Beschreibung der Beschaffung
Die AOK Rheinland/Hamburg - Die Gesundheitskasse ist eine der größten Krankenkassen in Deutschland und betreut über drei Millionen Versicherte und mehr als 200.000 Arbeitgeber. Sie ist Vertragspartner von mehr als 34.000 Ärzten und Zahnärzten, 2.200 Apotheken, ca. 9.000 Therapeuten und über 200 Krankenhäusern. Die AOK hat derzeit ein Haushaltsvolumen in der Krankenversicherung von über 12 Mrd. EUR zuzüglich fast drei Mrd. EUR in der Pflegeversicherung. Darüber hinaus fungiert sie als Einzugsstelle für den Gesamtsozialversicherungsbeitrag.
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Als Träger der gesetzlichen Krankenversicherung muss die AOK ihre Mittel u. a. so anlegen und verwalten, dass ein Verlust ausgeschlossen erscheint. Für ihre Forderungen muss eine öffentlich-rechtliche Gewährleistung bestehen, eine Sicherungseinrichtung der Kreditwirtschaft für die Einlösung von Forderungen eintreten oder kraft Gesetzes eine besondere Deckungsmasse existieren.
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Die AOK schreibt im Rahmen eines EU-weiten Vergabeverfahrens zum 01.01.2023 die Dienstleistung eines Geldinstituts aus, welches auf Basis der rechtlichen Vorgaben zur Einlagensicherung einen ausreichend abgesicherten Zahlungsverkehr durchführen kann. Durch den Einzug der Beiträge zur Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung, der Umlagekassen U1 bis U2 sowie aufgrund der Zahlungsmodalitäten des Gesundheitsfonds ist hier ein Tagesumsatz von bis zu einer Mrd. EUR abzusichern.
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Gegenstand des Vergabeverfahrens:
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Der Auftragnehmer hat gemäß seines Angebots die Durchführung des abgesicherten Zahlungsverkehrs sicherzustellen. Näheres zum Umfang sowie der Art und Weise, wie der Zahlungsverkehr reibungslos abzuwickeln ist, ergibt sich aus der Leistungsbeschreibung.
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Potentielle Bieter, bei denen die Bestände der AOK nicht vollumfänglich dem Schutz eines Einlagensicherungssystems unterliegen, erfüllen nicht die Voraussetzung zur Teilnahme am Vergabeverfahren. Gleiches gilt für Institute, die aufgrund fehlender Größe nicht in der Lage sind, Tagesumsätze von bis zu einer Mrd. EUR abzuwickeln.
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Leistungsgegenstand:
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Der Auftragnehmer richtet für die AOK als Träger der gesetzlichen Krankenversicherung und für die AOK als Träger der sozialen Pflegeversicherung jeweils ein Girokonto ein.
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Über diese Konten werden insbesondere folgende Transaktionen abgewickelt:
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- Arbeitstägliche Ausführung von Überweisungsdateien (pro Monat insgesamt rd. 320.000 Posten; davon 200.000 Ausgangsposten in der Krankenversicherung und 120.000 in der Pflegeversicherung),
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- An den gesetzlich geregelten Fälligkeitstagen Einzug von Sozialversicherungsbeiträgen für
o Arbeitgeber: rd. 110.000 Posten mit einem Volumen von rd. 500 Mio. EUR,
o Privatkunden: rd. 100.000 Posten mit einem Volumen von rd. 35 Mio. EUR.
- Daneben weitere Lastschrifteinzüge von zusammen insgesamt rd. 35.000 Posten monatlich,
- Abwicklung von Rücklastschriften (pro Monat insgesamt rd. 4.200 Posten),
- Buchung von Zahlungseingängen und hier insbesondere
o In der Krankenversicherung: Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds (im Einzelfall sind Beträge größer als 500 Mio. EUR möglich) sowie von sonstigen Zahlungseingängen (monatlich rd. 50.000 Posten),
o In der Pflegeversicherung: täglicher Eingang der Pflegeversicherungsbeiträge sowie einmal im Monat des Liquiditätsausgleiches (rd. 160 Mio. EUR) sowie von sonstigen Zahlungseingängen.
- Buchung von CCU-Aufträgen zur Regulierung des Kontenbestandes durch den Auftraggeber.
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Zur Sicherstellung des Zahlungsverkehrs richtet der Auftragnehmer untertägig einen Intraday-Verfügungsrahmen ein, der sicherstellt, dass eingereichte Zahlungsaufträge jederzeit bearbeitet und ausgeführt werden. Die CUT-OFF-Zeiten sollten arbeitstäglich mindestens zwischen 16:00 und 17:00 Uhr liegen.
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Folgende Voraussetzungen muss der Bieter erfüllen, um im Rahmen dieses Vergabeverfahrens Berücksichtigung finden zu können:
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Der Bieter
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- muss einem Sicherungssystem der deutschen Kreditwirtschaft in unbegrenzter Höhe angehören,
- verarbeitet Einzelaufträge (Ein- und Ausgänge) im Volumen bis zu einer Mrd. EUR arbeitstäglich,
- hat seinen Sitz in Deutschland,
- verfügt über ein Rating von mindestens A- (S&P, Fitch) bzw. A3 (Moody"s),
- stellt dem Auftraggeber einen Ansprechpartner für die Kundenbetreuung inklusive der Abwicklung des Zahlungsverkehrs an die Seite,
- muss die angebotenen Preise mindestens für drei Jahre garantieren.