Beschreibung der Beschaffung
Der Gemeindeverwaltungsverband Steinlach-Wiesaz beabsichtigt die Weiterentwicklung des bestehenden Schulzentrums Steinlach-Wiesaz in Dußlingen mit den notwendigen Schulraumflächen nach aktueller Schulbauförderrichtlinie und hat hierzu einen Architektenwettbewerb durchgeführt.
Auf dem ca. 42 628 m großen Grundstück befinden sich die Merian Gemeinschaftsschule, das Karl von Frisch Gymnasium, der Neubau des Gymnasiums und eine Sporthalle. Die Typologie und die Konstruktion der Bestandsgebäude sind heterogen.
Der Entwurf des 1. Preisträger des Wettbewerbs, des Büros Günter Herrmann Architekten, Stuttgart soll realisiert werden.
Der Entwurf sieht vor, das bestehende Schulzentrum mit einem 2-geschossigen Atriumgebäude im Süden über einen Verbindungsbau an das Bestandsgebäude der Merian Gemeinschaftsschule (Baujahr 1982 – Stahlbetonskelettbau) anzuschließen. Zusätzlich wird im Osten des Geländes in gleicher Formensprache ein zweigeschossiger solitär stehender Neubau für die Mensa (Speisesaal, Mensaküche + Bühne für Veranstaltungen, Ganztagesbetreuung) errichtet.
Das Erscheinungsbild des Campus ist geprägt durch verschiedenartige bestehende Gebäudetypen, die in unterschiedlichen Bauphasen entstanden sind:
Merian-Gemeinschaftsschule Baujahr 1982, Erweiterung 2005, Sanierung nach Brand 2010 Karl-von-Frisch-Gymnasium Baujahr 1992 in Waben-Struktur, Erweiterung in Waben 1994/95, 2004 neuer Verbindungsbau, 2011 weiterer Ergänzungsbau – nicht Bestandteil der Bauaufgabe.
In den bestehenden Schulgebäuden (bis auf den Erweiterungsbau des Gymnasiums von 2011) wird es kleinere bauliche Eingriffe geben. Die Maßnahme soll in Bauabschnitten und bei laufendem Betrieb realisiert werden. Erst soll der Neubau errichtet und nach dem Umzug die Bestandsgebäude umgebaut werden.
Folgende Flächen sollen neu errichtet bzw. im Bestand umstrukturiert werden:
— Karl von Frisch Gymnasium – Umstrukturierung,
— Bestandsgebäude: ca. 6 720 m,
— Nutzfläche Merian-Gemeinschaftsschule – Umstrukturierung.
Bestandsgebäude und Neubau mit Verbindungsgang:
— Neubau ca. 2 073 m,
— Bestand ca. 4 417 m,
— insg. ca. 6 490 m,
— NUF Mensagebäude – Neubau: ca. 1 642 m.
Nutzfläche:
— insgesamt ca. 14 850 Nutzfläche Bestands- und Neubauten.
Die Neubauten sollten möglichst klimaneutral erstellt werden. Es soll ein Holzbau oder eine Holz-Beton-Hybridbauweise zur Ausführung kommen.
Bei der Ausführung der Leistungsphasen 1-5 soll das Bauvorhaben als Gesamtprojekt betrachtet werden, während Ausschreibung und Realisierung der Gebäude in Bauabschnitten erfolgen sollen.
Eingriffe in die statische Konstruktion der Bestandsgebäude sind notwendig. Im Mensa-Neubau wird ein großer stützenfreier Speisesaal mit großer Spannweite ausgeführt.
Für das Wettbewerbsgrundstück wurde im Jahr 2010 ein Baugrundgutachten erstellt. Dieses weist auf Schichten des Lias Epsilon im Baufeld hin, wodurch die Gefahr von Baugrunderhebungen nicht ausgeschlossen werden kann.
Auszug aus dem Baugrundgutachten – Schutz gegen Baugrunderhebung:
Zum Schutz gegen mögliche Baugrunderhebungen kann das Dränsystem so ausgebildet werden, dass die Versickerung von anfallendem Wasser den Vorrang vor der Ableitung hat. Dies wirkt der Verdunstung aus dem Untergrund und den dadurch eventuell möglichen Hebungsprozessen entgegen.
Außerdem soll ein Teil des Niederschlagswassers, das auf der Dachfläche anfällt, in das Dränsystem geführt werden. Beide Maßnahmen dienen dazu, die Verdunstung von Bodenfeuchtigkeit aus dem Untergrund zu unterbinden.
Voraussichtliche weitere Termine:
Die Verhandlungsgespräche finden am 16.9.2021 statt.