Beschreibung der Beschaffung
Das Land Schleswig-Holstein beabsichtigt die Errichtung eines Institutsgebäudes für die Sektion Biologie
zum Zwecke der Forschung und Lehre auf dem Campus der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Der Neubau für das Biozentrum wird mit einer Nutzungsfläche 1-6 von rund 15.588 m² und 32.000 m² Bruttogrundfläche den größten Baustein der Neubebauung des Areals „Bremerskamp“ bilden.
Das Laborgebäude gliedert sich in zwei zeitlich unabhängige Bauabschnitte, die auch größtenteils unabhängig
von einander geplant werden sollen. Um jedoch die Funktionsfähigkeit des Brandschutzkonzeptes für das gesamte
Gebäude zu gewährleisten, ist die erste Planungsstufe für beide Bauabschnitte auszuführen. Ab Stufe
2 erfolgt die Planung der beiden Bauabschnitte getrennt (siehe unten: Stufenvertrag). Dabei soll zunächst
Bauabschnitt 1 geplant werden, der über ca. 8100 m² NUF 1-6 verfügt und einen großen Anteil Laborfläche
enthält.
Derzeit werden ohne Vorliegen einer Planung Gesamtbaukosten von rund 160 Mio. Euro geschätzt
(KG 200 bis 700 incl. 28% Baunebenkosten). Der 1. Bauabschnitt ist mit einer Kostenobergrenze in Höhe
von 100 Mio. € festgesetzt.
Das Gebäude lässt sich in Abhängigkeit von der Frequentierung durch Publikumsverkehr in unterschiedliche
Bereiche strukturieren.
- Hörsäle, Grundlagenpraktika und Prüfungsamt
- Zentral genutzte Laborbereiche: Mikroskopie (Konfokal- und Lasermikroskopie und REM- / TEM-/
cryo-TEM-Mikroskopie), Isotopenlabor, Klimakammern, Aquarien
- S1/S2 Labore mit kurzen Wegen zu Bürobereichen
- gemeinsam genutzten Flächen wie Teeküchen, Besprechungsräume, Laborserviceflächen und Zentrale
Werkstätten
Durch die erste Machbarkeitsstudie wird das Gebäude fünf oberirdische Geschosse und ein Untergeschoss
erhalten. Auf dem Dach wird eine Dachzentrale als Staffelgeschoss entstehen.
Der Baukörper wird sich auf einer Breite von ca. 50 m und eine Länge von über 130 m erstrecken.
Ein Achsraster von 1,20 m ist vorgegeben. Es ist derzeit geplant, das Gebäude in Holzbauweise oder Holz-Hybrid-Bauweise mit Hybriddecken zu errichten. Der Generalplaner beginnt Ende des 1. Quartals 2022 mit der Planungsleistung. Mit der Planungsleistung für den Brandschutz wird voraussichtlich im September 2022 gestartet.
Die Gebäude unterliegen ferner als Neubauvorhaben aktuell den Anforderungen des GEG und des
EWKG S-H. Von diesen beiden Gesetzen stellt das EWKG mit der Forderung nach Unterschreitung der DIN
V 18599-Anforderungswerte um -30% aktuell die höchsten Anforderungen.
Das komplexe Gebäude soll in zwei Bauabschnitte untergliedert werden.
Der Kostenrahmen der Bauabschnitte wird wie folgt geschätzt:
1. BA – ca. 75 Mio. € BK
2. BA – ca. 50 Mio. € BK
Die Beauftragung erfolgt stufenweise.
Bauabschnitt 01:
1.1 Stufe 1 1. BA und 2. BA Stufe 1 gemäß Anlage 1
1.2 Stufe 2 1. BA Stufe 2 gemäß Anlage 1
1.3 Stufe 3 1. BA Stufe 3 gemäß Anlage 1
1.4 Stufe 4 1. BA Stufe 4 gemäß Anlage 1
1.5 Stufe 5 1. BA Stufe 5 und 6 gemäß Anlage 1
Bauabschnitt 02:
2.1 Stufe 6 2. BA Stufe 2 gemäß Anlage 1
2.2 Stufe 7 2. BA Stufe 3 gemäß Anlage 1
2.3 Stufe 8 2. BA Stufe 4 gemäß Anlage 1
2.4 Stufe 9 2. BA Stufe 5 und 6 gemäß Anlage 1
Abgabe Vorentwurf für 1. + 2. BA vom Planer bis März 2023
Aufstellung FU-Bau (Erbringung LPH 1-3) für den ersten Bauabschnitt bis Juli 2023
Baubeginn: für den ersten Bauabschnitt voraussichtlich 2025
Bauübergabe: für den ersten Bauabschnitt voraussichtlich Ende 2029
Planungs- und Baubeginn ab LPH 3 für den zweiten Bauabschnitt sind noch nicht terminiert
Eine detaillierte Leistungsbeschreibung sowie weitere verfahrensbezogene Vergabeunterlagen sind auf der E-Vergabeplattform zum Verfahren unter
https://www.meinauftrag.rib.de/public/DetailsByPlatformIdAndTenderId/platformId/7/tenderId/121001425 eingestellt.