Auftragsbegleitende Analysen der Meteorologischen Messkampagne und Zusammenfassende Berichte über die meteorologischen Verhältnisse im Gebiet N-10 in der AWZ der Nordsee

Titel

Auftragsbegleitende Analysen der Meteorologischen Messkampagne und Zusammenfassende Berichte über die meteorologischen Verhältnisse im Gebiet N-10 in der AWZ der Nordsee
1114/002/01413

Kurze Beschreibung

ACHTUNG: Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine Öffentliche Ausschreibung (nationales Verfahren) mit Binnenmarktrelevanz und nicht um ein Offenes Verfahren (EU-Verfahren). Der Rechtsweg zur Vergabekammer ist nicht zulässig.
Die hier ausgeschriebene Leistung umfasst zwei Schwerpunkte: eine messbegleitende Daten- und Berichtsprüfung für die Meteorologische Messkampagne im Gebiet N-10 der deutschen AWZ, sowie die darauf aufbauende Erstellung von zwei Gesamtberichten (je ein separater Bericht für die Fläche N-10.1 und N-10.2).
Die Berichts- und Datenprüfung umfasst eine Plausibilisierung und Konformitätsprüfung der Messdaten sowie die Zusammenstellung der nötigen Revisionsschritte zur Berichts- und Datenabnahme.
Die Erstellung der Gesamtberichte umfasst die Zusammenführung verschiedener Datensätze zur Beschreibung der Wind- und meteorologischen Verhältnisse auf den Flächen N-10.1 und N-10.2 in der Nordsee (gemäß Entwurf des Flächenentwicklungsplans des BSH vom 01.07.2022). Hierbei liegt der Schwerpunkt auf einem Vergleich der gemessenen und ungestörten Windfelddatensätze und einer Einordnung aktueller Messdaten in längerfristige Modellzeiträume, wobei nach dem gegenwärtigen Stand von Wissenschaft und Technik vorzugehen ist. Neben den von der Auftraggeberin zur Verfügung gestellten Daten können auch eigene Datensätze von der Auftragnehmerin eingebracht werden. Auf Grundlage sämtlicher Datensätze ist ein zusammenfassender Bericht pro Fläche über die Windverhältnisse auf der Fläche zu erstellen.

Beschreibung der Beschaffung

Die ausgeschriebene Leistung umfasst zwei Schwerpunkte: eine messbegleitende Daten- und Berichtsprüfung für die Meteorologische Messkampagne im Gebiet N-10 der deutschen AWZ, sowie die darauf aufbauende Erstellung von drei Gesamtberichten (je ein separater Bericht für die Fläche N-10.1 und N-10.2).
Die Berichts- und Datenprüfung umfasst eine Plausibilisierung und Konformitätsprüfung der Messdaten sowie die Zusammenstellung der nötigen Revisionsschritte zur Berichts- und Datenabnahme.
Die Erstellung der Gesamtberichte umfasst die Zusammenstellung verschiedener Datensätze zur Beschreibung der Wind- und meteorologischen Verhältnisse im Gebiet N-10 in der Nordsee (Flächen N-10.1 und N-10.2 nach dem Entwurf des Flächenentwicklungsplans des BSH vom 01.07.2022). Hierbei liegt der Schwerpunkt auf einem Vergleich der gemessenen und ungestörten Windfelddatensätze und einer Einordnung aktueller Messdaten in längerfristige Modellzeiträume, wobei nach dem gegenwärtigen Stand von Wissenschaft und Technik vorzugehen ist. Mess- und Modelldatensätze werden im Folgenden zusammenfassend als "Datenquellen" bezeichnet.
Die von der Auftraggeberin zur Verfügung gestellten Daten umfassen u.a. Zehn-Minuten-Zeitreihen verschiedener windbezogenener und weiterer meteorologischer Parameter auf Grund von zwei einjährigen Messungen im Gebiet N-10 und flächenspezifische Auswertungen verschiedener Reanalysen (ERA5 und COSMO-REA6) (zu den Einzelheiten siehe Punkt 2.1 der Leistungsbeschreibung). Teile der von der Auftraggeberin zur Verfügung gestellten Daten sind vor Beginn der Berichtserstellung von der Auftragnehmerin einer Plausibilitäts- und Konformitätsprüfung zu unterziehen.
Sofern die Auftragnehmerin des hier vorliegenden Auftrags die zu prüfenden Daten selbst erhoben hat, ist die Plausibilitäts- und Konformitätsprüfung zwingend von einer Unterauftragnehmerin durchzuführen.
Neben den von der Auftraggeberin zur Verfügung gestellten Datenquellen können auch eigene Datenquellen von der Auftragnehmerin in den Auftrag eingebracht werden, um als Grundlage für die Berichtserstellung zu dienen. Der Umfang der von der Auftragnehmerin in den Auftrag eingebrachten Datenquellen stellt ein Qualitätskriterium im Rahmen der Angebotsbewertung dar.
Auf Grundlage sämtlicher Datenquellen, d.h. der von der Auftraggeberin zur Verfügung gestellten und der von der Auftragnehmerin eingebrachten, ist pro Fläche ein zusammenfassender Bericht über die Windverhältnisse auf der Fläche zu erstellen, wobei nach dem gegenwärtigen Stand von Wissenschaft und Technik vorzugehen ist. Die Berichte sind in englischer Sprache (britisches Englisch) zu verfassen. Neben dem eigentlichen Bericht sind pro Fläche folgende weitere Endprodukte von der Auftragnehmerin zu erstellen:
- mindestens zehnjährige (historische, also mindestens 2013 bis heute) Zeitreihen von Windgeschwindigkeit und Windrichtung auf mindestens fünf repräsentativen Punkten auf der jeweiligen Fläche
- für den Zeitraum der Messungen im Gebiet N-10 zwei ein Jahr umfassende ungestörte (d.h. etwaige Nachlauf- oder Vorstaueffekte vorhandener Windparks wurden nach dem Stand der Wissenschaft und Technik herausgerechnet) Zeitreihen an beiden Messpositionen.
Von der Auftragnehmerin können weitere Endprodukte unter Beachtung der Vorgaben der Leistungsbeschreibung erstellt werden. Der Umfang der über den oben genannten Mindestumfang hinausgehenden Endprodukte stellt ein Qualitätskriterium im Rahmen der Angebotsbewertung dar.
Begleitend zur Messkampagne im Gebiet N-10 erfolgt die Zurverfügungstellung der Datenquellen durch die Auftraggeberin.
Die Fertigstellung der Berichts- und Datenprüfung ist bis 31.03.2024 abzuschließen.
Die Gesamtberichte (einschließlich der weiteren Endprodukte) sind bis zum 30.06.2024 zu erstellen.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

a. Zuverlässigkeit im Sinne der §§ 123 ff. GWB (vgl. Artikel 57 Richtlinie 2014/24/EU)
Die Angaben zur Zuverlässigkeit gemäß §§ 123 und 124 GWB sowie zur Selbstreinigung im Sinne des § 125 GWB sind im Formblatt „Einheitliche Europäische Eigenerklärung“ zu machen. Unternehmen werden ausgeschlossen, sofern mindestens ein Ausschlussgrund aus den §§ 123 und 124 GWB vorliegt und keine Selbstreinigung im Sinne des § 125 GWB erfolgte (fakultatives Ausschlusskriterium).
b. Eintragung in einem Handelsregister
Der Wirtschaftsteilnehmer ist in den einschlägigen Handelsregistern seines Niederlassungsmitgliedstaats verzeichnet; aufgelistet in Anhang XI der Richtlinie 2014/24/EU; Wirtschaftsteilnehmer aus bestimmten Mitgliedstaaten müssen ggf. andere in jenem Anhang aufgeführte Anforderungen erfüllen (Ausschlusskriterium).
c. Bestimmte Berechtigung erforderlich
Ist der Besitz einer bestimmten Berechtigung erforderlich, um die betreffende Dienstleistung im Niederlassungsstaat des Wirtschaftsteilnehmers erbringen zu können? Soweit Ja, hat diese vorzuliegen. (Ausschlusskriterium).
d. Erklärung gemäß Formblatt zur Verordnung (EU) 2022/576
Der Wirtschaftsteilnehmer erklärt die von der EU im Rahmen der Russland-Sanktionen beschlossenen Maßnahmen der Verordnung 2022/576 einzuhalten.
Nachweise: Eigenerklärung; auf Nachforderung: Auszüge aus entsprechenden Registern, Zertifikate und Berechtigungsbestätigungen

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

a. Durchschnittlicher Jahresumsatz
Der durchschnittliche Jahresumsatz des Wirtschaftsteilnehmers muss in den letzten 3 Geschäftsjahren mindestens betragen haben (Ausschlusskriterium):
200.000,00 EUR
Nachweis: Eigenerklärung; auf Nachforderung: Geschäftsabschlüsse oder Bestätigung des Steuerberaters
b. Durchschnittlicher spezifischer Jahresumsatz
Der spezifische, durchschnittliche Jahresumsatz des Wirtschaftsteilnehmers in dem vom Auftrag abgedeckten Geschäftsbereich muss in den letzten 3 Geschäftsjahren mindestens betragen haben (Ausschlusskriterium):
100.000,00 EUR
Der vom Auftrag abgedeckte Geschäftsbereich ist hierbei sowohl die Durchführung meteorologischer Messungen als auch die Erstellung von Statistiken/Berichten auf Grundlage solcher Messungen. Ist der Wirtschaftsteilnehmer in beiden Bereichen tätig, können die entsprechenden Umsatzzahlen zusammengerechnet werden.
Nachweis: Eigenerklärung; auf Nachforderung: Geschäftsabschlüsse oder Bestätigung des Steuerberaters
c. Versicherungen
Der Wirtschaftsteilnehmer hat über folgende Versicherungen mit Beginn der ersten Leistung bis zum Abschluss aller Leistungen zu verfügen (Ausschlusskriterium):
- Berufshaftpflichtversicherung/Betriebshaftpflichtversicherung
Die Deckungssummen der Versicherung müssen mindestens betragen:
für Personenschäden 5.000.000,00 EUR
für sonstige Schäden 2.000.000,00 EUR
In jedem Fall ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung pro Versicherungsjahr mindestens das Zweifache der Deckungssumme beträgt.
- Der Wirtschaftsteilnehmer hat mindestens über alle nach deutschem Recht erforderlichen Pflichtversicherungen zu verfügen, die für die auftragsgegenständlichen Leistungen und Tätigkeiten erforderlich sind sowie solche, die erforderlich wären, wenn die eingesetzten Geräte, Fahrzeuge und Maschinen unter deutscher Flagge registriert bzw. in der Bundesrepublik Deutschland angemeldet bzw. betrieben würden.
Nachweis: Eigenerklärung; auf Nachforderung: Bestätigung des Versicherungsunternehmens, dass zu Beginn der Leistungen entsprechender Versicherungsschutz gewährt werden kann.

Bedingungen für die Vertragserfüllung

- VOL/B, zu finden auf: http://www.bescha.bund.de/SharedDocs/Downloads/Rechtsgrundlagen/VOLB.html?__blob=/
- Festlegungen für das Gebiet N-10 sowie die Flächen N-10.1 und N-10.2 aus dem Entwurf des Flächenentwicklungsplan vom 01.07.2022 des BSH. Der aktuelle Flächenentwicklungsplan kann unter: https://www.bsh.de/DE/THEMEN/Offshore/Meeresfachplanung/Fortschreibung/fortschreibung-flaechenentwicklungsplan_node.html
abgerufen werden.
- Siehe auch Vertragsbedingungen und Leistungsbeschreibung

ACHTUNG: Bei dem vorliegenden Verfahren handelt es sich nicht um ein Offenes Verfahren (EU-Verfahren), sondern um eine Öffentliche Ausschreibung (nationales Verfahren) mit Binnenmarktrelevanz.
Es handelt sich ausdrücklich nicht um einen Forschungs- und Entwicklungsauftrag.
- AUFTRAGSGEGESTANDSBEZOGENE AUSSCHLUSSKRITERIEN:
a. Maximaler Angebotspreis
Der Angebotspreis darf nicht höher als 70.000,- EUR netto sein (Ausschlusskriterium).
Nachweis: Angabe des Angebotspreises
- ZUR QUALIFIKATION EINZUREICHENDE UNTERLAGEN IM VERGABEVERFAHREN
Bei den sich aus den in den Teilnahmebedingungen (Abschnitt III) ergebenden Anforderungen handelt es sich um Mindestanforderungen, deren Nichteinhaltung zum Ausschluss führt. Daher sind zu allen Punkten Angaben vom Wirtschaftsteilnehmer zu machen. Bitte beachten Sie dies bei der Angebotsabgabe mit der erforderlichen Sorgfalt.
Zu den Anforderungen aus den Teilnahmebedingungen sind vom Wirtschaftsteilnehmer zunächst nur Eigenerklärungen zu den geforderten Aussagen abzugeben, sofern nichts anderes gefordert wird. Fehlende Angaben und Eigenerklärungen führen zum Ausschluss des Bieters.
Die in der Eigenerklärung gemachten Angaben können vom Auftraggeber - soweit nicht bereits durch Präqualifikation der Nachweis erbracht wurde - durch Nachforderung der entsprechenden Unterlagen, wie Zertifikaten, Zulassungen und ähnlichem überprüft werden. Auf Nachforderung sind die nachgeforderten Unterlagen binnen der mit Nachforderung genannten angemessenen Frist nachzureichen. Verstreicht die Frist, ohne dass die nachgeforderten Unterlagen vollständig beim Auftraggeber vorliegen, führt dies zum Ausschluss des Bieters.
Die Erfüllung einiger Eignungskriterien kann ggf. in Form eines zum CPV-Code des Auftragsgegenstandes passenden Präqualifizierungscodes des jeweiligen Präqualifikationssystems (PQ; z.B. https://amtliches-verzeichnis.ihk.de, https://www.pq-verein.de/) abhängig vom Inhalt der jeweiligen Präqualifikation des Wirtschaftsteilnehmers nachgewiesen werden.
- MIT DEM ANGEBOT VORZULEGEN:
- Eigenerklärung Eignung
- Angebotsschreiben
- Leistungsverzeichnis
- Eigenerklärung zur Verordnung (EU) 2022/576
- Erklärung IT-Sicherheit
- Durchführungskonzept (siehe Dokument "Hinweise_Durchführungskonzept_N-10.docx")
- AUF GESONDERTES VERLANGEN DES AUFTRAGGEBERS VORZULEGEN:
- Verpflichtungserklärung Leistungen anderer Unternehmen
- Verpflichtungserklärung wirtschaftliche Eignungsleihe
- Ergänzung der Leistungen anderer Unternehmer um die Namen der anderen Unternehmer
- Erklärung über die Bietergemeinschaft
- Zeugnisse, Lebensläufe und sonstige Urkunden zur Befähigung und Qualifikation (nur im jeweils für das Kriterium erforderlichen Umfang)
- Deckungsnachweis der Versicherung
- Urkalkulation
- Referenzschreiben
- Auszüge aus Registern, Zertifikate und Berechtigungsbestätigungen hinsichtlich der Befähigung zur Berufsausübung- Geschäftsabschlüsse oder Bestätigung des Steuerberaters hinsichtlich der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit
- REFERENZEN
Es müssen in der Eigenerklärung keine Angaben zu Referenzen gemacht werden. Diese Angaben sind vielmehr im Untersuchungskonzept zu machen, siehe Dokument "Hinweise_Durchführungskonzept_N-10.docx".
- DATENSCHUTZ
Es wird darauf hingewiesen, dass zum Zweck der Datensparsamkeit vom Bieter nur solche personenbezogenen Daten und Unterlagen (Daten) übermittelt werden sollen, die für die Durchführung des Vergabeverfahrens und zur etwaigen Durchführung des Vertrages erforderlich sind. Insbesondere zur Eignung und Qualifikation sind vom Bieter Daten nur soweit zu liefern, wie sie zum Zweck des Eignungsnachweises sowie ggf. zum Nachweis des Vorliegens der Zuschlagskriterien erforderlich sind. Z. B. für Lebensläufe bedeutet dies nur die Angabe der Zeiträume und Aufgaben, die die geforderten Kriterien betreffen.
Es wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass der Bieter die Zustimmung seiner Arbeitnehmer zur Verwendung derer personenbezogenen Daten benötigt; die Zustimmung ist nicht mit den Unterlagen zu übermitteln.
Der Bieter stimmt zu, dass das BSH Zugang zu allen erforderlichen Unterlagen erhält, mit denen die in der Eigenerklärung gemachten erforderlichen Angaben belegt werden.
Das BSH verarbeitet personenbezogene Daten im Einklang mit den Bestimmungen der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) zur Erfüllung von vertraglichen Pflichten (Art. 6 Abs. 1 b DSGVO insbesondere i.V.m. §§ 122 bis 125 GWB sowie §§ 46, 48 VgV bzw. §§ 6a EU, 6b EU VOB/A).
Die Verarbeitung von Daten erfolgt zur Erbringung von Werk- und Dienstleistungen im Rahmen der fiskalischen Bedarfsdeckung des BSH.
Das BSH speichert die Daten über einen Zeitraum, der zu Dokumentationszwecken erforderlich ist für etwaige vergaberechtliche Nachprüfungsverfahren sowie für etwaige Prüfungen durch den Bundesrechnungshof nach den entsprechenden jeweils geltenden Vorgaben.
Ansprechpersonen zum Datenschutz sind unter https://www.bsh.de/DE/Service/Datenschutz/datenschutz.html zu finden.