungsphasen 3 - 9 vollständig.
• Die Gesamtprojektkoordinierung erfolgt durch den Architekt z.B. für:
• Tragwerksplanung (falls benötigt).
• Planung der Technischen Ausrüstung (wird zeitgleich vergeben).
• Bauphysik Wärmeschutznachweis (wird beauftragt).
• Bauphysik Bauakustik (wird beauftragt).
• Brandschutzkonzept (wird beauftragt).
Zudem ist aufgrund der Fördersumme die Zuarbeit zur Durchführung einer baufachlichen Prüfung erforderlich.
Ausführungszeitraum
Das Bauvorhaben soll in 2022 begonnen und September 2023 schlussgerechnet sein.