Beschreibung der Beschaffung
Die zu planende Nutzungsfläche des Neubaus wurde mit rd.2.300 m² festgestellt. Bei der Raumbedarfsermittlung/Raumprogramm sind die Bereiche Verwaltung, Sozialräume, Leitstelle, Lagezentrum, Leitstellentechnik u. Sonstiges enthalten. Insbesondere Leitstelle und Leitstellentechnik gelten als ausgesprochene Sicherheitsbereiche. Das Gebäude ist durch einen hohen Technikanteil geprägt, zum einen für den Leitstellenbetrieb selbst, aber auch wegen der Ausbildung von hochwertig geschützten Sicherheitsbereichen. Die spezielle Leitstellentechnik, als technische Ausstattung für den Betrieb, wird vom Land Rh.-Pfalz beigesteuert und ist vom Architekten zum Teil nach Maßgabe des entsprechenden Fachplaners in seine Planung zu integrieren. Die Koordinierung des Planungsteams hinsichtlich der spez. Leitellentechnik liegt bei der dafür zuständigen Landesbehörde bzw. deren Auftragnehmer. Die Koordination aller üblich zu integrierenden Fachplanungen obliegt dem Architekten als Grundleistung.
Basis für die Planung ist die Raumbedarfsermittlung/Raumprogramm, die im Laufe der Bearbeitung in LPH 2 noch weiter zu einem genehmigten Raumprogramm für den Förderantrag anzupassen ist, sowie der Bauvorbescheid. Raumprogramm und Bauvorbescheid sind als Informationsunterlagen über den Link in I.3) auffindbar.
Der Auftraggeber beabsichtigt, die Objektplanung Gebäude (ILS mit Parkdeck) gem. § 34 HOAI 2021 in Verbindung mit Anlage 10.1, Leistungsphasen (LPH) 1–9 stufenweise zu beauftragen.
Stufe 1:
LPH 1 bis 3, alle Grundleistungen, sowie die „Besonderen Leistungen“:
1. Aufstellen von Raumbüchern (zu LPH 2) Zu LPH 3:
2. Fortschreiben von Raumbüchern 3. Mitwirkung bei dem Förderantrag 4. Besondere Kostenermittlung.
Stufe 2:
LPH 4 bis 9, alle Grundleistungen. sowie die „Besonderen Leistungen“:
5. Fortschreiben von Raumbüchern in detaillierter Form (LPH 5),
6. Besondere Kostenermittlung (zu LPH 8),
7. Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist (LPH 9).
Der Auftraggeber formuliert die nachfolgenden Projektziele.
1. Planung:
Neubau auf Basis des abgestimmten Raumprogramms zu einer funktionalen, wirtschaftlichen und gestalterisch und bautechnisch einwandfreien Integrierten Leitstelle mit Integration der vorgegebenen Leitstellentechnik und unter Beachtung der Sicherheitsaspekte.
2. Wirtschaftlichkeit und Kosten:
Der vom Auftraggeber definierte Kostenrahmen der Gesamtkosten für die Kostengruppen (KG) 200 bis 700 gemäß DIN 276:2018-12 beträgt rd. 14,5 Mio. € brutto (Gebäude, inkl. anteilige Leitstellentechnik) + rd. 860.000,- € brutto (Parkdeck). Gemäß standardisierter Berechnung entfallen auf die nachfolgenden Kostengruppen (KG) die folgenden Anteile:
Beim Gebäude:
KG 300 (Bauwerk-Baukonstruktion) rd. 6,6 Mio. € brutto,
KG 400 (Bauwerk Technische Anlagen) rd. 4,7 Mio. € brutto (inkl. anteilige Leitstellentechnik).
Beim Parkdeck:
KG 300+400 (Bauwerkskosten) rd. 562.000,- € brutto,
Der Auftraggeber legt Wert auf die Umsetzung einer wirtschaftlichen Planung und Ausführung mit Einhaltung des vorgegebenen Kostenzieles.
3. Energieeffizienz:
Der Auslober legt Wert auf die Umsetzung eines nachhaltigen Energiekonzepts. Als Energiestandard sind die Anforderungen des GebäudeEnergieGesetz GEG 2020 anzusetzen. Durch konzeptionelle, bauliche und technische Maßnahmen soll in der Nutzungsphase ein möglichst geringer Primärenergiebedarf im Winter- wie im Sommerfall gewährleistet sein. Auf die Behaglichkeit der Arbeits- und Ruheräume, insbesondere keine Überhitzung im Sommer, ist besonders zu achten. Es soll ein optimiertes Verhältnis von Investitions- und späteren Nutzungskosten (Betriebs- und Instandhaltungskosten i. S. DIN 18960) durch bauliche und technische Maßnahmen angestrebt werden. Dabei sind die Investitionskosten der KG 400 in ein angemessenes Verhältnis zu ihrem Einsparpotential zu setzen.
4. Termine (voraussichtlich):
Beauftragung: bis Anfang 2022,
Entwurfsplanung: bis Mitte 2022,
Bauausführung: ab Mitte 2023,
Baufertigstellung: bis Frühjahr 2025.