Rahmenvereinbarung über die Lieferung von ballistischen Plattenträgersystemen nach VPAM 6 (+)

Name

Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, Landespolizeiamt, vertreten durch die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH)

Kurze Beschreibung

Das Land Schleswig-Holstein beabsichtigt den Abschluss einer Rahmenvereinbarung über die Lieferung von ballistischen Plattenträgersystemen nach VPAM 6 (+) in der Größe Unisize.

Beschreibung der Beschaffung

Das Land Schleswig-Holstein beabsichtigt den Abschluss einer Rahmenvereinbarung über die Lieferung von ballistischen Plattenträgersystemen nach VPAM 6 (+) in der Größe Unisize.
Ein Plattenträgersystem (PTS) besteht im Detail aus den nachfolgenden Komponenten:
1. nichtkeramische ballistische Platten (stand alone) nach der VPAM gemäß der Prüfstufe 6 (+) (inkl. 7.62x51mm, DM 111, Vollmantel, Spitz, Weichkern, 830m/s ± 10m/s, Geschossgewicht: 9,55 ± 0,1Gramm) für
- Brust und Rücken
- 2 Seitenteilen
- Kehlkopf
- Abdomen
- Unterleib
2. einer Trägerweste mit folgendem Zubehör:
- Abnehmbares Brustpanel mit 3 x Multikalibertasche
- Universaltasche
- Rucksack (optional)
- IFAK-Tasche mit herausnehmbarem Inlay und IFAK-Inhalt.
- einer Informationsbroschüre gemäß Ziffer 1.7 Technische Richtlinie „Ballistische Schutzwesten“ Stand: März 2008, Revisionen: Oktober 2008 und September 2009 in deutscher Sprache. Die Informationsbroschüre muss den Hinweis enthalten, dass durch unter dem Plattenträger getragene Gegenstände bei Beschuss gefährliche Sekundärgeschosse entstehen können.
- eine bebilderte Anleitung, in der das Anlegen des Plattenträgersystems erklärt wird.
3. einer Transporttasche
Aus der vertraglichen Vereinbarung müssen neben den vollständigen ballistischen Plattenträgersystemen auch Einzelteile und Komponenten der Trägerwesten abgerufen werden können.
Der geplante Bedarf liegt bei:
a) Trägerwesten komplett mit Taschen, Zubehör und folgenden Ballistiken:
- Brust und Rücken
- 2 Seitenteilen
- Kehlkopf
- Abdomen
- Unterleib
Diese Trägerwesten müssen Aufnahmen für Frontplatten SAPI „L“ und Rückenplatten SAPI „L“ plus 4 cm Länge haben und mit diesen Platten geliefert werden.
Insgesamt 94 Stück (Höchstmenge = 120 Stück)
Die aktuell geplante Verteilung der Stückzahlen auf die Jahre 2022 bis 2025 sieht wie folgt aus:
19 Stück im Jahr 2022, sofern eine Lieferung in diesem Jahr noch möglich ist
25 Stück im Jahr 2023
25 Stück im Jahr 2024
25 Stück im Jahr 2025
b) Trägerwesten komplett mit Taschen, Zubehör und folgenden Ballistiken (ohne Ballistik für Brust und Rücken):
- 2 Seitenteilen
- Kehlkopf
- Abdomen
- Unterleib
Diese Trägerwesten (Hüllen) müssen im Brust- und Rückenbereich eine Aufnahme für SAPI „M“ Platten haben.
Insgesamt 61 Stück (Höchstmenge = 80 Stück)
Die komplette Lieferung soll im Jahr 2022 erfolgen, sofern möglich.
c) Front- bzw. Rückenplatten in der Größe SAPI „L“
Insgesamt 122 Stück (Höchstmenge = 150 Stück)
Die komplette Lieferung soll im Jahr 2022 erfolgen, sofern möglich.
d) Rucksack optional
Insgesamt 155 Stück (Höchstmenge = 180 Stück)
Die komplette Lieferung soll im Jahr 2022 erfolgen, sofern möglich.
Bei den Mengenangaben a) bis d) handelt es sich um eine Momentaufnahme des voraussichtlichen Bedarfs. Die tatsächliche Abnahmemenge richtet sich nach der Verfügbarkeit der Haushaltsmittel und aktuellen Bedarfen in der Landespolizei SH.
Für diese Rahmenvereinbarung gelten die o.a. Höchstmengen. Die Rahmenvereinbarung endet bei dem Erreichen der gesamten Höchstmenge.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

1. Eigenerklärung, dass ein Auszug aus dem Gewerbezentralregister keine negativen Eintragungen enthält. Hinweis: Die GMSH wird ein Gewerbezentralregisterauszug vor Zuschlagserteilung einholen.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

2. Eigenerklärung, dass:
- Sie Ihren Verpflichtungen gem. § 128 GWB zur Zahlung der Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung nachgekommen sind und keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen.
3. Eigenerklärung über den Jahresumsatz des Bieters sowie den Umsatz bezüglich vergleichbarer Leistungen (Plattenträger VPAM 6+), jeweils bezogen auf die letzten drei Geschäftsjahre (2019, 2020, 2021).
4. Eigenerklärung, dass eine entsprechend bestehende Betriebshaftpflichtversicherung und eine entsprechende Haftpflichtversicherung abgeschlossen wurden.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

5. Erklärung (Formblatt) über Referenzen vergleichbarer (bezogen auf die Laufzeit des Vertrages) Leistungen (Plattenträger VPAM 6+) hinsichtlich des Umfangs mit mindestens 3 Kunden der letzten drei Jahre (2019, 2020, 2021) mit Angabe des Auftragsumfangs und eines Ansprechpartners mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse.
6. Erklärung (Formblatt), ob im Falle eines Auftrages, der Auftragnehmer Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt. Die Erklärung ist dem Angebot beizufügen, auch wenn zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe keine Inanspruchnahme von Unterauftragnehmern vorgesehen ist.
a) Im Fall der Inanspruchnahme von Unterauftragnehmern ist die entsprechende Verpflichtungserklärung (Formblatt) vom Nachunternehmer mit dem Angebot einzureichen.
7. Jeder Bieter muss zum Einreichungstermin mit dem Angebot vergütungsfrei ein komplettes Muster des Plattenträgersystems bereitstellen.
8. Für die Erfüllung der in der Ziffer 2.1 aufgeführten Bedingungen an die ballistischen „Stand Alone“ Platten sind die Prüfberichte und das Zertifikat vorzulegen.
9. Eigenerklärung "Winkelbeschüsse PTS". (Anlage 8)
10. Eigenerklärung "Gesundheitsgefährdende Stoffe PTS" (Anlage 9)
11. Zertifikat zur Unterhaltung eines Qualitätsmanagements nach DIN EN ISO 9001.
12. Nachweis oder Eigenerklärung, dass das Wettbewerbsregister keine negativen Eintragungen enthält.
Folgende weitere Unterlagen sind mit dem Angebot einzureichen, siehe VI.3) zusätzliche Angaben.

Bedingungen für die Vertragserfüllung

Bieter sowie deren Nachunternehmer und Verleiher von Arbeitskräften, soweit diese bereits bei Angebotsabgabe bekannt sind, müssen die gem. § 4 Abs. 1 Satz 1 VGSH erforderlichen Verpflichtungserklärungen mit Einreichung des Angebots abgeben. Die Verpflichtungserklärung zur Zahlung des Vergabemindestlohns ist Bestandteil der Vergabeunterlagen.

Die EU-Richtlinie 24/2014 fordert die barrierefreie Bereitstellung der Vergabeunterlagen (Ausschreibungsunterlagen, Fragen- und Antworten Kataloge, Änderungspakete) für Sie als Wirtschaftsteilnehmer. Wir stellen Ihnen diese Vergabeunterlagen unter www.e-vergabe-sh.de zur Verfügung. Bei allen europaweiten Ausschreibungen ist seit 18.10.2018 das gesamte Vergabeverfahren elektronisch abzuwickeln. Das bedeutet für die Bewerber und Bieter, dass Teilnahmeanträge und Angebote nur noch in elektronischer Form über unsere Vergabeplattform www.e-vergabe-sh.de eingereicht werden können. Die Kommunikation während des Ausschreibungsverfahrens wird ebenfalls nur noch in elektronischer Form erfolgen. Aus diesem Grund weisen wir darauf hin, dass eine kostenlose Registrierung auf unser Vergabeplattform: www.e-vergabe-sh.de für eine Bewerbung bzw. Angebotsabgabe zwingend notwendig ist. Nach der Registrierung müssen Sie sich mit der e-Vergabe-Plattform der GMSH verknüpfen.
Eine Abgabe der Teilnahmeanträge/ Angebote in Papierform ist bei dieser Ausschreibung nicht mehr möglich. Teilnahmeanträge / Angebote, die in Papierform eingehen, werden seitens der GMSH bei der Prüfung und Wertung nicht mehr berücksichtigt. Für bereits registrierte Wirtschaftsteilnehmer ändert sich der Prozessablauf nicht.
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Fragen zur Ausschreibung
Alle Fragen zur Ausschreibung sind ausschließlich in schriftlicher Form bis spätestens 15.08.2022 an die GMSH, z.H. Herrn Mirco Mohrdieck (e-Vergabesystem oder E-Mail: Mirco.Mohrdieck@gmsh.d
e) zu richten. Alle Fragen und Antworten zur Ausschreibung werden in einem Frage-Antwortkatalog erfasst, der ständig unter www.e-vergabe-sh.de unter der Ausschreibung einsehbar ist.
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Mit dem ANGEBOT sind zusätzlich folgende Unterlagen einzureichen:
13. Eigenerklärung "Garantie, Nachlieferbarkeit PTS" (Anlage 10)
14. Garantievereinbarung (Anlage 5)
15. Unterschriebenes Angebotsschreiben (Formblatt).
16. Ausgefülltes Preisblatt.
17. Aussagekräftige Unternehmensdarstellung inkl. Leistungsportfolio (Name, Anschrift, Rechtsform, Eigentümerstruktur, Organisatorischer Aufbau, Unternehmensgröße, Personal, Standorte, Gründungsdatum, Historie, Telefon und Telefaxnummer, E-Mail-Adresse, Umsatzsteueridentifikationsnummer und der Bankverbindung).
18. Verpflichtungserklärung (Formblatt) zur Zahlung des Vergabemindestlohns.
19. Erklärung zu § 4 VGSH
20. Eigenerklärung (Formblatt) 5. EU-Sanktionspaket zu laufenden Vergabeverfahren.
Präqualifikation:
Zum Nachweis der unternehmensbezogenen Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Gesetzestreue und Zuverlässigkeit kann die Bescheinigung der Eintragung in das amtliche Verzeichnis präqualifizierter Unternehmen für den Liefer- und Dienstleistungsbereich (www.amtliches-verzeichnis.ihk.de) vorgelegt werden. Darüberhinausgehend geforderte Unterlagen sind zusätzlich vorzulegen.
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Bewertungsmatrix
Mit den Vergabeunterlagen wird eine detaillierte Bewertungsmatrix für die Angebote versandt.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Im Übrigen sind Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen nach Kenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der zuständigen Vergabekammer zu stellen (§ 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)).
Die o.a. Fristen gelten nicht, wenn der Auftraggeber gemäß § 135 Absatz 1 Nr. 2 GWB den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist.
Setzt sich ein Auftraggeber über die Unwirksamkeit eines geschlossenen Vertrages hinweg, indem er die Informations- und Wartepflicht missachtet (§ 134 GWB) oder ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist, kann die Unwirksamkeit nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union (§ 135 GWB).