Beschreibung der Beschaffung
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) wirkt aktiv bei der Schaffung von Wohnraum in den Ballungsgebieten mit, um so die Wohnungsfürsorge des Bundes zu stärken. Mit diesen neuen Aufgaben kommt die BImA ihrer Verpflichtung nach, die Regierung bei der Bewältigung der wohnungspolitischen Herausforderungen in der Bundesrepublik zu unterstützen.
Potsdam ist mit seinen rund 180.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt und Hauptstadt des Landes Brandenburg. Das an der Havel gelegene Potsdam grenzt südwestlich an Berlin und ist ein Wachstumszentrum mit einem Ballungsraum, der rund 4,5 Millionen Einwohner umfasst.
Die Liegenschaft befindet sich in Potsdam, im Stadtteil Jägervorstadt, welcher sich durch seine besondere Lage in unmittelbarer Nähe zum Neuen Garten und zur historischen Innenstadt auszeichnet. Die Umgebung ist geprägt durch eine Mischung von Gebäuden verschiedener Bautypen. Dabei sind sämtliche Zwischenstufen von Villen über Mietshäuser bis hin zur 1920er Jahre Siedlung anzutreffen.
Der westlich der Schlegelstraße gelegene bundeseigene Teil dieser 1920er Jahre Siedlung, welcher mit 3 zweigeschossigen Gebäuden á 4 Wohnungen und 2 zweigeschossigen Gebäuden á 6 Wohnungen bebaut ist, wurde in den 1990er Jahren nach Abzug der russischen Streitkräfte umfassend saniert.
Die Gebäude sind unterkellert und haben ein nicht ausgebautes Walmdach mit einer Höhe von ca. 4,50 m und einer Dachneigung von ungefähr 40 Grad. Die Wohnungen in den 1. Obergeschossen verfügen über Balkone.
Laut Erhaltungssatzung prägt diese 1920er Jahre Siedlung „…aufgrund ihres einheitlichen Erscheinungsbildes den Charakter der Schlegelstraße und fügt sich durch ihre offene Bauweise in die vorstädtische Bebauung ein. Die mit diesem Siedlungsbau eingeführten neuen städtebaulichen Prinzipien sollen als charakteristische Merkmale erhalten bleiben.“
Für das gesamte Satzungsgebiet gilt eine ordnungsbehördliche Verordnung zur Unterschutzstellung als Denkmalbereich. Mit dieser Verordnung unterliegen das Erscheinungsbild der baulichen Anlagen, Straßenräume und Außenanlagen den Schutzvorschriften des Brandenburgischen Denkmalschutzgesetzes.
Angesichts der ständig steigenden Bevölkerungszahlen in der Landeshauptstadt steigt die Nachfrage nach Wohnraum ständig an. Um neuen Wohnraum zu schaffen, sollen die bisher ungenutzten Dachräume in den Bestandsgebäuden auf der Liegenschaft familienfreundlich ausgebaut werden.
Die Nebenflächen sowie Flächen zur gemeinschaftlichen Nutzung, insbesondere für die Gebäudetechnik und Abstellräume können im Untergeschoss untergebracht werden.
Die BImA beabsichtigt als Auftraggeberin (AG) die vorgenannten Leistungen an einen Generalplaner als Auftragnehmer (AN) zu vergeben.
Im Zuge der durchgeführten Machbarkeitsstudie liegen bereits verschiedene Grundrissvarianten für die Gebäude vor. Es ist vorgesehen, dass insgesamt durch den Dachgeschossausbau 12 zusätzliche Wohnungen entstehen. Außerdem sollen in den Erdgeschossen auf der Hofseite der Bestandsgebäude Terrassen angebracht werden.
Sowohl für den Dachgeschossausbau als auch für das Anbringen der Terrassen liegt ein positiver Bauvorbescheid vor.