Beschreibung der Beschaffung
Für die geplanten Bauwerke und Anlagen (s.Tz. 2.2) werden Baugrunderkundungen, umwelttechnische Probenahmen,
bodenphysikalische und -mechanische sowie chemische Laboruntersuchungen erforderlich.
Als Baugrundaufschlüsse sind 52 Kleinrammbohrungen (KRB) und 34 schwere Rammsondierungen (DPH)
bis in Tiefen von 3 m bis 15 m auszuführen und Bodenproben zu entnehmen. 7 Kleinrammbohrungen (KRB)
sind als sind als temporäre Grundwassermessstellen (GwP) auszubauen. An den Eisenbahnüberführungen
EÜ Mühlenbek km 53,8+25 und EÜ Stör km 54,740 sind insgesamt 5 Bohrungen (B) und 5 Drucksondierungen
(CPT) und 3 Grundwassermessstellen (GWMS) bis 30 m abzuteufen bzw. herzustellen.
An den asphaltierten Bahnübergängen sind insgesamt 4 Asphaltkernbohrungen und entsprechende
Probenahmen auszuführen.
Zusätzlich zu den Baugrunderkundungen sind im Bereich der ehemaligen Eisenbahnüberführung EÜ Stör
km 54,740 durch 3 Baggerschürfe die Lage und Umrisse der wahrscheinlich im Untergrund verbliebenen
ehemaligen Widerlager Ost und West sowie des 1. Brückenpfeilers auf der Ostseite festzustellen und zu
dokumentieren.
Um orientierende Anhaltswerte von mögliche Kontaminierungen des verbliebenen Ober- bzw. Unterbaus
(Schotter, Boden) und von jetzt schon feststehenden Aushubbereichen (3 Durchlässe, EÜ Mühlenbek und EÜ
Stör) zu erhalten, sind umwelttechnischer Proben aus vorgegebenen Kleinrammbohrungen und Bohrungen
sowie zusätzlich innerhalb von 24 Handschürfen zu entnehmen.
Die entnommenen Bodenproben sind bodenphysikalisch und –mechanisch zu untersuchen. Für die sonstigen
Proben sind chemische Untersuchungen durchzuführen.
Auf Grundlage der Ergebnisse der Baugrunderkundung, -untersuchung und den Labordaten ist ein
geotechnischer Entwurfsbericht gemäß EC 7, DIN EN 1997-1 und Ril 836.1002 zu verfassen. Der Bericht
soll dabei wirtschaftliche Ausbau- bzw. Gründungsempfehlungen mit entsprechenden Vorbemessungen für
die Strecke inkl. Mastgründungen, die Durchlässe und Eisenbahnbrücken sowie für die Bahnübergänge und
Schrankenanlagen und den Haltepunkt HP Kellinghusen unter Berücksichtigung der genannten Projektdaten
enthalten.
Zusätzlich sind in einem umwelttechnischen Teil des geotechnischen Entwurfsberichts für die möglichen
Aushubböden und Mineralstoffgemische gemäß der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) die Materialwerte und daraus
resultierenden Einbauweisen zu ermitteln. Der an den Bahnübergängen entnommene Asphalt ist auf seine
Wiederverwertung zu überprüfen.
Optional behält sich der AG vor den AN für die geo- und umwelttechnische Beratung im Zusammenhang mit
den weiteren Planungen zu beauftragen.
Zur Bewertung der hydrologischen Situation im gesamten Baubereich ist ein hydrologisches Gutachten
anzufertigen. Im Wesentlichen sind darin die hydrogeologischen Verhältnisse und Einzugsbereiche festzustellen
und die Bemessungswerte der maßgeblichen Grundwasserstände anzugeben. Die Bemessungswerte sind im
Geotechnischen Entwurfsbericht zusammen mit den aktuell geltenden Hochwasserwerten zu berücksichtigen.
Die Hochwasserstände und Angaben zu den Überflutungsgebieten werden durch den AG zur Verfügung
gestellt.
Für die Reaktivierung der Strecke wurden im Rahmen von Voruntersuchungen Baugrunderkundungen durchgeführt,
ein geotechnischer Bericht [U 3] und eine Vorplanung (VEP) [U 1], [U 4], [U 5], angefertigt. Die
Ergebnisse dieser Unterlagen sind voll umfänglich auszuwerten und im geotechnischen Entwurfsbericht zu
berücksichtigen.