Beschreibung der Beschaffung
Die Stadt Mannheim hat ihre Tochtergesellschaft BBS Bau- und Betriebsservice GmbH mit der
Fachraumsanierung an der Friedrich-List-Schule in Mannheim beauftragt.
Die naturwissenschaftlichen Bereiche haben ihre Nutzungsdauer überschritten und entsprechen
nicht dem aktuellen Stand der Technik. Die Sanierung der Fach- und zugehörigen
Vorbereitungsräume (Chemie und Physik) erfolgt im 3.Obergeschoss.
Die Baustelle befindet sich im denkmalgeschützten Schulgebäude im Zentrum Mannheims. Die
Zufahrt zur Baustelle erfolgt über C 7, welche zum Innenhof führt.
Für die Be- und Entlüftung der Fach- und Vorbereitungsräume ist eine zentrale Lüftungsanlage mit
einer Wärmerückgewinnung (Kreuzstromwärmetauscher), Luftmenge Abluft = 2.470 m³/h und
Zuluft = 3.160 m³/h, jedoch ohne Regelung des Herstellers, vorgesehen.
Die Aufstellung erfolgt in der Technikzentrale im Dachgeschoss. Aufgrund der beengten
Zugangssituation wird die RLT-Anlage in geteilter Ausführung geliefert und vor Ort in
Zusammenarbeit des Herstellers (Richtmeister) zusammengebaut und auf Funktion überprüft.
Alle Räume werden, während der Unterrichtszeit, mechanisch be- und entlüftet. Die Zu- und Abluft
wird an der Decke eingebracht bzw. abgesaugt. Die Luftverteilung wird über Drallein- und auslässe
gewährleistet.
Die Zulufttemperatur liegt 2 K über der vorgesehenen Raumtemperatur.
Die RLT-Anlage wird volumenstromabhängig geregelt. Jeder Fachraum erhält in der Zu- und Abluft
jeweils einen motorisch betriebenen Volumenstromregler mit nachgeschaltetem Schalldämpfer.
Dabei gibt der ungünstigste Volumenstromregler die Ventilatorleistung vor. Die
Volumenstromregler werden über die Modbus-Schnittstelle auf die Regelung aufgeschaltet. Sie
werden über die GLT von der Bauherrschaft geregelt bzw. überwacht.
Die erforderlichen Volumenströme werden in den Fachräumen nach der Anzahl der gleichzeitig
anwesenden Personen, in den Vorbereitungsräumen nach der Luftwechselzahl, ausgelegt. Die
Fachraum- und Vorbereitungsräume werden in Abhängigkeit der CO²-Konzentration betrieben.
Das komplette Luftkanalnetz wird nach den Bedürfnissen, aus Luftkanälen und -formteilen in
rechteckiger Ausführung, sowie aus Wickelfalzrohren, jeweils aus verz. Stahlblech, errichtet.
Die Zu- und Abluftkänäle werden aus dem 3.Obergeschoss, bis zur aufgestellten RLT-Anlage im
Dachgeschoss, in einem L-90-Schacht geführt.
Die Außenluftansaugung und der Fortluftauslass erfolgt über eingebaute Wetterschutzgitter im
Bereich der Giebelwände im Dachgeschoss.
Die Außen- und Fortluftkanäle werden aus synthetischen Kautschuk (Vinylkautschuk) versehen. Die
Zu- und Abluftkanäle werden mit alukaschierten Mineralfaser-Platten oder -Matten versehen. Zum
Schutz vor Beschädigungen erhalten alle gedämmten Kanäle im Dachgeschoss eine zusätzliche
Blechummantelung.
B a u b e s c h r e i b u n g a l s F l i e ß t e x t
F a c h r a u m s a n i e r u n g a n d e r F r i e d r i c h - L i s t - S c h u l e , M a n n h e i m
S t a n d : 8 . A p r i l 2 0 2 2 S e i t e | 2
In den Fach- und Vorbereitungsräumen (Chemie) sind Digestorien, Chemiekalien-, Gefahrenstoffund
Druckgasflaschenschränke vorgesehen. Hierfür sind drei Abluft-Radialventilatoren mit
hocheffizientem EC-Motor, aus Kunststoff, jedoch ohne Regelung des Herstellers, geplant.
Kunststoff-Radialventilator 1: Gefahrenstoff- und Druckgasflaschenschränke; V = 135 m³/h
Kunststoff-Radialventilator 2: Chemiekalienschränke; V = 280 m³/h
Kunststoff-Radialventilator 3: Digestorien; V = 840 m³/h
Die Aufstellung erfolgt in der Technikzentrale im Dachgeschoss.
Die Chemiekalien-, Gefahrenstoff- und Druckgasflaschenschränke werden 24 Stunden / Tag über
einen konstanten Volumenstrom betrieben. Die Ventilatoren werden über die Modbus-Schnittstelle
auf die Regelung aufgeschaltet. Sie werden über die GLT von der Bauherrschaft geregelt bzw.
überwacht.
Die erforderlichen Volumenströme wurden nach Angabe der Fachraumplanung festgelegt. Das
komplette Abluftnetz wird nach den Bedürfnissen aus Luftrohren und -formteilen aus PPs errichtet.
Die Abluftleitungen werden aus dem 3.Obergeschoss, bis zu den aufgestellten Kunststoff-
Radialventilatoren im Dachgeschoss, in einem L-90-Schacht geführt.
Die Fortluft der einzelnen Ventilatoren wird über eingebaute Deflektorhauben über Dach geführt.
Zudem erhält jeder Fortluftstrang eine Jalousieklappe zur luftdichten Absperrung beim Abschalten
der Ventilatoren.
Die Fortluftrohrleitungen werden aus synthetischen Kautschuk (Vinylkautschuk) versehen. Die
Abluft wird, im Dachgeschoss, mit alukaschierten Mineralfaser-Platten oder -Matten versehen
Beim Durchtritt durch Brandwände oder -decken in der entsprechenden F-Qualität sind motorisch
betriebene Brandschutzklappen mit Endlagenschalter vorgesehen. Die Brandschutzklappen werden
über die Modbus-Schnittstelle auf die Regelung aufgeschaltet. Sie werden über die GLT von der
Bauherrschaft geregelt bzw. überwacht. Die Montage erfolgt nach den Vorgaben der Allgemeinen
bauaufsichtlichen Zulassungen.
Stichpunkthafte Beschreibung der Leistung mit groben Massen
RLT-Gerät mit Wärmerückgewinnung V = 2.470 m³/h - 3.160 m³/h, 1 Stück
Kunststoff-Radialventilator V = 135 m³/h - 840 m³/h, 3 Stück
Luftkanäle und Luftkanalformstücke mit WD L1 - L4 / F1 - F4, ca. 345 m²
Wickelfalzrohre und Formstücke mit WD Ø 315 mm - Ø 100 mm, ca. 265 lfm
Lüftungsrohre und Formstücke aus PPs mit WD Ø 315 mm - Ø 75 mm, ca. 200 lfm
Deckendralldurchlässe 623 mm x 623 mm, ca. 38 Stück
Elektronische Volumenstromregler DN 250 - DN 100, ca. 10 Stück
Brandschutzklappen mit Antrieb 500 mm x 500 mm, ca. 2 Stück
Brandschutzklappen mit Antrieb Ø 315 mm - 125 mm, ca. 3 Stück