Beschreibung der Beschaffung
Der zu vergebende Auftrag betrifft die Ausführungsplanung sowie die schlüsselfertige und betriebsbereite Errichtung des Neubaus mit Außenanlagen der Gesamtschule Röttgersbach in Duisburg. Die Bruttogeschossfläche des Schulgebäudes beträgt ca. 16.617 m2 und die der Sporthalle ca. 3.997 m2.
Der Auftraggeber hat die Planungen der LPH 1-4 nach HOAI, die funktionale Leistungsbeschreibung sowie Leitdetails von einem Generalplaner erstellen lassen. Auf dieser Grundlage soll der Auftragnehmer die erforderlichen Ausführungsplanungen erstellen und den Bau errichten.
Besonderheiten des Auftrags sind insbesondere:
- Der Auftraggeber hat bereits alle wesentlichen Abbruchmaßnahmen, Altlastenbeseitigungen und Kampfmittelräumungen auf dem Grundstück (ca. 26.005 m2) durchgeführt.
- Infolge des Abbruchs von Kellern der Bestandsgebäude sind teilweise geböschte Baugruben auf dem Grundstück vorhanden.
- Gründung des Schulgebäudes über eine durchgehende, monolithische Bodenplatte mit Vertiefungen unter den Stützen. Im Bereich des Schulgebäudes sind in Teilbereichen Maßnahmen zur Erreichung der tragfähigen Schicht vorzunehmen. Diese liegt ca. 3,00 m unter der GOK.
- Gründung der 4-fach Sporthalle über Einzelfundamente unter den Stützen, sowie über eine Stahlbeton-Bodenplatte im Bereich der Umkleiden und einer konstruktiven Bodenplatte aus Faserbeton im Bereich der Halle. Im Bereich der Gründung der Sporthalle ist ein Bodenaustausch erforderlich.
- Beide Gebäude sind nicht unterkellert.
- Das Schulgebäude ist als Beton-Skelettbau mit Flachdecken geplant.
- Die Sporthalle ist als klassischer Hallenbau mit Nebengebäude konzipiert. Die Hallendachkonstruktion besteht aus Holzbindern mit Holzpfetten und darauf liegendem Trapezblech. Die Stützen der Halle sind als Fertigteil-Stahlbetonstützen mit angeformten Fundamenten geplant. Der Nebentrakt wird als konventionelle Stahlbetonkonstruktion mit Stahlbetondecken geplant.
- Auf den Dächern beider Gebäude ist eine PV-Anlage geplant.
- Schulgebäude und Sporthalle sind in der bauphysikalischen Qualität GEG 40 geplant.
- Schulgebäude und Sporthalle erhalten eine vollflächige, mechanische Belüftung mit hoch effizienter Wärmerückgewinnung.
- Die Wärmeversorgung erfolgt über ein Erdsondenfeld (Geothermie) mit Luftwärmepumpe.
- Die Beheizung des Schulgebäudes erfolgt zentral über eine flächendeckende Fußbodenheizung, die Sporthalle erhält Deckenstrahlplatten und in den Nebenräumen ebenfalls eine Fußbodenheizung.
- Für die Gebäude wird eine Zertifizierung nach DGNB (voraussichtlich Silber) angestrebt.
Der Bauantrag ist seit dem 22.11.2022 eingereicht. Die Genehmigung wird nach derzeitiger Planung spätestens im August 2023 erwartet. Die Ausführung soll zwischen dem 4. Quartal 2023 und dem 1. Quartal 2026 erfolgen. Die Leistungen werden zu einem Pauschalfestpreis vergeben. Eine Koppelung der Vergütung an einen Index ist zu verhandeln.
Nähere Informationen zum Bauvorhaben können der beigefügten Projektbeschreibung entnommen werden.
Der Auftraggeber legt besonderen Wert auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, sowohl mit den Bietern im Verfahren als auch mit dem späteren Auftragnehmer. Im Verfahren gibt der Auftraggeber den Bietern deswegen die Möglichkeit, das Verfahren durch Optimierungsvorschläge zum Vertrag sowie den weiteren Vergabeunterlagen aktiv mitzugestalten. Der Auftraggeber wird die Optimierungsvorschläge und insbesondere den zu schließenden Vertrag mit den Bietern ausführlich verhandeln. Ausdrückliches Ziel ist es eine für beide Seiten angemessene und insgesamt ausgewogene Risikoverteilung zu erreichen.
Der Auftraggeber zeichnet sich durch kurze Entscheidungswege und schnelle Reaktionszeiten aus.
Bieterfragen werden zügig beantwortet. Der Auftraggeber bündelt die Nutzeranforderungen und ist für den Auftragnehmer der alleinige Ansprechpartner. Auch während der Bauphase setzt der Auftraggeber auf offene Kommunikation, schnelle Rückmeldungen und kurze Entscheidungswege im Interesse einer zielgerichteten und partnerschaftlichen Zusammenarbeit.