Beschreibung der Beschaffung
Der Landkreis Lichtenfels beabsichtigt die Generalsanierung des Landratsamtes, die Umgestaltung des Eingangsbereichs sowie eine Erweiterung des Landratsamtes. Im Rahmen dieser Ausschreibung sollen die Fachplanungsleistungen der TGA, Anlagengruppen 1, 2, 3, 7 und 8 gem. § 53 Abs. 2 HOAI (HLS), Leistungsphasen 1 bis einschl. 9 gem. § 55 Abs. 1 HOAI, vergeben werden. Art und Umfang der Erweiterung stehen bisher noch nicht abschließend fest. Die Erweiterung des Landratsamtes soll jedenfalls so geplant werden, dass eine erneute Erweiterung zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist.
Das Landratsamt Lichtenfels liegt an der Kronacher Straße in Lichtenfels. Über die Kronacher Straße erfolgt die Haupterschließung der Stadt von Osten aus. Der unter Denkmalschutz stehende Altbau liegt direkt an der Hauptstraße. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1915 und wurde damals als Bezirksamt genutzt. 1969 wurde der Neubau mit dem Verbindungsbau, in dem die Sitzungssäle untergebracht sind, fertiggestellt. Der Altbau wurde damals im Zuge der Bauarbeiten mit saniert. 1988 erhielt das Flachdach des Neubaus einen Dachstuhl, so dass im ausgebauten Dachgeschoss zusätzliche Verwaltungsräume entstanden.
1998 wurde der Haupteingang zur Ostseite des Gebäudes verlegt und gleichzeitig der Parkplatz erweitert und umgestaltet.
Im Altbau wurden bereits im Jahr 2019 die Fenster erneuert.
Folgende Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen sind nach dem Auftraggeber im Zuge der baulichen Maßnahme geplant:
- Erneuerung der kompletten Haustechnik einschließlich Gebäudeautomation;
- Anpassung des Gebäudes an die aktuellen brandschutzrechtlichen Vorgaben;
- Herstellung der Barrierefreiheit des Altbaus;
- Anpassung des Gebäudes an die aktuellen bauphysikalischen Anforderungen hinsichtlich Schallschutz, Raumakustik und Wärmeschutz;
- Erneuerungsmaßnahmen aufgrund von Verschleiß (Fußböden, Fenster, Türen, Trockenbau, Fassade, Dach etc.);
- Anpassung des Bestandes an die zeitgemäßen Vorgaben eines modernen Verwaltungsgebäudes.
Die Wärmeversorgung soll über ein bereits vorhandenes Fernwärmenetz aus einer Biomasse-Heizung (Hackschnitzel) erfolgen.
Die Kostenschätzung nach BKI sieht für die Kostengruppen 200 bis 700 derzeit Baukosten in Höhe von ca. 14,0 Mio. EUR brutto (ohne Erweiterungsbau) vor. Die geschätzten, voraussichtlichen anrechenbaren Kosten für die Technische Gebäudeausrüstung belaufen sich auf ca. EUR 3,7 Mio. netto, die sich nach einer sehr groben Schätzung wie folgt verteilen könnten:
- Gruppe 1 480.000 EUR
- Gruppe 2 850.000 EUR
- Gruppe 3 480.000 EUR
- Gruppe 4 600.000 EUR
- Gruppe 5 480.000 EUR
- Gruppe 6 200.000 EUR
- Gruppe 7 200.000 EUR
- Gruppe 8 410.000 EUR
Für das Projekt sollen Fördermittel beantragt werden.
Die Baumaßnahme soll nach derzeitigen Stand in drei Bauabschnitten erfolgen:
Bauabschnitt I: Sanierung Altbau
Bauabschnitt II: Sanierung Neubau
Bauabschnitt III: Sanierung Zwischenbau mit Eingangsbereich
Je nach Standort des Erweiterungsbaus wird im Rahmen der Gesamtplanung entschieden, in welchem der vorgenannten Bauabschnitte der Erweiterungsbau integriert wird oder ob die Realisierung des Erweiterungsbaus als gesonderter Bauabschnitt ausgestaltet wird.
Als konkrete Meilensteine bzw. Rahmentermine wird seitens des Auftraggebers Folgendes vorgegeben:
08/2022 - 03/2023: Planung
03/2023 - 09/2023: Puffer, evtl. Antragstellung für Förderung
09/2023 - 09/2025: Bauabschnitt I Altbau
09/2025 - 12/2027: Bauabschnitt II Neubau
12/2027- 06/2028: Bauabschnitt III Zwischenbau mit Eingangsbereich
Die Entscheidung, ob der Erweiterungsbau in einem der vorgegebenen Bauabschnitte integriert oder als gesonderter Bauabschnitt ausgewiesen wird, kann im gegenseitigen Einvernehmen zu einer Verschiebung der Meilensteine bzw. Rahmentermine führen.
Die Fertigstellung der gesamten Sanierung soll bis zum 06/2028 erfolgen.