Beschreibung der Beschaffung
Das Centre Français de Berlin (CFB) zeichnet sich - als internationaler Begegnungsort - durch Offenheit, Inklusion, Engagement, Diversität und Solidarität aus und ist unter Beachtung der Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen zu konzipieren. Zurzeit sind bereits unterschiedlichste Nutzungen, wie z.B. ein Kino, ein Beherbergungs- und Gastronomiebereich, sowie Seminar- und Workshopräume im CFB untergebracht.
Ziel ist es, den bestehenden Gebäudekomplex in Teilen bezüglich der Grundrisse und der Nutzungsstruktur umfassend energetisch zu sanieren und umzubauen. Diverse bestehende Nutzungen des CFB sind an heutige Standards anzupassen und grundsätzlich ist die Flexibilität der Raumnutzungen zu erhöhen. Der Energiebedarf des Gebäudes soll gesenkt werden, um somit die relativ hohen Betriebskosten sowie den CO2-Ausstoß zureduzieren. Vor allem im Hinblick auf die Gebäudehülle, die Anlagentechnik und die Optimierung der Raumnutzung bestehen Handlungsbedarfe.
Alle zu planenden Maßnahmen an dem Gebäudekomplex müssen im Kontext mit dem Status des Bestandsgebäudes als denkmalgeschütztes Gebäude entwickelt werden.
Es sollen folgende Leistungen für die vorgesehene Sanierung vergeben werden:
Objektplanung Gebäude HOAI § 34; LPH 1-2 und optional LPH 3 bis LPH 9 HOAI
Der Auftraggeber behält sich eine stufenweise Beauftragung einzelner oder mehrerer Leistungsphasen bis zum Abschluss der Baumaßnahme vor. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung der Gesamtleistung besteht nicht.
Nach der vorliegenden Kostenschätzung der Auftraggeberin belaufen sich die Gesamtkosten (KG 300-400) für die Sanierung auf ca. 6,37 Mio. EUR (netto; Kostenschätzung von 2021). Die Auftraggeberin wird weitere Planer/Gutachter beauftragen z. B. Tragwerksplanung, Planung Technische Ausrüstung und Wärmeschutz sowie Brandschutzplanung etc.
Grundlage der Beauftragung ist das als Anlage 06 beigefügte Vertragsmuster. Nach Beauftragung ist umgehend mit der Bearbeitung zu beginnen. Ziel ist es, die Bearbeitung der Lph. 2 inkl. aller notwendigen Abstimmungen bis zum 31.03.2023 abzuschließen.
Ablauf des Vergabeverfahrens
Die Beauftragung der ausgeschriebenen Leistung erfolgt im Rahmen eines EU-weiten Verhandlungsverfahrens mit Lösungsvorschlägen gemäß den Vorschriften des 4. Teils des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) und der Vergabeverordnung (VgV).
Im Rahmen des vorgeschalteten Teilnahmewettbewerbs werden die Eignungsvoraussetzungen der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit bei den Bewerbern ermittelt und entsprechende Nachweise verlangt. Die Bewerber geben den Teilnahmeantrag in Textform ab. Der Teilnahmewettbewerb schließt mit der Überprüfung der Eignung der Bewerber und mit der Auswahl der Bewerber durch den Auftraggeber ab, die in dem weiteren Verfahren zur Einreichung von Angeboten aufgefordert werden. Die Bewerber werden über die Gründe der Ablehnung ihrer Bewerbung um Teilnahme an dem Verhandlungsverfahren informiert.
Den ausgewählten Bewerbern wird eine Aufforderung zur Angebotsabgabe übersandt.
Das Angebot der für die zur Abgabe eines Angebots aufgeforderten Bewerber muss enthalten (vgl. Anlagen 01 (Aufagenbeschreibung) und 03 (Zuschlagskriterien):
1. Angebotsschreiben
2. Honorar (im Angebotsschreiben - Anlage 08 - einzutragen)
3. Power-Point-Präsentation mit folgenden Inhalten
3.1. Personelle Projektorganisation
3.2. Qualifikation und Erfahrung des verantwortlichen Personals, insbesondere der Pro-jektleitung
4. Gestaltungsteil und Projekteinschätzung mit drei Arbeitsproben unterschiedlicher Aufgabenstellung:
4.1. Abgabe Arbeitsprobe 1 - Vertikalschnitt Haupteingang
4.1.1 Präsentationsblatt
4.1.3 Erläuterungsbericht
4.1.4 Prüfdatei
4.2. Abgabe Arbeitsprobe 2 - Grundrissdetail 1. OG Gästehaus
4.2.1 Präsentationsblatt
4.2.2 Erläuterungsbericht
4.2.3 Prüfdatei
4.3. Abagbe Arbeitsprobe 3 - Treppenhaus 1. OG Gästehaus
4.3.1 Präsentationsblatt
4.3.2 Erläuterungsbericht
4.3.3 Prüfdatei
Weitere Angaben sind der Aufgabenbeschreibung (Anlage 01) zu entnehmen.
Vergütung:
Für die Teilnahme an dem Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb und die Erstellung der Bewerbungs- und Angebotsunterlagen wird keine Kostenerstattung gewährt. Eingereichte Teilnahmeanträge und Angebote samt Anlagen etc. verbleiben beim Auftraggeberin und werden - auch im Falle der Nichtberücksichtigung - nicht zurückgesandt.
Gemäß der Auftragsbekanntmachung sind von den zur Abgabe eines Angebots aufgeforderten Bewerbern drei Lösungsvorschläge / Arbeitsproben für die gestellte Planungsaufgabe nach den Vorgaben des Kapitels 11 der Aufgabenbeschreibung (Anlage 01) auszuarbeiten.
Für die Ausarbeitung der Lösungsvorschläge ist eine Vergütung (inkl. Nebenkosten) festgesetzt worden in Höhe von: 7.500,00 EUR netto. Diese Vergütung wird gewährt, sofern drei Arbeitsproben / Lösungsvorschläge fristgerecht eingereicht werden und die Bieterpräsentation wahrgenommen wird. Wird auf die Einreichung einer Bieterpräsentation durch den Bieter grundlos verzichtet, wird keine Vergütung gewährt.
Mit Abgabe der Unterlagen ist für die Vergütung eine Rechnung über den Betrag in Höhe von 7.500,00 EUR zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsatzsteuer einzureichen. Die Vergütung erfolgt nach Abschluss der Verhandlungen und Zuschlagerteilung. Unaufgefordert eingereichte Lösungsvorschläge / Arbeitsproben über die Vorgaben hinaus werden im Verfahren nicht berücksichtigt und auch nicht vergütet.