Beschreibung der Beschaffung
Das Schulgrundstück des Wilhelm-Gymnasiums liegt im Bezirk Eimsbüttel, Ortsteil Harvestehude, Klostersteig 17, 20149 Hamburg. Das Grundstück umfasst eine Gesamtfläche von ca. 13.500 qm mit fünf Bestandsgebäuden und einer Sporthalle mit Ganztagsfläche die 2021 fertiggestellt wird. Mit der Maßnahme war das Büro Hentschel-Oestreich, Berlin, beauftragt. Ein Gebäude mit Fachklassen und die alte Spothalle wurden 2019 und 2020 abgerissen. Auf dem Grundstück befinden sich aus dieser Maßnahme heraus mobile Klassenzimmer, welche für die Auslagerung bei der geplanten Sanierung verwendet werden. Die Sanierung erfolgt in zwei Bauabschnitten.
Zu sanieren sind die Gebäude 01, 02 und 03. Im Gebäude 01 befindet sich die Verwaltung. Das zweigeschossige Gebäude wurde 1964 errichtet und ist voll unterkellert. Die Erschließung erfolgt über die Eingangshalle von Gebäude 02. Gebäude 02 wurde 1973 errichtet und ist das zentrale Eingangsgebäude des Wilhelm-Gymnasiums. Es besteht aus einer Eingangshalle mit angeschlossenem, überhohem Musikraum und einer 2006 angebauten Cafeteria im Untergeschoss. In Gebäude 03 befinden sich die Klassenräume. Es wurde 1964 errichtet und ist über einen offenen Laubengang mit Gebäude 02 verbunden. Der dreigeschossige, gestaffelte Baukörper besteht aus drei Klassentrakten und wird hofseitig über einen verglasten Laubengang erschlossen. Pro Geschoss werden jeweils 2 Klassenräume über ein Treppenhaus erschlossen.
Durch die innere und äußere Sanierung soll die Gebäudezustandsklasse 2 erreicht werden.. Für Gebäude 01 und 03 muss ein zweiter baulicher Rettungsweg hergestellt werden. Die Gebäude sollen gemäß Leitlinie der SBH nach der Sanierung dem EG-70-Standard entsprechen. Die Schule ist keine Schwerpunktschule, dennoch müssen Anforderungen an Inklusion und Barrierefreiheit gemäß LB-Bau und gesetzlichen Grundlagen erfüllt werden. Ein Aufzug ist nicht vorgesehen.
Folgende weitere Planer waren mit Maßnahmen am Standort betraut:
• Architekt Martin Förster, Hamburg, LPH Null Geb. 01 (2020)
• RSI-Ingenieure, Hamburg, Sanierung Fenster Geb. 01 (2021 - 2022)
Vorgenommene Instandhaltungsmaßnahmen
• ELA/HAA Gebäude 01 wurde 2019/2020 erneuert
Verwaltungsgebäude 01 mit einer Fläche von ca. 682,30 qm
• Das Dach, die Sanitär- und die Starkstromanlagen müssen saniert werden. Für das zweite Obergeschoss muss ein zweiter baulicher Rettungsweg geschaffen werden. Der Grundriss soll als Ergebnis einer LPH Null den aktuellen Erfordernissen angepasst werden. Je nach statischer Voraussetzung soll das Dach als Gründach mit PV-Anlage ausgeführt werden.
Pausengebäude 02 mit einer Fläche von ca. 576,29 qm
• Die Glasfassade, sämtliche Fenster und das Dach müssen saniert werden. Der Musikraum soll zu einer Hausmeisterwerkstatt mit zwei Nebenräumen umgebaut werden. Die Sanitär- und Starkstromanlagen müssen saniert werden. Je nach statischer Voraussetzung soll das Dach als Gründach mit PV-Anlage ausgeführt werden.
Klassengebäude 03 mit einer Fläche von ca. 1.642,84 qm
• Die Glasfassade und sämtliche Fenster müssen erneuert werden. Die Dächer, die Sanitär- und die Starkstromanlagen müssen saniert werden. Für sämtliche Aufenthaltsräume muss ein zweiter baulicher Rettungsweg geschaffen werden. Der verglaste Laubengang mit einer Mietfläche von ca. 125 qm hat teilweise eine Raumhöhe von nur 2,04 m. Es müssen Lösungsvorschläge zur Einhaltung der gültigen Vorschriften erarbeitet werden. Je nach statischer Voraussetzung sollen die Dächer als Gründach mit PV-Anlage ausgeführt werden. Die Sanierung erfolgt klassentraktweise in drei Etappen.
Schadstoffe (PCB-Verunreinigungen) sind nach aktueller Kenntnislage in den Gebäuden in Wand- und Stützenbekleidungen nachgewiesen. Asbest wurde nach aktueller Kenntnislage nicht nachgewiesen
Brandschutzbelange müssen berücksichtigt werden.
Sämtliche Baumaßnahmen müssen während des Schulbetriebs erfolgen. Für die Auslagerung der Klassen und Verwaltungsräume sind mobile Klassenräume auf dem Schulhof vorhanden.
Für die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen am Standort ist ein Baukostenbudget (KG 200-700) von ca. 3,57 Mio. (brutto) vorgesehen. Die Höhe Anrechenbaren Kosten (KG 300+400) beträgt ca. 2,34 Mio. Euro (netto).
Die Umsetzung wird in zwei Bauabschnitten angestrebt:
• Gebäude 01, 02 Baubeginn September 2024, Fertigstellung Mai 2025
• Sanierung Gebäude 03 Baubeginn September 2023, Fertigstellung August 2024
Die zu vergebenden Leistungen bestehen aus:
• Leistungsphase 1 bis 2 Objektplanung gem. §§ 33 HOAI,
• Besondere Leistung Bestandsaufnahme / Substanzerkundung (vgl. besondere Leistungen der Bestandsaufnahme gem. Anlage 10.1 zur HOAI zur Leistungsphase 1)
• Leistungsphasen 3, 4 (teilweise), 5-9 (ggf. in noch von der Auftraggeberin festzulegenden Stufen)
• Besondere Leistungen in allen Leistungsphasen Objektplanung gem. §§ 33 HOAI als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem Auftraggeber festzulegenden Stufen).
• Besondere Leistung stufenweiser Kostenanschlag als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG
• Untersuchen alternativer Lösungsansätze einschließlich Kostenbewertung für die geforderten zweiten Rettungswege und Sanierung des verglasten Laubengangs von Gebäude 3 (vgl. besondere Leistungen der Untersuchung alternativer Lösungsansätze gem. Anlage 10.1 zur HOAI zur Leistungsphase 2)
• Erstellung von Gebäudepässen gemäß SBH-Vorlage nach Abschluss der Maßnahme
Vertreter der Schule werden ggf. neben dem Auswahlgremium des Auftraggebers in beratender Funktion an den Vergabeverhandlungen teilnehmen.
Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VgV-Verfahrens durch das büro luchterhandt & partner unterstützen und beratend begleiten.