Planung und Bau einer 110-kV-Umspannanlage in Bereich Bischofsheim - 30016154

Beschreibung der Beschaffung

Um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft zu gewehrleisten, ist im Bereich Bischofsheim die Errichtung eines Umspannwerkes geplant. Gegenstand des Verfahrens ist die schlüssel- und betriebsfertige Übergabe der zu errichtenden Anlagenkomponenten, also insbesondere Planung, Genehmigungseinholung, Projektierung, Statik, Projektleitung, Tief-/ Hochbauleistungen, Materiallieferung (insbesondere Schaltgeräte, Fernwirktechnik, Sekundärtechnik und bauliche Nebenanlagen wie Zäune, Türen, etc.), Montage der Anlagen einschließlich Nebenanlagen, Errichter- und Bestandsdokumentation.
Die Erstellung der Unterlagen für einen Antrag auf Freistellung nach §43f des Energiewirtschaftsgesetz für die Änderung der Freileitung sind ebenfalls Gegenstand des Verfahrens.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

1. Angaben zu Inhaber, Gesellschaften, Geschäftsführung, Organisationsstruktur des Bewerbers, soweit nicht bereits aus
"I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen" ersichtlich.
2. Erklärung, dass keine Ermittlungen wegen illegaler Beschäftigung vorliegen.
3. Erklärung über die Erfüllung der gesetzlichen Pflicht zur Zahlung der Steuern und Sozialabgaben (Unbedenklichkeitsbescheinigungen Finanzamt, Krankenkasse), jeweils nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Mitgliedsstaates, in dem der Bieter/die Bietergemeinschaft ansässig ist.
4. Erklärung, dass kein Insolvenz- oder Liquidationsverfahren anhängig ist (Anlage 09).
5. Erklärung gem. § 3 Abs. 1 Landestariftreuegesetz (LTTG) Rheinland-Pfalz vom Dezember 2020; oder jeweils nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Mitgliedsstaates, in dem der Bieter/die Bietergemeinschaft ansässig ist (Anlage 05).
6. Erklärung/Nachweis über den Eintrag in eine Handwerksrolle, ein Berufsregister oder das Register einer Industrie- und Handelskammer, oder eines Registers einer Institution/Einrichtung/Behörde, jeweils nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Mitgliedsstaates, in dem der Bieter/die Bietergemeinschaft ansässig ist, ODER nicht zu einer Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister verpflichtet ist, das zum Ende der Bewerbungsfrist nicht älter als sechs Monate sein darf.
7. Nachweis über den Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung für Sach-, Personen-, Vermögens- und Umweltschäden bzw. verbindliche Zusicherung im Falle der Beauftragung (Anlage 09).
8. Unterschriebene Eigenerklärungen zur Zuverlässigkeit (Anlage 10 und 11).
9. Unterschriebene Eigenerklärung über die Beteiligungsverhältnisse anderer Unternehmen am Unternehmen des Bewerbers, sowie des Bewerbers an anderen Unternehmen (Anlage 12).
10. Bescheinigung/Darlegung eines gültigen QM-Systems nach DIN EN ISO 9001 mit Beschreibung von Prozessen und Einzelfallmaßnahmen.
11. Personalfluktuation innerhalb der letzten 5 Jahre (Anlage 14)
Abgänge pro Jahr x 100
Anfangsbestand + Zugänge pro Jahr
12. Mitgliedschaft in Unternehmens-/Fachverbänden und seit wann (Anlage 04).

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit:
Erklärung über den jährlichen Gesamtumsatz der letzten drei Geschäftsjahre (2019, 2020, 2021) in Mio. Euro soweit dieser Leistungen betrifft, die mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbar sind (Anlage 13).
Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen:
Angabe einer Übersicht im Falle einer beabsichtigten Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen (Nachunternehmereinsatz/Bietergemeinschaft).
Im Falle von Bietergemeinschaften ist die Erklärung im Sinne von § 705 BGB gefordert: Erklärung der Bildung einer Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall, Benennung des geschäftsführenden Mitglieds und Erklärung von jedem Mitglied, dass das geschäftsführende Mitglied allein gegenüber dem Auftraggeber zu rechtsverbindlichen Handlungen und Erklärungen berechtigt ist und alle Mitglieder einzeln dem Auftraggeber als Gesamtschuldner haften (Anlage 03).
Unterauftragnehmer/Eignungsleihe:
Ein Bewerber kann die Erledigung von Teilen des Auftrags durch Unterauftragnehmer i.S. des § 34 SektVO vorsehen. In diesem Fall hat der Bewerber die Teile des Auftrags die er/sie im Wege der Unterauftragsvergabe an andere Unternehmen (Dritte) zu vergeben beabsichtigen, zu benennen. Darüber hinaus hat der Bewerber die vorgesehenen Unterauftragnehmer im Teilnahmeantrag mit Name und Anschrift zu benennen (Anlage 08). Die nachträgliche Einschaltung oder der Wechsel eines Unterauftragnehmers für diese Leistungen bedarf der Zustimmung des Auftraggebers. Vertragspartner und Ansprechpartner für den Auftraggeber ist immer der Auftragnehmer, der den Zuschlag erhalten hat.
Ein Bewerber/eine Bietergemeinschaft kann im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle sowie die technische und berufliche Leistungsfähigkeit die Kapazitäten anderer Unternehmen - auch Unterauftragnehmer i.S. des § 34 SektVO - in Anspruch nehmen, sog. Eignungsleihe (vgl. § 47 SektVO). In diesem Fall hat der Bewerber/die Bietergemeinschaft diese anderen Unternehmen (Dritten) in dem Teilnahmeantrag mit Name und Anschrift zu benennen (Anlage 06).
Ferner hat der Bewerber/die Bietergemeinschaft eine unterschriebene Verpflichtungs-erklärung (Anlage 07), jeweils von den benannten Dritten, mit dem Teilnahmeantrag beizubringen.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

1. Verfügt Ihr Unternehmen über ausreichendes Fachpersonal? Können Sie im Auftragsfall die benötigten Ansprechpartner stellen? (Anzahl und Qualifikation nennen)
2. Können sie die technischen Vorgaben für die ausgeschriebenen Gegenstände (siehe Anlage 02.02. Kurzbeschreibung) erfüllen? Technische Vorgaben sind beispielsweise Einhaltung aller relevanten Industrienormen (z.B. DIN, VDE, DGUV), CE-Kennzeichnung.
3. Existiert ein Arbeitsschutzmanagementsystems und wird dieses umgesetzt? Falls "ja", bitte Nachweis beifügen.
4. Seit wann ist Ihr Unternehmen im Bereich der Planung tätig?
5. Verfügt Ihr Unternehmen selbst über ausreichende Systemressourcen/Personal zur Durchführung der Planungsleistungen?
6. Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit für das Erstellen von Genehmigungsunterlagen im Freistellungsverfahren gemäß §43f EnWG bei Energieversorgern oder Bahnbetrieben im Hochspannungsbereich ≥ 110-kV innerhalb Deutschlands. Hierfür sind abgeschlossene nachprüfbare Referenzen (mind. eine) der letzten 3 Jahre mit Angabe der Referenzadresse (inkl. Ansprechpartner und Rufnummer) zu benennen.
7. Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit über das Erstellen von Ausführungsplanung im Hochspannungsbereich ≥ 110-kV-Freileitung bei Energieversorgern oder Bahnbetrieben innerhalb der EU. Hierfür sind abgeschlossene nachprüfbare Referenzen (mind. eine) der letzten 5 Jahre mit Angabe der Referenzadresse (inkl. Ansprechpartner und Rufnummer) zu benennen.
8. Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit über die Errichtung im Hochspannungsbereich ≥ 110-kV-Freileitung bei Energieversorgern oder Bahnbetrieben innerhalb der EU. Hierfür sind abgeschlossene nachprüfbare Referenzen (mind. eine) der letzten 5 Jahre mit Angabe der Referenzadresse (inkl. Ansprechpartner und Rufnummer) zu benennen.
9. Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit über Planung einer neuen Umspannanlage (Ertüchtigung) bei Energieversorgern oder Bahnbetrieben im Hochspannungsbereich ≥ 110-kV innerhalb der EU. Hierfür sind abgeschlossene nachprüfbare Referenzen (mind. eine) der letzten 5 Jahre mit Angabe der Referenzadresse (inkl. Ansprechpartner und Rufnummer) zu benennen.
10. Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit über Erstellung einer neuen Umspannanlage (Ertüchtigung) bei Energieversorgern oder Bahnbetrieben im Hochspannungsbereich ≥ 110-kV innerhalb der EU. Hierfür sind abgeschlossene nachprüfbare Referenzen (mind. eine) der letzten 5 Jahre mit Angabe der Referenzadresse (inkl. Ansprechpartner und Rufnummer) zu benennen.
11. Ist für das zum Einsatz kommende Personal soweit es mit dem AG oder Behörden kommuniziert, ein Sprachniveau Deutsch C1 gewährleistet? Die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift ist für eine einwandfreie und nachvollziehbare Durchführung des Projektes und der anschließenden Dokumentation der Ergebnisse unerlässlich.
12. In welcher Reaktionszeit kann der Bewerber während der Bauzeit des Projektes als Bauoberleitung vor Ort auf der Baustelle sein?
13. Der Bewerber hat zu bestätigen, dass Werksaudits und -abnahmen möglich sind.
14. Welche der folgenden Datenaustauschformate können Sie bedienen?
Die hier bzw. in den Nachweisen gemachten Angaben werden im Auftragsfalle Vertrags-bestandteil und sind verbindlich einzuhalten!
Anhand der Rangfolge der bewerteten Teilnahmeanträge werden die zehn bestplatzierten Bieter/Bietergemeinschaften ausgewählt und zur Angebotsabgabe aufgefordert.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).