Beschreibung der Beschaffung
Die Katharina Kasper ViaSalus GmbH benötigt für das in ihrer Trägerschaft stehende MVZ Klinikum Mittelmosel Zell im Rahmen der Modernisierung von digitaler Klinikinfrastruktur ein Radiologie-Informationssystem.
Ziel der Ausschreibung ist es, ein dem tatsächlichen, integrativen Bedarf des Auftraggebers entsprechendes Angebot als Grundlage für die Einführung eines Radiologie-Informationssystems zu erhalten.
Der Auftraggeber hat sich zum Ziel gesetzt, standortübergreifend mit modernen und zukunftsorientierten Informationssystemen in Betrieb zu gehen. Dabei soll das Gesamtsystem eine integrative Lösung mit den bereits vorhandenen bzw. ggf. einzubindenden IT-Systemen (KIS) bilden, die folgende übergeordnete Aufgaben abdeckt:
• Medizinisch / pflegerische Dokumentation,
• Datenverfügbarkeit für eine elektronische Patientenakte,
• Kommunikation über alle medizinischen und administrativen Bereiche mit Patientenbezug (Stationskommunikation etc.),
• Terminkoordination / -planung für die Patienten,
• Patientenbezogene Leistungserfassung,
• Integration von bestehenden und zukünftigen Modalitäten und IT-Subsystemen,
• Filmloses Krankenhaus.
Da bisher in Teilbereichen sowohl RIS- als auch KIS- und PACS-Funktionalitäten genutzt werden, wäre im Falle der wirtschaftlichen Darstellbarkeit eine 1:1-Ablösung der bisherigen Funktionen zum Starttermin des Echtbetriebes unumgänglich. Anschließend ist ein sukzessiver Ausbau der Gesamtlösung angedacht. Dabei soll der Projektplan unter Berücksichtigung der logistischen und ablauforientierten Notwendigkeiten gemeinsam mit dem Anbieter erarbeitet und zum Vertragsbestandteil erhoben werden.
Es wird vom Anbieter gefordert, dass er als Generalunternehmer die im Leistungsverzeichnis geforderten Leistungen erfüllen kann. Ist dies mit den eigenen Softwareprodukten nicht zu leisten, steht es dem Anbieter frei, Subsysteme anzubieten. In diesen Fällen muss sichergestellt werden, dass zu diesen Subsystemen funktionierende, umfassende und komfortable (Standard-)Schnittstellen existieren bzw. geschaffen werden. Diese Schnittstellen müssen im Angebot als Festpreis berücksichtigt werden und sind grundsätzlich offen zu legen.
Außerdem muss sich der Anbieter bereit erklären, den Auftraggeber bei zukünftigen Erweiterungen des IT-Einsatzes umfassend zu unterstützen, vor allem auch hinsichtlich Schnittstellen. Es wird erwartet, dass die neuen Systeme den heutigen Standards moderner Datenverarbeitungsprogramme genügen. Hier sind beispielhaft zu nennen:
• ein modernes Datenbanksystem zur Datenhaltung mit zentralem Server bzw. vernetzten Servern bei ausgewählten Subsystemen,
• weitest gehende Hardwareunabhängigkeit,
• Client-Server-Lösung,
• die optimale Anpassungsfähigkeit an die Organisation des Krankenhauses,
• keine redundante Datenerhebung über alle abgefragten Module und bereits bestehenden Systeme (inklusive Integration von Subsystemen),
• Nutzung von Standardschnittstellen (HL7, FHIR, DICOM etc.),
• Investitionssicherheit der Lösung,
• die Ausbaufähigkeit des System,
• ein 24-Stunden-Betrieb des Systems und
• eine anwenderfreundliche Programmbedienung.
Es sollte zu den im Markt etablierten Kommunikationsservern (hier Cloverleaf) keine Kompatibilitätsprobleme geben. Das System soll den MS Windows Standards entsprechen, was als Mindestanforderung bedeutet, dass die aus den Informationssystemen gewonnenen Daten ohne weiteres in MS Office Programme importiert und mit diesen Programmen weiter bearbeitet werden können.
Hinweise der Vergabestelle: Auftraggeber ist die Katharina Kasper ViaSalus GmbH. Aus Gründen des Abrechnungs- und Vertragsmanagements wird der Vertrag jedoch mit der jeweiligen Krankenhausgesellschaft unterzeichnet. Dies wird auf Grundlage der EVB-IT-Verträge Überlassung + Pflege und ggf. Kauf- und Instandhaltung erfolgen.