Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
Leistungserbringer (Proj.-Ltr. u. stellv. Proj.-Ltr.) müssen über eine mindestens 5-jährige Berufserfahrung als Ingenieur verfügen (ein Qualifikationsnachweis ist zu erbringen). Erst bei Einladung zu den Vergabeverhandlungen sind alle für die Projektbearbeitung vorgesehenen Leistungserbringer zu benennen und der Nachweis ihrer fachlichen Qualifikation mit Referenzangaben zu erbringen. Referenzliste für maximal 2, aber mindestens 1 Referenzprojekt mit Angabe von: Projektbezeichnung, Auftraggeber, Beschreibung der Maßnahme, Entstehungszeit, Angaben zum Denkmalstatus, Angabe Lph. 1-6 vollständig erbracht, Angabe Abschluss Lph. 8, Herstellungskosten KG 300/400 brutto, BGF, Projektmitwirkende
Mindestkriterien für Referenzen:
— Entstehungszeit vor 1900
— Referenzprojekte wurden von der bewerbenden Niederlassung bearbeitet
— Gebäude steht unter Denkmalschutz
— Lph. 1-6 nach § 51 HOAI vollständig erbracht (Übergabe Nutzer fand statt)
— Abschluss / Fertigstellung (Lph. 8 nach Anlage 14 HOAI) innerhalb der letzten 10 Jahre (zwischen 06/2012 und 05/2022) (Übergabe Nutzer fand statt)
— Baukosten KG 300 + 400 ≥ 1,6 Mio. € brutto
— BGF ≥ 800 m²
— Referenzbescheinigung (bei öffentlichen Auftraggebern zwingend).
Die jeweiligen Referenzprojekte müssen zwingend alle Mindestkriterien erfüllen, damit die Referenz gewertet werden kann.
Für folgende Kriterien können Zusatzpunkte erreicht werden:
— Anzahl der Referenzen
— Entstehungszeit 16. - 18. Jahrhundert
— Schlossbau / Residenz / Palais / Sakralbau
— museale Nutzung
— Sanierung von Baukonstruktionen im Außenbereich (z.B. Stützmauer aus Naturstein) für Freifläche / Freianlage / Terrasse mit Anschluss an den Bestand
— bauzeitliche Überformung / Ergänzungen, Umgang mit Bausubstanz aus verschiedenen Bauepochen / Bauzeiten in statisch-wirksamen Bauteilen
— erhöhter Aufwand bei der Baustellenlogistik / -einrichtung und Koordination in Bezug auf Besucherführung und Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs
— Tragwerksplanung bei Umbau- / Sanierungs- und Ergänzungsmaßnahmen in denkmalgeschützten Gebäuden unter Berücksichtigung des Erhalts von, mit dem Bauteil verbundenen, überlagerten historischen Elementen (z.B. Stuckdecken, historische Decken o.Ä.)
— Tragwerksplanung mit Eingriffen in nichtgenormten Mauerwerkswänden / Holzbau
— Instandsetzung historischer Dach- und Tragkonstruktionen aus Holz
— heutige Anforderungen bzw. zeitgenössische Tragwerke im Denkmal / historischen Bestand substanzverträglich integriert (z.B. Aufzug, neue Treppenanlage)
— im Referenzprojekt wurden die vereinbarten Kosten- und Terminziele eingehalten.
— Angaben zur technischen Ausstattung für die Dienstleistung (Büro- und Kommunikationstechnik, eingesetzte Programme für CAD und Ausschreibung, ggf. GAEB-Schnittstelle).
Detaildefinitionen und die konkrete Wertungsmatrix sowie Anforderungen an die Referenzblätter und Referenzbescheinigungen sind den Bewerbungsunterlagen zu entnehmen.