Beschreibung der Beschaffung
Der Kommunale Immobilien Service (KIS) beabsichtigt im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam, Fachbereich Bildung, Jugend und Sport (23) die Gesamtschule Friedrich-Wilhelm-von-Steuben nun abschließend brandschutztechnisch zu sanieren, einschl. flankierender Maßnahmen. Zum Campus im Kirchsteigfeld gehören das Schulgebäude, eine Turnhalle sowie Sport- und Freianlagen.
Die ersten Planungen wurden bereits im Jahr 2016 begonnen. Das Vorhaben musste zwischenzeitlich zweimal unterbrochen werden. Die erforderlichen baurechtlichen Genehmigungen sowie differenzierte Planungsstände in den HOAI-Leistungsphasen 2 bis 6 liegen seit dem 13.08.2018 vor (AZ 00578-2017-20).
Entsprechend der Aufgabenstellung aus der Brandverhütungsschau vom 04.11.2009 wurde mit der Turnhalle begonnen. Diese und die Lehrküche des Schulgebäudes sind saniert (ohne Außenhülle). Nun soll mit dem gesamten Schulgebäude einschl. Freianlagen fortgefahren werden. Als Interimserweiterung während der Sanierung des Schulgebäudes in etwa 5 Bauabschnitten wird derzeit eine Containeranlage geplant und errichtet.
Weiterhin hat sich aus der Sanierung der Turnhalle ergeben, dass es neben den Defiziten im Brandschutz auch erhebliche im Bereich der Außenhülle der Gebäude gibt, die nun mit beseitigt werden sollen.
Die geplante Maßnahme ist im laufenden Schulbetrieb in sinnvollen Bauabschnitten umzusetzen. Die Vergabe der VOB-Leistungen hat in Übereinstimmung mit der Haushaltslage zu erfolgen, was zur Folge hat, dass die Gewerke in den noch zu bestimmenden Bauabschnitten und Zeitintervallen in mehreren Losen zu vergeben sind. Weiterhin wird nach Prüfung und Bemessung der Gebäudehülle angestrebt, Fördermittel für die energetische Gebäudesanierung zu erhalten.
Wesentliche ausgewählte Bestandteile der Sanierungsarbeiten im Überblick:
Das zweigeschossige Schulgebäude ist Mitte der 1990er Jahre durch eine holländische Baufirma errichtet worden. Es ist auf einer monolithischen Flachgründung in der Hauptsache aus Betonfertigteilen (Stützen, Riegel, Wand- und Deckenplatten) errichtet. Es gibt im mittleren Gebäudeteil eine Teilunterkellerung für einige Hausanschlüsse. Die Außenwände sind mehrschalige Konstruktionen (Klinker mit Luft- und Dämmschicht, Beton, Innenwandputz mit Anstrich). Die Dachabdichtung/-dämmung ist in den letzten 10 Jahren saniert worden. Im Inneren des Gebäudes erfolgten bisher nur die notwendigen Instandhaltungsarbeiten.
Zum Zustand der Außenwandbauteile gibt es stichprobenartige Untersuchungen, die den Vergabeunterlagen beiliegen.
Der Zustand im Gebäude ist in einem Raumbuch aus 2018 erfasst und muss aktualisiert werden.
Schulgebäude:
BRI 30.413 m³
NGF 6.430 m²
Die HOAI-Leistungszeit soll 7 Kalendertage nach Vertragsabschluss beginnen.
Der geplante Baustart für den ersten Bauabschnitt ist für September 2022 vorgesehen. Die komplette Sanierung und die Inbetriebnahme aller neuen technischen Anlagen soll einschl. der bereits sanierten Turnhalle im März 2024 abgeschlossen sein.
Die Gestaltung der Freianlagen erfolgt ebenfalls abschnittsweise. Begonnen wird mit dem Schulprojekt im Frühjahr 2022 für eine kleine Teilfläche. Nach Abschluss der einzelnen Bauabschnitte bei der Gebäudesanierung erfolgt spätestens ab Mai 2023 die Fertigstellung der weiteren Freianlagen bis Juli 2024.
Es ist die Fachplanung Technische Gebäudeausrüstung gemäß §53 HOAI, Anlagengruppen 1 bis 3, 7, 8, in den Leistungsphasen 2 bis 9 zu erbringen:
- Ertüchtigung der Trinkwasseranlage unter der Maßgabe der Einhaltung der Trinkwasserverordnung
- Energetische Betrachtung der bestehenden Heizungsanlage und Erarbeiten einer Handlungsempfehlung für den Bauherrn
- Aufstellen eines Lüftungskonzeptes für die Klassenräume
- Rückbau vorhandener Feuerlöschleitungen (nass), Errichtung neuer Feuerlöschleitungen (trocken)
- Errichtung einer zentralen Gebäudeleittechnik am Standort zur Aufschaltung neuer und bestehender Anlagen und deren Regelung