Beschreibung der Beschaffung
Das bestehende Gebäude aus dem Jahre 1973 wurde in der Vergangenheit umfangreich saniert (Dach, Fassade, Heizung). Außerdem erfolgten verschiedene Umbauten im Gebäude. Durch die gestiegene Anforderung in den Bereichen: Leitstelle, Büroräume, Schulungen, Atemschutzübungsstrecke, Rettungsdienst, Flächen für Feuerwehrfahrzeuge und Zubehör, Atemschutzwerkstatt, Katastrophenschutz und Übungsgelände außen, wurde durch eine Machbarkeitsstudie ein Konzept zum Umbau und Erweiterung durchgeführt.
Aus dieser Machbarkeitsstudie hat sich eine Variante mit 3 Bauphasen herauskristallisiert:
1. Aufstockung des bestehenden Gebäudes um eine Etage für die Unterbringung der Leitstelle und Verwaltung,
2. Umbauten im Gebäude: Optimierung der Funktionsbereiche,
3. Anbau Fahrzeughalle für den Rettungsdienst einschließlich Treppenhaus Der Baubeginn ist im Sommer 2021 vorgesehen. Das zur Verfügung stehende Gesamtbudget liegt bei 6,0 Mio. EUR, so dass für die Kostengruppen 300+400 ca. 3,53 Mio. EUR zur Verfügung stehen. Mögliche Bauzeitverlängerung durch die 3 Bauphasen nicht extra vergütet. In den Vergabeunterlagen: ein Lageplan, Ansichten und Grundrisse aus der Machbarkeitsstudie. Zur Vergabe der in den Vergabeunterlagen beschriebenen Planungsleistungen wird ein europaweites Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb nach Maßgabe des 4. Teils des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) und der Vergabeverordnung (VgV) durchgeführt. Auftragsgegenstand sind Architektenleistungen der HOAI §35 für die Planung von Gebäuden nach Teil 3: Objektplanung, Abschnitt 1: Gebäude und Innenräume. Gültig ist die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) in der Fassung der Bekanntmachung vom 10.Juli 2013 (BGBl. I S. 2276) zuletzt geändert durch die Erste Verordnung zur Änderung der HOAI vom 2. Dezember 2020 (BGBl. I S.2636). Honorarzone III Beauftragt werden sollen zunächst die Leistungsphasen 1-4. Der Auftraggeber behält sich vor, auch die Leistungsphasen 5-8 zu beauftragen, welche dann vom Auftragnehmer ebenfalls geleistet werden müssen. Für die Leistungsphase 8 ist (bis auf Ausnahmen wie Schlechtwetterphasen usw.) eine Präsenz entsprechend des Baufortschritts auf der Baustelle erforderlich.
Ablauf des Verhandlungsverfahrens (Vergabeunterlagen: c-Unterlagen):
1. Stufe:
1. Bekanntmachung des Teilnahmewettbewerbs im Amtsblatt der EU: 21.1.2021 (Beantwortung von Fragen bis 19.2.2021),
2. Teilnahmeantrag und Vorlage der unter Abschnitt A – F geforderten Erklärungen und Nachweise innerhalb der vorgegebenen Fristen (25.2.2021),
3. Auswahl von 3 – 5 Bewerbern auf Grundlage der aufgeführten Wertungskriterien zur Eignung (Punkt E) und Aufforderung zur Angebotsabgabe (geplant: 11.3.2021). 2. Stufe:
4. Einreichung eines Erstangebotes nach Vorgaben des Auftraggebers (geplante Frist: 12.4.2021, 10.00 Uhr). Dieses Angebot besteht aus einem Vergütungsangebot auf Grundlage der HOAI, dass zu 50 % gewertet wird, sowie aus einem Konzept zur Ausführung des Projektes, das vorgetragen werden soll. Dieses fliest ebenfalls zu 50 % in die Wertung ein (Nähreres siehe Vergabeunterlagen). Das Konzept sollte beinhalten:
— Konstruktion und Fassadenschnitt,
— Materialkonzept unter dem Aspekt „Nachhaltiges Bauen“,
— Berücksichtigung energetischer Maßnahmen,
— Darstellung alternativer Bauweisen, wie z. B. Errichtung in Holzbauweise,
—— Präsentation auf 1 x DIN A0 mit Erläuterungstext max. 1 x DIN A4 (alle Präsentationsunterlagen sind vor dem Präsentationstermin digital einzureichen)
5. Verhandlung über das unter Nr. 4. aufgeführte Angebot (geplant: ab 14./15.4.2021),
6. Einreichung eines endgültigen Angebotes (geplante Frist: 3.5.2021),
7. Finale Wertung (geplante Frist: 20.5.2021),
8. Informations- und Wartepflicht gem. § 134 GWB,
9. Vergabe des Auftrages (geplant: 1.6.2021).
Der Auftraggeber behält sich die Möglichkeit vor, eine Auftragsvergabe schon auf Grundlage der Erstangebote vorzunehmen, ohne in Verhandlungen zu treten.