Beschreibung der Beschaffung
Die Hamburger Krematorium GmbH, im Folgenden Auftraggeber oder AG genannt, betreiben 2 Krematorien in Hamburg.
1. Das Krematorium in Öjendorf, Manshardtstraße 200, 22119 Hamburg, ein Krematorium mit 5 Einäscherungslinien, bezeichnet als Einäscherungslinien 2 bis 6. Zurzeit sind in diesem Krematorium nur die Linien 2 bis 5 in Betrieb. Die Linien 5 und 6 sind in einem Anbau zum „alten“ Krematorium im Jahr 1999 in Betrieb gegangen, die Linien 2,3 und 4 im Altbau des Krematoriums im Jahr 2000. Sie bestehen im Wesentlichen aus Flachbettöfen, Fabrikat IFZW, Abgaskühlern des Fabrikats Rosink und Filteranlagen mit Flugstromverfahren, Fabrikat Lühr. Als Emissionsrechner dient das Fabrikat ITBK, Typ EMI 3000. Als Steuerung wird SAIA PCD2 und PCD3 eingesetzt, die Visualisierung erfolgt durch Zenon6.51. Abgesehen davon erfolgen die Steuerungen der Anlagenteile „Lüftung“ und „Brunnenwasser“ mittels SAIA. Am Standort Öjendorf und Ohlsdorf wird in 2021 eine neue Brennersteuerung (CMS) installiert. Dies bedeutet, dass zur Zeit der Ausschreibung noch nicht die neue Steuerung vorliegt und ggf. müssen noch vom Auftragnehmer die Mitarbeiter entsprechend Nachgeschult werden. Die Kosten hierfür trägt der Auftragnehmer.
2. Das Krematorium Ohlsdorf im Hamburger Bestattungsforum, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg, ein Krematorium mit 2 Einäscherungslinien, bezeichnet als Einäscherungslinien 7 und 8. In diesem Krematorium sind zurzeit beide Linien in Betrieb. Sie sind im Jahr 2011 in Betrieb gegangen. Sie bestehen im Wesentlichen aus Flachbettöfen, Fabrikat IFZW, Abgaskühlern des Fabrikats Rosink und Filteranlagen mit Flugstromverfahren, Fabrikat Lühr. Als Emissionsrechner dient das Fabrikat ITBK, Typ EMI 3000. Als Steuerung wird SAIA PCD3 eingesetzt, die Visualisierung erfolgt durch Zenon 6.51.
Die Hamburger Krematorium GmbH beabsichtigt, die Wartungen und Betreuungen der Anlagen neu auszuschreiben und zu vergeben. Die Wartungen der Anlagen erfolgen in Anlehnung an die AMEV/VDMA. Jeder Baugruppe sind entsprechende Standard Wartungsaufgabenkataloge zugeordnet. Die in diesen Standard Wartungsaufgabenkatalogen beschriebenen Arbeiten sind die Grundlage für die Kalkulation.
Die Ausschreibung gliedert sich in 3 Abschnitte, d .h.:
— Abschnitt 1 – Krematorium Öjendorf. Der Betrieb erfolgt hier 3-schichtig,
— Abschnitt 2 – Krematorium Ohlsdorf. Der Betrieb erfolgt hier 1-schichtig,
— Abschnitt 3 – Lieferung von Verbrauchsmaterial (Einheitspreisliste).
Die Krematorien sind in Bezug auf die Maschinen-, Verfahrens- und Elektrotechnik komplexe Anlagen mit hohen sicherheitstechnischen und emissionsrechtlichen Anforderungen. Des Weiteren legt der Auftraggeber aufgrund wirtschaftlicher und bestattungsrechtlicher Gründe höchsten Wert auf eine hohe Verfügbarkeit der zu wartenden und zu betreuenden Anlagen. Daher erfordern die ausgeschriebenen Wartungen und Betreuungen der Anlagen ein hohes Maß an technischer Qualifikation und Erfahrung sowie speziell geschulte fachkundige Arbeitskräfte. Des Weiteren werden hohe Anforderungen in Bezug auf die Einhaltung von Sicherheits- und Umweltstandards gestellt, um einen reibungslosen Ablauf der Maßnahme und selbstverständlich auch den Schutz und die Sicherheit des Betriebspersonals zu gewährleisten.