Beschreibung der Beschaffung
Die BRAWAG GmbH ist in der Stadt Brandenburg/H. die Betreiberin der kommunalen Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung.
Sie betreibt dazu u.a. die Kläranlage Briest, in der der Zulaufbereich, Rechenanlage und Sandfang zu erneuern sind. Hier gegenständlich ist die Ausrüstung des Sandfangs.
Sandfang - allgemeine Angaben zum Bauwerk:
Bei dem Sandfang handelt es sich um einen ca. 30 m langen Doppellangsandfang. Der kleinere Sandfang ist für eine Durchströmung von 2.000 m3/h ausgelegt, der große für 4.000 m3/h. Beide Sandfänge besitzen einen trichterförmigen Querschnitt, sodass der Sand unten in einer Rinne sich absetzt und dort durch eine fahrbare Pumpe abgesaugt wird. Zu- und ablaufseitig besitzen beide Sandfänge Vouten. Die Vouten und der Querschnitt werden aus Profilbeton hergestellt. Beide Sandfänge besitzen weiterhin eine Tauchwand mit Beruhigungslamellen und einen Fettfang. Zulaufseitig besitzen sie weiterhin einen Fettfangschacht, aus welchem die Fettpumpen im Raum "Waschwasserpumpwerk" das Fett abpumpen. Der Sandfang ist komplett abgedeckt, die Decke wird ebenfalls aus Stahlbeton vorgesehen. In den Decken der Sandfänge befindet sich jeweils zwei Schlitze: einer im Bereich des Sandfangs für die mitfahrende Sandpumpe und einer im Bereich des Fettfangs für das Fettschild. Die Schlitze werden von oben durch ein stehendes Gummidachprofil abgedeckt. Das Profil öffnet sich automatisch beim Durchfahren und schließt sich danach wieder.
Alle Gebäude (Einlaufbauwerk, Rechengebäude, Waschwasserpumpwerk, Sandfang) befinden sich direkt nebeneinander und werden durch die Gerinne und den Weg des Abwassers miteinander verbunden. Zwischen den Gebäuden befinden sich jeweils 2 cm dicke Polystyrolplatten, um unterschiedliches Setzungsverhalten zu ermöglichen.
Beide Sandfänge werden durch eine Sandpumpe, mitfahrend mit dem Sandfangräumer, geräumt. Da sich am Räumer ebenfalls das Fettschild befindet, wird auch das Fett in Richtung Sandfangzulauf geschoben. Dort wird es bei Bedarf von den Fettpumpen aus dem Fettsammelschacht abgesaugt. Zu- und ablaufseitig wird der Betrieb der Sandfänge durch Rinnenschütze geregelt.
Die Sandfänge sind abgedeckt und werden zum Biofilter abgesaugt.
Sandfang - Aufgabenstellung und Schnittstellen zu anderen Gewerken:
Aufgabenstellung:
- Lieferung der Maschinentechnischen Ausrüstung für den Sandfang (Sandfangräumer, Sandrinne)
- Lieferung und Verrohrung der Gebläse für die Sandfangbelüftung
- Lieferung und Verrohrung der Fettpumpen
Schnittstellen zu anderen Gewerken:
- B01 liefert die Bauwerkshülle und die erdverlegten Leitungen, welche ca. 30cm über OK FF mit einem Flansch enden
- E01 liefert die Stromversorgung und deren Verteilung inkl. Anschluss an die Verbraucher bzw. Messungen. Datenleitungen, Erdung
Schnittstellen zum Bestand:
- keine
Weitere Angaben - auch zum gesamten Bauvorhaben wie auch zur Ausführung - finden sich in der "010 - M03-Baubeschreibung".
Die LV-Unterlagen, Bau- und -ablaufbeschreibungen, Ausführungspläne etc. sowie die Unterlagen zum Instandhaltungsvertrag werden mit der Aufforderung zur Abgabe eines Erstangebotes in der Angebotsphase den qualifizierten Bietern zur Verfügung gestellt. Im Teilnahmewettbewerb ist keine Reihung der Bewerber vorgesehen. Vielmehr sollen die Bewerber sich für die Angebotsphase qualifizieren können, die gemäß den Teilnahmekriterien geeignet sind, die Baumaßnahme auszuführen. Eine Obergrenze an qualifizierten Bietern für die Angebotsphase ist nicht vorgesehen.
In der Angebotsphase erfolgt im Rahmen des weiteren Verfahrensverlaufs eine Abschichtung der Angebote gemäß den Zuschlagskriterien. Es wird auf Basis des jeweiligen Erstangebotes eine Rangfolge der wertbaren Angebote erstellt. Diese besten vier bis fünf Bieter der Rangliste werden zur weiteren Verhandlung einbezogen. Es ist vorgesehen, dass in zwei Verhandlungsrunden verhandelt wird. Im Zuge dessen können auch ergänzende Einflüsse auf das Leistungsverzeichnis in die Verhandlungen einbezogen werden. Nur diejenigen Bieter, die zur Verhandlung ausgewählt werden, werden dann aufgefordert, ihre jeweiligen Angebote entsprechend zu überarbeiten. Auch diese Angebote können dann noch in einer zweiten Verhandlungsrunde verhandelt werden. Im Zuge der Verhandlungen und mit den jeweils finalen Angeboten werden dann die endgültigen Bewertungen und Reihungen der Angebote erstellt. Die Vergabestelle behält es sich vor, auf Erstangebote den Zuschlag zu erteilen.