Beschreibung der Beschaffung
Das zu großen Teilen unter Denkmalschutz stehenden Gebäude Höltystraße 17/18 soll aufgrund der neuen Arbeitsanforderungen neu strukturiert und modernisiert werden. Als Grundlage der Planungen ist die „Leitlinie Bauen 2025+“ der Region Hannover maßgeblich. Es ist ein modernes Planungskonzept umzusetzen, mit dem eine Verbesserung der Barrierefreiheit sowie Erhöhung der Flexibilität durch brandschutztechnische Ertüchtigung gewährleistet werden soll. Es wurden nach Erstellung und Bewertung verschiedener Gutachten für das Gebäude Höltystr. 17/18 folgende weitere Planungsaspekte festgelegt: eine umfassende Schadstoffsanierung, eine Verbesserung der Barrierefreiheit, des Brandschutzes, der Bau- und Raumakustik, eine komplette Überarbeitung / Erneuerung der gesamten Haustechnik, einschließlich einer Temperierung der oberen Geschosse, eine hochwertige energetische Sanierung der Außenhülle und die Umsetzung von Baumaßnahmen zur Verbesserung des Raumklimas in den Büroräumen.
Auf Basis dieser Anforderungen sollen auch für die Wilhelmstr. 1 weitreichende Planungen für die Sanierung und Modernisierung der Arbeitsplätze und ein entsprechendes Konzept zur Modernisierung der technischen Gebäudeausrüstung erarbeitet werden.
Im Zuge der geplanten Sanierung und Modernisierung der Verwaltungsgebäude sollen Ingenieurleistungen für die Technische Ausrüstung gem. HOAI §53 bis 56 i. V. m. Anlage 15 für die Anlagengruppen 4 und 5 vergeben werden.
Ausgeschrieben wird
— für die Wilhelmstr. 1: die Planung der Leistungsphasen 1 bis 3,
— für die Höltystr. 17/18 und die Wilhelmstr. 1: die Planung der LPH 5 bis 9 (LPH 6 und 7 in Teilen).
Grundlage ist ein bereits bis zur Leistungsphase 3 erarbeitetes Planungskonzepts, welches nachfolgend aufgeführte Maßnahmen beinhaltet.
Anlagengruppe 4 Starkstromanlagen:
Aufbau einer Energieversorgung mit einer NSHV in einer sternförmigen Struktur. Es ist kein Antrag an das EVU notwendig, weil die Energie vom Nachbargebäude zur Verfügung gestellt wird. Dort steht ein Mittelspannungsanschluss mit der Niederspannungsmessung zur Verfügung. Leistungsbedarf 260 KVA.
Zum Aufbau der Leitungsachsen wird auch ein Schachtsystem genutzt werden, welches aufzubauen ist. (Schnittstelle zum Tiefbau).
Der AG fordert ein umfangreiches Messsystem zur Energiedatenerfassung. Die Erfassung beruht auf der M-Bus-Schnittstelle. Zum Web-mäßigen Abruf wird ein Datenlogger zur Verfügung gestellt. (Schnittstelle zur MSR).
Am Arbeitsplatz werden alle benötigten Anschlüsse (Energie / IuK) über eine Installationssäule realisiert. Auch der Beleuchtungskörper findet dort seine Befestigung.
Die Beleuchtung wird tageslichtabhängig und über Präsenz gesteuert. Dazu wird KNX-System aufgebaut.
Die einzubauende Sicherheitsbeleuchtung wird über Einzelbatterieleuchten realisiert werden.
Das Gebäude bekommt auf den nicht denkmalschutzrechtlichen Dachflächen eine Photovoltaikanlage ohne Speicher. Die Leistung beläuft sich auf ca. 30 KWp.
Es werden Installation im Außenbereich für die Aufladung von E-Bikes möglicherweise noch zu berücksichtigen zu sein. Die Gestaltung der Außenbeleuchtungsanlage ist aufgrund der Thematik Insektenschutz noch offen.
Anlagengruppe 5 Fernmelde- oder Informationstechnische Anlagen:
Der Aufbau der Backbone - Verkabelung wird redundant ausgeführt. Es sind Single-Mode-Leitungen einzusetzen. Die Konfiguration der Spleisskassetten ist vom vorhandenen System zu übernehmen.
Die Cu-Verkabelung wird auch PoE in der aktuellen Leistungsgröße mit übertragen. Pro Arbeitsplatz werden 4 RJ45 Anschlüsse zur Verfügung gestellt.
Des Weiteren ist der Aufbau eines W-LAN-Netzes geplant.
Auf der Etage befinden sich die dazugehörigen Netzwerkräume. Die Schränke besitzen eine Kühlung, die über einen Kaltwassersatz gespeist wird (Schnittstelle Versorgungstechnik).
Zu beplanen ist nur das passive Netz. Die aktiven Teile werden vom IT-Dienstleister des AG`s zur Verfügung gestellt.
Die Überwachung möglicher Brände wird über eine Brandmeldeanlage unter den Aufschaltbedingungen der Region Hannover hergestellt. Diese Anlage bekommt jedoch keine Aufschaltung zur ständig besetzten Stelle.
Die Bruttogeschossfläche Höltystr. 17/18, Summe EG bis 3. OG inkl. Zwischengeschoss, beträgt ca. 5 700 m.
Die Bruttogeschossfläche Wilhelmstr. 1, Summe EG bis 3. OG, beträgt ca. 2 455 m.