Beschreibung der Beschaffung
Lieferung von 190 t frischer Pulveraktivkohle zur Spurenstoffadsorption auf der Kläranlage Karlsruhe.
1. Stufe Angebote:
Kann ein Bewerber die folgenden Kriterien nicht aufgrund nachweislicher schriftlicher Unterlagen bestätigen, ist
dies ein Ausschlusskriterium.
- Die Einhaltung der sicherheitstechnischen Kennzahlen der PAK laut unserem Explosionsschutzdokument ist
durch Analyse nach VDI 2263 eines akkreditierten Prüflabors nachzuweisen, d.h.
Staubexplosionsklasse ≤ 1
Glimmtemperatur ≥ 335 °C
Zündtemperatur ≥ 400 °C
UEG ≥ 50 g/m3
- Nachweis/Bericht über die Eignung der Pulveraktivkohle zur DOC- und SAK254nm -Reduzierung und
Spurenstoffentnahme in kommunalem Abwasser.
- Bestätigung der Liefermöglichkeit von 190 t frischer Pulveraktivkohle ab ca. Mai/Juni 2023 bis mindestens
einschließlich November 2023.
- Das Analysenzertifikat der jeweils abgerufenen Charge ist vorab per E-Mail als PDF mitzuteilen.
Mindestangaben sind Wassergehalt, d50, Anteil >150 µm, Jodzahl, Schüttdichte.
Die Anbieter werden mit der Abgabe ihrer Angebote dazu aufgefordert eine repräsentative Probe (2 x 100 g,
eine Teilprobe für die Analytik, eine Teilprobe als Referenz-Rückstellmuster) ihres angebotenen Produkts zur
Qualitätsprüfung abzugeben.
2. Untersuchung der Testkohle:
- Diese Proben werden im Auftrag des TBA Karlsruhe von einem unabhängigen Institut oder dem eigenen
akkreditierten Zentrallabor mit dem Abwasser der Kläranlage Karlsruhe hinsichtlich DOC -Reduktion (und
zur Plausibilisierung zusätzlich die des SAK 254 nm -Wertes) untersucht. Diese Untersuchungen werden im
Rahmen eines 24h- Rühr-/Schüttelversuches gemäß der Handlungsempfehlungen des Kompetenzzentrums
Spurenstoffe Baden-Württemberg (KomS) durchgeführt.
3. Stufe Wertung:
Den Zuschlag erhält das wirtschaftlich günstigste Angebot. Die Kriterien sind der Preis in EUR pro kg
Trockensubstanz (TS) Pulveraktivkohle dividiert durch den Mittelwert der prozentualen Verringerung des
DOC-Wertes. Der Preis pro t TS wird über den spezifizierten Wassergehalt berechnet. Die prozentuale
Verringerung des DOC*-Wertes wird anhand von 3 Rührversuchen bei einer Konzentration von 10, 20 und 30
mg Pulveraktivkohle je Liter Abwasser des Klärwerks Karlsruhe ermittelt.
Es erfolgt eine Gewichtung der DOC-Entnahmeleistung. Die Entnahmeleistung bei 10 mg geht zu 50%, die
bei 20 mg zu 33,33% und die bei 30 mg zu 16,66% in die Berechnung ein. Die SAK254nm-Änderung wird als
Kontrollmessung parallel bestimmt