Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
Von den Bewerbern sind mit Teilnahmeantrag diverse Erklärungen und Unterlagen, u.a. zur Beurteilung der Eignung beizubringen:
- Nachweis der jahresdurchschnittlich Beschäftigten aus dem Bereich Entwicklung- und Herstellung des Unternehmens (des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft) in den vergangenen drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (Formblatt TA 3)
Bewerber müssen über eine für den Auftrag ausreichende technische Leistungsfähigkeit verfügen. Der Auftraggeber wird Bewerber ausschließen, bei denen begründete Zweifel daran bestehen, dass sie die für die Leistungserbringung erforderliche technische Leistungsfähigkeit haben. Dies kann sich aufgrund nicht vorliegender Mindestreferenzen ergeben. Die Erfüllung der Mindestkriterien für die technische Leistungsfähigkeit ergibt sich aus den entsprechenden Angaben in Formblatt TA 3.
Vom Bewerber bzw. der Bewerbergemeinschaft sind mit dem Teilnahmeantrag folgende Nachweise und Erklärungen als Mindestkriterien zur technischen Leistungsfähigkeit in der aufgeführten Reihenfolge vorzulegen:
Der Bewerber muss durch Referenzen nachzuweisende Erfahrung hinsichtlich der Entwicklung, Lieferung, Inbetriebnahme sowie Wartung und Pflege (im Lebenszyklus) von einem Straßenbahn-/Stadtbahn Fahr- und Verkehrssimulator haben. Der Bewerber muss anhand von vergleichbaren Referenzen mit erfolgter Abnahme durch den Referenzauftraggeber aus den letzten fünf Jahren vor Ablauf der Teilnahmefrist prüfbar nachweisen, dass er in der Lage ist die folgend ausgeschriebene Leistung zu realisieren (Formblatt TA 3).
Mit den eingereichten Referenzprojekten sind die folgende Mindestanforderungen kumulativ zu erfüllen und jeweils vollständig in einem Referenzprojekt nachzuweisen:
- Das Auftragsvolumen betrug mindestens 500.000,00 EUR netto
- Straßen-/Stadtbahnsimulation für ein öffentliches Verkehrsunternehmen mit Interaktionen zum Individualverkehr
- Aufbau: Pultsimulator mit Wechselpanels für unterschiedliche Fahrzeugtypen mit möglichst weitgehend originalgetreuem Fahrerarbeitsplatz
- Sichtsimulation: CGI, Full-HD, 210Grad/57Grad horizontal/vertikal View, Monitordarstellung,
- manuell schaltbare Sichtfelderweiterung horizontal/vertikal, Wetterphänomene
- Darstellung und Funktionalität der Kamerasichten des Außen-/Innenbereichs
- Simulation von Fahrerassistenzsystemen
- Bewegungssystem (Sitz oder Plattform) ? 3 DOF
- CGI-Darstellung eines realen, mehrgleisigen Streckennetzes (min. 10 Km,: oberirdisch/unterirdisch als Grundlage für straßenbahntypische Simulationsfahrten
- Automatische und gesteuerte Straßen-/Stadtbahnen im Fahrplantakt auf dem gesamten abgebildeten Streckennetz
- ?150 dynamische Objekte des Individualverkehrs im zentralen Sichtbereich des Fahrers
- Signalisierung z. B. BOStrab, StVO
- Virtual Train: Zugang zu Bedien- und Anzeigeelementen außerhalb des Fahrerarbeitsplatzes
- Störungsmanagement: vom Fahrerarbeitsplatz, über virtual Train
- Umgebungsdarstellung: Realitätsnahe Darstellung des gleisnahen Bereiches,
- funktionslogische Einbindung der Zugsicherung und anderer betrieblicher Einrichtungen
- Kuppeln verschiedener Zugteile, (Bedienung vom Fahrerarbeitsplatz und ggf. über Virtual Train),
- Dynamisches Verhalten von Verkehrsteilnehmern (Individualverkehr) sowie von Fahrgästen an Haltestellen und Bahnhöfen
- Flexible Erreichbarkeit des vordefinierten Zielpunktes durch beliebige Befahrbarkeit des gesamten Streckennetzes
- Flexible Ereignisplatzierung im Streckennetz
- Übungsentwicklung: eigene Übungserstellung unter Einbeziehung aller zur Verfügung stehenden Störungen, Ereignissen und Wetterphänomenen
- Replayfunktion
- Eco-Driving-Modul
- Eyetracking-Modul
- Markierungsmöglichkeiten für die Übungsmitschau
- Darstellen selbsterstellter MC-Abfragen am Fahrerarbeitsplatz und in der Übungsmitschau
- Übungsmitschau über Smartboard
- Bug Tracking und Ausfallstatistik
Die o.g. Leistungsmerkmale können mit einem oder mehreren Referenzprojekten nachgewiesen werden.
Für jedes Referenzprojekt sind folgende Angaben zu machen:
- Name und Anschrift des Auftraggebers,
- Ansprechpartner beim Auftraggeber (Name, Anschrift, Telefonnummer),
- Referenzschreiben des Auftraggebers, soweit vorhanden,
- Auftragsvolumen,
- Leistungsmerkmale
- Abnahmedatum
- Nachweis der Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 oder Zertifizierung nach AQAP (oder jeweils gleichwertig)
Zertifizierungen nach AQAP werden nur in der an die ISO angeglichenen Form, z.B. AQAP 110, AQAP 150, V-Modell, anerkannt.
- Auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle (nicht mit dem Teilnahmeantrag einzureichen) sind Erklärungen der nach § 47 Abs. 1 SektVO (im Teilnahmeantrag) benannten eignungsrelevanten Dritten sowie der (ggf. im Angebot) angegebenen nicht eignungsrelevanten Nachunternehmer nach § 34 Abs. 1 SektVO vorzulegen, dass dem Bewerber/Bieter im Falle der Zuschlagserteilung die für den Auftrag erforderlichen Mittel der benannten Dritten bzw. Nachunternehmer tatsächlich zur Verfügung stehen werden (Formblatt TA 4). Die Nachunternehmer bzw. Eignungsleihenden müssen ebenfalls die Formblätter TA 2 bis TA 3 ausfüllen, soweit sich der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft auf die Leistungsfähigkeit der Nachunternehmer beruft.
Von Bewerbergemeinschaften gemeinsam erbrachte Referenzen sind als solche anzugeben. Der Auftraggeber behält sich vor, die Referenzangaben zu prüfen.