Beschreibung der Beschaffung
1. Angaben zur Baumaßnahme
Das ursprünglich in den 30er Jahren errichtete und unter Denkmalschutz stehende Gebäude des Umweltbundesamtes (UBA) am Bismarckplatz in Berlin ist leergezogen und wird abschnittweise saniert, umgebaut und erweitert. Das UBA möchte an diesem Standort einen Großteil der bisher auf verschiedene Standorte verteilten Beschäftigten konzentrieren.
Das unter Denkmalschutz stehendes Bestandsgebäude erbaut um 1937 wurde infolge von Nutzungsänderungen und Kriegsschäden im Lauf der Jahre mehrfach um-, angebaut und aufgestockt. Die Bausubstanz weist historische Bauelemente auf. Aus denkmalpflegerischer Sicht besonders schützenswert sind Neben der Fassade auch Teilbereiche im Inneren. Sämtliche Veränderungen erfordern eine enge Abstimmung
mit den zuständigen Denkmalämtern.
Das Gebäude ist freigezogen und größtenteils entkernt. Eine umfassende Schadstoffsanierung hat als vorgezogene Maßnahme stattgefunden. Bauablauftechnisch bedingte noch im Gebäude verbliebene Schadstoff sind zu einem späteren Zeitraum zurückzubauen. Der Baubeginn der Rohbauarbeiten ist für den Beginn des 3. Quartal 2023 geplant.
Die bestehenden technischen Anlagen wurden komplett rückgebaut und alle technischen Anlagen ab den Hausanschlüssen entsprechend den aktuellen Nutzeranforderungen werden neu installiert.
Gemäß den Anforderungen des Umweltbundesamtes ist die Planung auf einen möglichst energie- und ressourcenschonenden Betrieb der technischen Anlagen ausgerichtet.
Neben gesetzlichen, sicherheitsrelevanten, konstruktiven und ökonomischen Anforderungen sind ökologische Qualitäten im gesamten Projektablauf von besonderer Bedeutung.
Eine Zertifizierung mit der Zielsetzung Gold-Standard (BNB = Bewertungssystem nachhaltiges Bauen des Bundes) ist angestrebt.
Es handelt sich bei dem zu sanierenden Gebäude um einen Sonderbau (§2(4) BauO Berlin) der Gebäudeklasse 5 (§2 (3) BauO Berlin. Bauplanungsrechtlich ist das Grundstück dem unbeplanten Innenbereich (§34 BauGB) zuzuordnen. Das Genehmigungsverfahren erfolgt nach § 77 BauO Berlin (bauaufsichtliches Zustimmungsverfahren).
Das zu erbringende Leistungsbild umfasst die Grundleistungen gem. HOAI §33 ff sowie Besondere Leistungen, wie:
- Mitwirkung Leitfaden Nachhaltiges Bauen (BNB) Ziel Gold
- Gebäudebestandsdokumentation nach BFR GBestand sowie Dokumentationsrichtlinie BBR und Nutzerhandbuch nach BNB
- Fortschreibung Raum- und Gebäudebuch
- Detailterminplanung
- Musterräume
- Flucht- und Rettungsplänen, Feuerwehr- (Einsatz)-pläne
- Auftraggeber/in, Nutzer/in:
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung im Namen und auf Rechnung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Nutzer: Umweltbundesamt (UBA)
- Gebäudenutzung:
Verwaltungsgebäude
- Art der Baumaßnahme:
Komplettsanierung mit Neubauanteil
- BGF/BRI:
rund 32.000 qm BGF Bestand und 1.110 qm Neubauanteil
- Projektkosten (netto) für KG 200-600 gem. DIN 276:
genehmigte Kosten EW-Bau Stand 2018: ca. 52 Mio. € KGR 200 bis 600 (netto),
ca. 45 Mio. € KGR 300 + 400 (netto), davon ca. 33 Mio € KGR 300, ca. 12 Mio. € KGR 400,
für die Hauptmaßnahme ca. 38 Mio. € Anrechenbare Kosten (netto)
- Anrechenbare Kosten:
unter Berücksichtigung der Baupreissteigerung Stand 3. Quartal 2022 ca. 54,5 Mio. €
Termine:
III. Quartal 2023: Beginn Rohbauarbeiten
II. Quartal 2026: Fertigstellung
III. Quartal 2026: Übergabe an die Bauherrin
2. Gegenstand des Auftrages
- Leistungsbereich:
Leistungen der Objektplanung
- Leistungsbild: Objektplanung LPH 5-7 in Teilen (optional und max. 50%) und LPH 8-9 gem. § 33 ff. HOAI + Besondere Leistungen.
Zur Vertragsunterzeichnung wird ein differenziertes Schnittstellenkonzept inkl. der Zuordnung der Anrechenbaren Kosten erstellt.
- Beginn/Ende der Leistungserbringung:
II. Quartal 2023 - III. Quartal 2026 und Nachlaufzeit (LPH 9)
Es ist eine stufenweise Vergabe der Leistungen vorgesehen. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungen besteht jedoch nicht.