Beschreibung der Beschaffung
Allgemeines
Die große Kreisstadt Nördlingen ist mit ca. 21.000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis Donau-Ries; es ist davon auszugehen, dass das überdurchschnittliche Bevölkerungswachstum weiter anhalten wird. In diesem Zusammenhang kommt auch dem „Quartierszentrum Wemdinger Viertel“ als NEUE MITTE des bevölkerungsreichsten Wohnviertels der Stadt (ca. 6.000 Einwohner) noch größere Dringlichkeit zu.
Im Wemdinger Viertel liegt die Pfarrei St. Josef mit ca. 2.000 Katholiken. Zentrum der Pfarrei ist die Kirche St. Josef sowie das zugehörige Pfarrheim mit angeschlossenem Kindergarten.
Ort
Kerschensteiner Str. 2, 86720 Nördlingen Flurnr. 2263/8, Gemarkung Nördlingen
Das denkmalgeschützte Pfarrheim St. Josef (Baujahr 1960 – 1962) liegt im Osten des Nördlinger Stadtgebiets. Errichtet wurde es Anfang der 60er Jahre zusammen mit der Kirche; im Umfeld befinden sich auch der Kindergarten und die Wirtschaftsschule.
Ausgangslage
Aktuell wird die Funktion des Quartierszentrums vor allem durch das zentral gelegene Pfarrheim St. Josef wahrgenommen. Neben diversen kirchlichen Gruppen steht das Gebäude begrenzt auch nichtkirchlichen Nutzern offen. Wegen der erheblichen Sanierungsbedürftigkeit, der nicht gegebenen Barrierefreiheit, dem mangelhaften Brandschutz und der räumlich-funktional nicht optimalen Gegebenheiten ist die Idee entstanden, einen Ersatzneubau zu errichten, der den zeitgemäßen Ansprüchen besser gerecht wird.
Der im Auftrag der Kirchenstiftung St. Josef entwickelte „Masterplan“ sieht darüber hinaus die Neuordnung des in deren Eigentum stehenden Gesamtareals (ca. 1 ha) unter Einbeziehung bislang brachliegender Flächenpotenziale zur Etablierung weiterer, sozialer / gemeinnütziger Nutzungen vor: Hospiz Diakonie-Verein, Sozialstation ambulante Pflege, Caritas-Beratungsräume. Das Quartierszentrum soll wichtiger Baustein / Mittelpunkt werden, sodass eine multifunktionale Nutzung gegeben ist. Der geplante Ersatzneubau stellt gegenüber einer Sanierung im Bestand die wirtschaftlichere und letztlich auch funktional zu bevorzugende Variante dar.
Zielsetzung
a) Belebung und Aufwertung des Viertels durch soziale, integrative, gesellschaftliche, z. T. auch sportliche Angebote
b) Zielgruppen sind alle Altersgruppen, Nationalitäten und Kulturen. Schwerpunkt soll auf Jugendlichen, Familien und älteren Menschen liegen, da diese im Viertel stark vertreten sind und entsprechende Angebote der sozialen Infrastruktur bisher fehlen
c) Integration ausländischer Mitbürger soll verbessert werden
d) Multifunktional nutzbares Quartierszentrum trägt entscheidend zur Identifikation der
Einwohner mit „ihrem“ Viertel und zur Verbesserung der Lebenssituation bei. Einflussnahme
und Mitgestaltung durch Bürger/-innen bei Weiterentwicklung des Viertels sollen zentralen
Stellenwert einnehmen. Künftig ist neben kirchlicher Belegung auch Mitnutzung durch
benachbarte Einrichtungen (Hospiz, Kindertagesstätte, Schule, Sozialzentrum) und darüber
hinaus vorgesehen, insbes. Bürgerversammlungen/-stammtische, Ausschusssitzungen,
Jugendgruppen, Bürgerfeste, Kulturveranstaltungen, Mieter-Versammlungen. Ein
Schwerpunkt sollen soziale Angebote aller Art (Mutter-Kind-Turnen, Pflegeberatung,
Hauskrankenpflegekurse, Sprach-/Integrationskurse, Behinderten/-Seniorenarbeit,
Mieterberatung) sein
e) Durch barrierefreie Ausgestaltung soll erstmals die Nutzung der Räume und Angebote durch
behinderte Menschen bzw. mit Mobilitätseinschränkungen (Senioren) ermöglicht werden.
f) Städtebaulich qualitätsvolle Einbindung in das bauliche Umfeld und optische Verbesserung
des Areals (hohe Ansprüche an Gestaltung der Gebäudefassaden / Außenflächen /
Verwendung nachhaltiger Materialien,…)
g) Unterstützung der Klimaschutzziele durch innovative Gebäude- und Energietechnik: Senkung
des Primärenergieverbrauches und des C02-Ausstoßes und Reduzierung der Energiekosten