Beschreibung der Beschaffung
Beabsichtigt ist die Beauftragung von Planungsleistungen der technischen Ausrüstung für die Medizintechnik nach Teil 4, Abschnitt 2 der HOAI 2021.
Die Kopfklinik, als erster Baustein des Heidelberger Klinikrings im Neuenheimer Feld, ist nach
rund 30 Jahren Nutzungsdauer stark sanierungsbedürftig. Eine vom Klinikum beauftragte Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Kopfklinik wurde betriebsorganisatorisch seitens des Universitätsklinikums einer neuen Bewertung unterzogen und es wurde auf Basis der Ergebnisse ein alternatives Sanierungskonzept entwickelt.
Um das Gebäude der Kopfklinik sanieren zu können, greift das alternative Sanierungskonzept für das gegenständliche Verfahren einerseits auf das freie Baufeld am Standort 2.BA Neubau Chirurgie (NBCHI) zwischen der Frauen? und Hautklinik (UFHK, INF 440) und dem 1.BA NBCHI (INF420) sowie den nach Fertigstellung des Herzzentrums freiwerdenden Flächen im 1.BA NBCHI zurück.
Das Konzept sieht außerdem vor, nicht mehr ganze Kliniken zu verlagern (Klinik-Cluster), sondern zukünftig die Kliniken nach funktionalen Kernbeziehungen (Funktions-Cluster) zu ordnen und optimiert zu verorten.
Zentraler Grundgedanke ist dabei eine OP-Plattform von der Frauen-Hautklinik bis zum 1. BA NBCHI über den neu zu erstellenden Ersatzbau Kopfzentrum am Standort 2.BA Neubau Chirurgie zu bilden. Aus Sicht der Kopfklinik bedeutet dies, dass die operativen Kliniken MKG, HNO und Neurochirurgie dauerhaft in einem Ersatzbau Kopfzentrum am Standort 2. BA Neubau Chirurgie verlagert werden sollen.
Perspektivisch soll auch die derzeit im Stadtteil Schlierbach untergebrachte sekundäre und elektive Trauma-Chirurgie und Orthopädie einschl. ambulanter und stationärer Versorgung im Klinikring als 3. BA und letzter Baustein in den sog. Klinikring integriert werden. Weitere Funktionen der Kliniken werden für die Kliniken der Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie in der Kopfklinik untergebracht und sind nicht Gegenstand des Verfahrens.
Das vorläufige Raumprogramm sieht für den 2. und 3. BA ca. 24.000 qm (NUF 1?7) und für den Ersatzbau Kopfzentrum (2. BA inkl. anteilige gemeinsame Flächen) ca. 11.500 qm (NUF 1?7) vor (siehe Anlage 2.2).
Das Gebäude des Ersatzneubaus Kopfzentrum wird von dem Amt Mannheim und Heidelberg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg als Bauherrin betreut. Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist hingegen für die technische Ausstattung mit Medizintechnik verantwortlich und insoweit Auftraggeberin der entsprechenden Planungsleistungen gemäß dieser Leistungsbeschreibung.
Zur Realisierung des Ersatzbaues Kopfzentrum, 2.BA sind schrittweise Untersuchungen und Konzepterarbeitungen erforderlich, die wie folgt zu erarbeiten sind:
1. Entwicklung eines medizintechnischen Gesamtkonzeptes für den 2. und 3. BA einschl. möglicher
Erweiterungen im 1. BA unter Berücksichtigung einer etappierten Realisierung in Lph 2 (Bearbeitung zeitgleich mit Teil 2)
2. Erstellen eines Konzeptes zur medizintechnischen Umsetzung einer übergreifenden OP? Plattform
mit Anbindung an den Bestand (E 99 und E98) unter Berücksichtigung einer etappierten Realisierung in Lph 2 (Bearbeitung zeitgleich mit Teil 1)
3. Weiterbearbeitung und Ausführung Ersatzbau Kopfzentrum in Lph 3?9 auf Basis Teil 1 und 2