Beschreibung der Beschaffung
Bauabschnitte:
Die Realisierung der Zielplanung soll in wenigen Bauabschnitten erfolgen, um die Störungen des laufenden Betriebs zu begrenzen.
Interimsunterbringungen sollen auf das Minimum beschränkt werden, insbesondere bei viel frequentierten und hoch installierten Abteilungen. Mehrfache Umzüge sind zu vermeiden.
Mit einem Interimsbettenhaus (nicht Gegenstand dieses Verfahrens) als Verfügungsgebäude soll der interimistische Flächenbedarf aller Realisierungsphasen abgedeckt werden.
Somit kann die Zielplanung in 3 Bauabschnitten umgesetzt werden, denen jeweils ein Paket von Vorabmaßnahmen vorangehen. Die ersten beiden Bauabschnitte, ohne die notwendigen Vorabmaßnahmen, sind Gegenstand dieses Verfahrens.
Hauptmaßnahmen 1.BA:
Nach den Vorabmaßnahmen, die nicht Gegenstand dieser Ausschreibung sind, wird Haus 2 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Parallel wird nach dem Teilabbruch von Haus 12 die Zentrale Betriebstechnik zusammen mit Infrastruktur-Maßnahmen realisiert.
Der 1. Bauabschnitt umfasst folgende Realisierungsteile:
Maßnahmenpaket 1 - Neubau Haus 2 - Umbau Steg von Haus 2 zu Haus 9
- Tunnelverbindung zu Haus 9
Maßnahmenpaket 2 - Teil-Abbruch Bestandsgebäude - Neubau Zentrale Betriebstechnik Haus 12
- Umsetzen BHKW aus Haus 11
Maßnahmenpaket 3 - Ringtrasse Nahwärme, Löschwasser, Trinkwasser, Mittelspannung - Neuordnung Entwässerung West
- Umfahrt und Patientengarten
- Liegend-Krankenzufahrt, Verbreitung Zufahrt Neschweg
Hauptmaßnahmen 2.BA:
Im 2. Bauabschnitt werden die beiden weiteren Neubauflügel realisiert. Als Vorabmaßnahmen sind Haus 7 und Haus 8 zu räumen und abzubrechen (nicht Gegenstand dieser Ausschreibung) Im 2. Bauabschnitt werden folgende Gebäudeteile realisiert:
- Neubau Haus 7 und 8
- Ausbau Cafeteria, Personalspeisesaal und Konferenzbereich Haus 1
- Erweiterung Zentrale Betriebstechnik
- Außenanlagen um Haus 7 und 8
Gegenstand der vorliegenden Ausschreibung ist die LPH 2-3 der oben beschriebenen Maßnah-men, da das Haus 2 bis zur Entwurfsplanung im Gesamtkontext der Häuser 2, 7 und 8 zu planen ist. Die LPH 4, LPH 5 sowie LPH 6-9 sind optional anzubieten.
3.BA (nicht Gegenstand dieses Verfahrens):
Im letzten Bauabschnitt wird das Servicezentrum realisiert.
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Termine:
Der Planungsbeginn ist voraussichtlich 07/2022. Die Fertigstellung von Haus 2 ist nach derzeitiger Terminplanung in 2028 vorgesehen. Im Anschluss soll die Planung für den 2. BA beginnen. Die Fertigstellung des 2. BA ist derzeit für 2034 vorgesehen.
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Kosten:
Zum aktuellen Verfahrensstand liegt ein Kostenrahmen vor. Die geschätzten Kosten der KG 200-600 brutto betragen:
- Für den 1. BA:
Maßnahmenpaket 1 ca. 69 Mio €,
Maßnahmenpaket 2 ca. 4 Mio €,
Maßnahmenpaket 3 ca. 2 Mio €.
- Für den 2. BA: ca. 87 Mio €.
Die anrechenbaren Kosten für die einzelnen Disziplinen können erst im Zuge der folgenden Kostenermittlungen bestimmt werden.
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BGF:
Neubau Haus 2 ca. 16.764m² BGF,
Neubauten Haus 7 und 8 ca. 24.563 m² BGF.
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Das Projekt wird gemäß Landeskrankenhausgesetz gefördert.
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Datenaustausch:
Das Projekt soll in BIM geplant werden. Der Projektsteuerer führt das BIM-Management durch. Der Objektplaner übernimmt die Rolle des BIM-Gesamtkoordinators. Die Fachplaner haben entsprechend einen BIM-Koordinator zu stellen.
Der Auftraggeber stellt den Projektbeteiligten kostenfrei eine BIM-fähige Projektplattform zur Verfügung (Common-Data-Environment). Es kommt Think-Project zum Einsatz. Die Planungsbeteiligten verpflichten sich, für das Projekt erstellte digitale Planungsergebnisse und digitale Modelle über die Projektplattform zu übermitteln und dabei die vereinbarten Austauschformate, Freigabeabläufe und Namenskonventionen zu berücksichtigen.
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Zusatz Freianlagen / Verkehrsplanung:
Der heutige Patientenpark wird nach seiner interimistischen Nutzung durch ein unverzichtbares Modulgebäude als qualitativ hochwertiger Freibereich mit großen Bäumen, Wasserflächen Sitzterrassen wiederhergestellt. Ergänzend entsteht in den Höfen, auf den begrünten Dächern und durch vorgelagerte Patiententerrassen ein vielfältiges Angebot an Freiflächen für Patienten und Personal.
Der Zugang für gehfähige Patienten und Besucher von der Hirschlandstraße zum Haupteingang bleibt bestehen. Auch Vorfahrt und Taxiparkplätze sind in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs vorgesehen. Dieselbe Straße wird für Verlegungsfahrten genutzt, die über den heutigen Liegendkrankeneingang, der in der Zielplanung nicht mehr den Notfallbereich bedient, abgewickelt werden. Die neue Liegendkrankenzufahrt verläuft vom Hölderlinweg über eine neue Zufahrtsstraße zwischen Haus 9 und Haus 18 abwärts zum Liegendkrankeneingang des Notfallzentrums in Haus 2. In diesem Zuge ist auch die neue Liegendkrankenvorfahrtfläche vor Bau 2 inkl. Abstellflächen für Rettungswägen und Pkw zu realisieren. Da diese Trasse erst nach der Realisierung des Sevicezentrums im 3. BA vollständig ausgebaut werden kann, wird im Rahmen des 1. BA zuerst die bestehende Zufahrt vom Rolf-Nesch-Weg ausgebaut, indem die Straße auf der Klinikseite verbreitert wird. Die Baustellen von 1. und 2. Bauabschnitt werden ebenfalls über diese Trasse angefahren.
Durch den Bau des Interimsbettenhauses wird die bestehende Feuerwehrumfahrt im Südwesten des Geländes unterbrochen. Der Ersatz durch eine neue Umfahrt, unterbaut durch die Ringtrasse, wird im Zuge des 1. Bauabschnitts realisiert.
Ein Baugrundgutachten liegt vor. Dieses sowie die Grundlagen aus dem Masterplan für die Bereiche Freianlagen und Verkehr werden in der 2. Verfahrensstufe zur Verfügung gestellt.
Flächen Freianlagen / Verkehrsflächen (1. und 2. BA):
- Asphalt/Verkehrsflächen: ca. 12.500 m²
- Gehweg: ca. 4.100 m²
- Parkflächen: ca. 1.500 m²
- Grünflächen: ca. 24.700 m²
- Neupflanzungen Bäume: ca. 98 Stk.
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Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der beiliegenden Projektinformation.
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Freianlagen und Verkehrsanlagen Für Ingenieurleistungen der Leistungsphasen 1-2 in Teilen, 3-9 auf der Grundlage der HOAI 2021 §§ 45-48, für Verkehrsanlagen, sowie für Planungs- und Bauüberwachungsleistungen der Leistungsphasen 1-2 in Teilen, 3-9 auf der Grundlage der HOAI 2021, §§ 38-40 für Freianlagen wird ein Planer gesucht.
Aufgrund der bereits vorliegenden Realisierungsstudie sind bereits Teile der LPH 1-2 geleistet (siehe Leistungsbild im Detail). Es obliegt den Bietern zu beurteilen, wie die bereits erbrachten Leistungen der LPH 1 und 2 beim Honorar zu bewerten sind.
Die genannten Leistungen beziehen sich auf den 1. Bauabschnitt. Da das Haus 2 (1. BA) bis zur Entwurfsplanung im Gesamtkontext der Häuser 2, 7 und 8 zu planen ist, sind für den 2. Bauabschnitt (Häuser 7 + 8) die LPH 1-2 in Teilen, 3, optional LPH 4-9, anzubieten.
Die Beauftragung soll stufenweise und bauteilweise erfolgen. In der ersten Stufe werden die Leistungsphasen 1-3 beauftragt. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die weitere Beauftragung der jeweils nachfolgenden Leistungsstufe, ebenso hält sich der Aufraggeber vor, einzelne Leistungen innerhalb einer Leistungsstufe selbst oder durch Dritte erbringen zu lassen.