Beschreibung der Beschaffung
Planungsumfang des 1. Bauabschnitts
- 1.BA Labor- und Bürogebäude
- Bau einer Energiezentrale (hochbaulich endständig und betriebstechnisch entsprechend den Leistungsbedarfen des 1. BA, inkl. unterirdischer Anbindung an den 1. BA)
- Bau eines endständigen Wertstoffhofes
- Bau einer temporären Stellplatzanlage in einfacher Ausführung
- Bau der Nord- Süd- Magistrale wie im B-Plan vorgesehen und in schwerlastbefahrbarer Ausführung
- Erstellung von 85 Erdsonden zur gesamten Wärme- und Kälteversorgung des 1. BA (ausschließlich zentraler Server) sowie als Wärme - und Kälteversorgungsanteil des Bedarfs bei Endausbau (alle 3 BAs)
- Erstellung eines westlichen Teilbereichs des späteren zentralen Campusplatzes zur Aufnahme von überdachten Fahrradabstellflächen im Rahmen der Außenanlagenplanung
Das Gebäude "Forschungsneubau Pophankenweg" (1.BA) ist als Forschungsgebäude für sieben nass-chemisch arbeitende, fachliche Einrichtungen (professoral geleitete Abteilungen) der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften geplant.
Die Nutzung erfolgt als Labore, inkl. Nebenräume (Lager-, Sammlungsflächen etc.), Büroräume sowie Sozial- und Besprechungsräume. Die Zuordnung der Räume an einzelne Abteilungen erfolgt dabei bedarfsgerecht und ist dynamisch. Die Labore sind daher im Wesentlichen als Großraumlabore geplant, in denen die einzelnen Abteilungen je nach Gruppenstärke eine bestimmte Anzahl an Arbeitsplätzen erhalten.
Speziallabore enthalten Apparaturen und technische Ausstattungen, die aufgrund ihrer Anforderungen nicht in Großraumlaboren untergebracht werden können. Benötigt wird jeweils jeder Typus für 3-4 Abteilungen, beim ersten Bauabschnitt also insgesamt i.d.R. zweimal.
Zusätzlich werden zentrale Einrichtungen (Core Facilities) für diesen Bauabschnitt mit 73 m² Laborfläche berücksichtigt. Die Core Facilities dienen der Bereitstellung einer Biobank und der vorübergehenden Haltung von Versuchstieren in laufenden Experimenten.
Für laufende Experimente werden Versuchstiere aus der zentralen Tierhaltung im Tierhaus am Standort Wechloy den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Forschungsneubau zur Verfügung gestellt und kurz- bis mittelfristig dort gehalten. Der Fachbereich Anatomie besteht aus dem Post-Mortem Bereich, dem Präparationssaal und den Büros für das Personal der Prosektur.
Neben den Großraumlaboren mit klassischer Laborausstattung - Digistorien, Laborarbeitstische, Spülen, Lagerflächen, Kühlschränke - sind Kleinlabore für spezielle Arbeiten wie z.B. Zellkulturarbeiten erforderlich. Alle Labore sollen mit den erforderlichen zentralen Medien ausgestattet werden, Laborwasser, Trinkwasser, vollentsalztes Wasser, Druckluft, zentrale Gase wie Stickstoff, Kohlendioxid, Brenngas.
Die Labore werden ausgerüstet mit einer Be- und Entlüftung nach DIN 1946-7 einschl. Bodenabsaugung, dieses sind mind. 25 m³/h m² und entsprechen ca. einem 8-fachen Luftwechsel.
In der städtebaulichen Studie des Staatlichen Baumanagements ist als infrastruktureller Schwerpunkt eine Spange in nördlicher Verlängerung des 1. BAs mit den dienenden Einrichtungen Wertstoffhof, Energiezentrale und PWK- Stellplatzanlage vorgesehen. Mit dem 1. BA wird zunächst eine temporäre Stellplatzanlage in einfacher Ausführung vorgesehen. Im weiteren Verlauf der baulichen Entwicklung soll ein Parkdeck entstehen.
Die Energiezentrale soll die 3 hochinstallierten Neubauten des Medizincampus mit hauptsächlicher Labornutzung versorgen. Eine Photovoltaikanlage soll die Stromversorgung unterstützen und einen Anteil des prognostizierten Strombedarfs abdecken. Eine Nutzwertanalyse hat ergeben, dass zur Wärme- und Kälteversorgung eine elektrische Wärme-/Kältepumpe inkl. 85 Erdsonden, ergänzt von einem gasbetriebenen Spitzenlastkessel, sinnvoll eingesetzt werden sollte.
Eine Raumbedarfsplanung liegt vor. Die Universität hat sich bei der Erstellung dieser Raumbedarfsplanung von dem Büro Schulenburg unterstützen lassen. Diese Unterlagen werden allen Bietern zur Angebotsaufforderung zur Verfügung gestellt.
Es ist eine Haushaltsunterlage-Bau (HU-Bau) zu erstellen. Diese soll dem NLBL bis 02/2024 vorliegen. Die Übergabe des Gebäudes ist derzeit für das Jahr 2027 geplant.
Die Kosten werden derzeit auf ca. 40 Mio. EURO brutto (KG 200-700) geschätzt.
Terminplanung bezogen auf die Gesamtmaßnahme mit folgenden Meilensteinen:
- Vorplanung / Entwurfsplanung (Lph. 2-3)
- Ausführungsplanung (Lph. 5)
- Vergabe (Lph. 6 + 7)
- Baudurchführung (Lph. 8)
Die zu vergebenden Leistungen bestehen aus:
Leistungsstufe 1a:
- Leistungsphase 2 der Technischen Ausrüstung gem. §§ 53 HOAI, ALG 4+5.
Leistungsstufe 1b:
- Leistungsphase 3 der Technischen Ausrüstung gem. §§ 53 HOAI, ALG 4+5 (als optionale Beauftragung durch Festlegung des AG).
Leistungsstufe 2:
- Leistungsphase 5 der Technischen Ausrüstung gem. §§ 53 HOAI, ALG 4+5 (als optionale Beauftragung durch Festlegung des AG).
Leistungsstufe 3:
- Leistungsphasen 6-7 der Technischen Ausrüstung gem. §§ 53 HOAI, ALG 4+5 (als optionale Beauftragung durch Festlegung des AG).
Leistungsstufe 4:
- Leistungsphase 8 der Technischen Ausrüstung gem. §§ 53 HOAI, ALG 4+5 (als optionale Beauftragung durch Festlegung des AG).
Leistungsstufe 5:
- Leistungsphase 9 der Technischen Ausrüstung gem. §§ 53 HOAI, ALG 4+5 (als optionale Beauftragung durch Festlegung des AG).
Weitere Besondere Leistungen in allen Leistungsphasen als optionale Beauftragung des AG.
Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VgV-Verfahrens durch D&K drost consult GmbH, Hamburg, unterstützen und beratend begleiten.
Hinweis: Zum Schutz aller am Verfahren Beteiligten vor den mit der Verbreitung von COVID-19 einhergehenden Gesundheitsgefahren behält sich die Vergabestelle vor, die Verhandlung als Videokonferenz oder ohne persönlichen Verhandlungstermin durchzuführen (vgl. §17 Abs. 11 VgV).