Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
Leistungserbringer (Proj.-Ltr. u. stellv. Proj.-Ltr.) müssen über eine mindestens 5-jährige Berufserfahrung als Architekt bzw. als Ingenieur verfügen (ein Qualifikationsnachweis ist zu erbringen). Erst bei Einladung zu den Vergabeverhandlungen sind alle für die Projektbearbeitung vorgesehenen Leistungserbringer zu benennen und der Nachweis ihrer fachlichen Qualifikation mit Referenzangaben zu erbringen.
Referenzliste für maximal 2, aber mindestens 1 Referenzprojekt im Bereich Objektplanung mit Angabe von: Projektbezeichnung, Auftraggeber, Beschreibung der Maßnahme, Entstehungszeit, Angaben zum Denkmalstatus, Angabe Lph. 1-8 vollständig erbracht, Angabe Abschluss Lph. 8, Herstellungskosten KG 300/400 brutto, BGF, Projektmitwirkende
Mindestkriterien für Referenzen im Bereich Objektplanung:
— Entstehungszeit vor 1900
— Referenzprojekte wurden von der bewerbenden Niederlassung bearbeitet
— Gebäude steht unter Denkmalschutz
— Lph. 1-8 nach § 34 HOAI vollständig erbracht (Übergabe Nutzer fand statt)
— Abschluss / Fertigstellung (Lph. 8) innerhalb der letzten 10 Jahre (zwischen 05/2012 und 04/2022) (Übergabe Nutzer fand statt)
— Baukosten KG 300 + 400 ≥ 1,6 Mio. € brutto
— BGF ≥ 800 m²
— Referenzbescheinigung (bei öffentlichen Auftraggebern zwingend).
Referenzliste für genau 1 Referenzprojekt im Bereich Ingenieurleistungen vorbeugender Brandschutz mit Angabe von: Projektbezeichnung, Auftraggeber, Beschreibung der Maßnahme, Entstehungszeit, Angaben zum Denkmalstatus, Angabe Lph. 8 vollständig erbracht, Angabe Abschluss Lph. 8, Herstellungskosten KG 300/400 brutto, BGF, Projektmitwirkende
Mindestkriterien für die Referenz im Bereich Ingenieurleistungen vorbeugender Brandschutz:
— Entstehungszeit vor 1900
— Referenzprojekte wurden von der bewerbenden Niederlassung bearbeitet
— Gebäude steht unter Denkmalschutz
— bis Lph. 8 gem. Arbeitsheft Nr. 17 der AHO-Fachkommission vollständig erbracht (Übergabe Nutzer fand statt)
— Abschluss / Fertigstellung (Lph. 8) innerhalb der letzten 10 Jahre (zwischen 05/2012 und 04/2022) (Übergabe Nutzer fand statt)
— Baukosten KG 300 + 400 ≥ 1,6 Mio. € brutto
— BGF ≥ 800 m²
— Referenzbescheinigung (bei öffentlichen Auftraggebern zwingend).
Die jeweiligen Referenzprojekte müssen zwingend alle Mindestkriterien erfüllen, damit die Referenz gewertet werden kann.
Für folgende Kriterien der Referenzen im Bereich Objektplanung können Zusatzpunkte erreicht werden:
— Anzahl der Referenzen
— Entstehungszeit 16. - 18. Jahrhundert
— Schlossbau / Residenz / Palais / Sakralbau
— museale Nutzung
— Bezug zur angebundenen Freifläche / zur Freianlage im Bestand
— bauzeitliche Überformung / Ergänzungen, Umgang mit Bausubstanz aus verschiedenen Bauepochen / Bauzeiten
— Erarbeitung bzw. Umsetzung einer Nutzungsverbesserung des Gebäudebestands
— erhöhter Aufwand bei der Baustellenlogistik / -einrichtung und Koordination in Bezug auf Besucherführung und Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs
— Umsetzung statisch-konstruktiver Sanierungsziele
— Erarbeitung bzw. Umsetzung einer denkmalpflegerischen Zielstellung in Abstimmung mit dem Bauherrn und den zuständigen Behörden
— heutige Anforderungen bzw. moderne Bauteile (Erschließung, Barrierefreiheit, Brandschutz, Haustechnik) in Denkmal / historischen Bestand substanzverträglich integriert
— mit Fördermitteln Bund / Land finanziert und abgerechnet
— im Referenzprojekt wurden die vereinbarten Kosten- und Terminziele eingehalten.
Für folgende Kriterien der Referenz im Bereich Ingenieurleistungen vorbeugender Brandschutz können Zusatzpunkte erreicht werden:
— Entstehungszeit 16. - 18. Jahrhundert
— Schlossbau / Residenz / Palais / Sakralbau
— museale Nutzung
— Entwicklung innovativer Brandschutzkonzepte mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad durch verschiedene Nutzungen (z.B. Museum, Veranstaltungen, Lager / Depotbereiche, Technik, Personal- / Sozialräume, Gastronomie)
— Nachweis der denkmalpflegerischen Kompetenz (gebäudeorientiertes Brandschutzkonzept), Brandschutz und Denkmalschutz nebeneinander als gleichberechtigte Ziele durch innovative Lösungen verwirklicht
— Anwendung von Ingenieurmethoden (z.B. Brand- und Rauchsimulation / Personenstromanalysen o.ä.)
— heutige Anforderungen (Brandschutz und andere Sicherheitstechnik) in Denkmal / historischen Bestand substanzverträglich integriert.
— Angaben zur technischen Ausstattung für die Dienstleistung (Büro- und Kommunikationstechnik, eingesetzte Programme für CAD und Ausschreibung, ggf. GAEB-Schnittstelle)
— Nachweis der Weiterbildungen der Brandschutzsachverständigen und Brandschutzfachplaner.
Detaildefinitionen und die konkrete Wertungsmatrix sowie Anforderungen an die Referenzblätter und Referenzbescheinigungen sind den Bewerbungsunterlagen zu entnehmen.