Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
1. Unternehmensbezogene Referenzen
Von dem Bieter/der Bietergemeinschaft sind Referenzprojekte aus den letzten 5 Jahren (2018 ff.) nachzuweisen (§ 46 (3) Nr. 1 VgV). Die Referenzprojekte können bei einer Bietergemeinschaft auch von einem einzelnen Mitglied nachgewiesen werden. Es sind mindestens eins, maximal drei ausgewählte vergleichbare Referenzprojekte anzugeben.
Mindestanforderung an die Referenzprojekte des Bieters/der Bietergemeinschaft sind folgende Leistungsbestandteile:
- Objektplanung Verkehrsanlagen (OP VA) gemäß § 47, Lph. 8/9 i. V. m. Anlage 13 HOAI 2013 für Fahrbahnerneuerung bzw. Um- oder Ausbau einer Bundesfern-, Staats-/Landes- oder Kreisstraße und einem Bauvolumen ≥ 2 Mio. € netto
- Örtliche Bauüberwachung (BÜ) der Verkehrsanlage als Besondere Leistung gemäß § 3 Abs. 3 i. V. m. Anlage 13 HOAI 2013 für Fahrbahnerneuerung bzw. Um- oder Ausbau einer Bundesfern-, Staats-/Landes- oder Kreisstraße und einem Bauvolumen ≥ 2 Mio. € netto
- Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination (SiGeKo) beim Bau von Verkehrsanlagen
Die vorgenannten Mindestanforderungen können in unterschiedlichen Referenzen (1 - 3) nachgewiesen werden.
Weitere Mindestanforderung:
Die geforderten Referenzbestätigungen müssen mindestens folgenden Inhalt haben:
- kurze Beschreibung des Projektes
- kurze Beschreibung der erbrachten Leistungen mit Angabe der Leistungsphasen gemäß HOAI
- Auftragsvolumen der Referenzleistung
- Ansprechpartner des Auftraggebers
- Leistungszeitraum
2. Technische Ausstattung
Als Beleg der erforderlichen technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit des Bieters sind folgende Mindestanforderungen zu erfüllen (§ 46 (3) Nr. 9 VgV):
Mindestanforderungen an die Technische Ausstattung:
- Der Bieter verfügt über iTWO oder gleichwertige AVA-Software
3. Leistungsfähigkeit der Führungskräfte und technischen Fachkräfte gem. § 46 (3) Nr. 2 und Nr. 6 VgV
Als Beleg der erforderlichen technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit des Bieters werden hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der geplanten/einzusetzenden Führungskräfte und techni-schen Fachkräfte bestimmte Studien- und Ausbildungsnachweise sowie Referenzen verlangt.
Unter Berücksichtigung des Leistungsgegenstands wurden drei Fachbereiche gebildet:
Fachbereich 1: Bauoberleitung für Verkehrsanlagen (BOL)
Fachbereich 2: Örtliche Bauüberwachung für Verkehrsanlagen (BÜ)
Fachbereich 3: Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination (SiGeKo)
Für die einzelnen Fachbereiche sind das vorgesehene Personal zu benennen und die jeweils geforderten Mindestanforderungen hinsichtlich Berufsabschluss, Berufserfahrung, fachspezifischer Qualifikation und fachspezifischer Referenzprojekte zu erfüllen.
Zum Nachweis der Mindestanforderungen sind folgende Unterlagen vorzulegen:
- Berufsabschluss: Urkunden, Zeugnisse oder entsprechende Bescheinigungen
- Berufserfahrung: Eigenerklärung mit Angaben zum beruflichem Werdegang
(z. B. formloser Lebenslauf)
- Fachspezifische Qualifikation: Bescheinigungen (z.B. Fortbildungsnachweise)
- Fachspezifisches Referenzprojekt: Unterlagen zu einem Referenzprojekt des Bearbeiters aus den letzten fünf Jahren (2018 ff.) mit Angaben zu Bezeichnung der Maßnahme mit charakteristischen Eckdaten, Leistungszeitraum, erbrachter Leistungsumfang, Auftraggeber
Zusätzlich sind ein Gesamtkoordinator und ein stellvertretender Gesamtkoordinator für die Maßnahme zu benennen, an welche keine Mindestanforderungen gestellt werden.
Bei der Benennung des vorgesehenen Personals für die einzelnen Fachbereiche und die Gesamtkoordination sind Überschneidungen zulässig, so dass Mitarbeiter gegebenenfalls mehrfach benannt werden können (Vgl. hierzu Unterlage
Eignungs- und Zuschlagskriterien).
Mindestanforderungen Fachbereich 1 - BOL:
- Berufsabschluss und Berufserfahrung: Abgeschlossene Fachausbildung an einer Technischen Universität (TU) oder Fachhochschule (FH) mit Studienabschluss Bauingenieurwesen (Diplom/Master) und mindestens drei Jahre Baustellenpraxis im Verkehrswegebau als Bauoberleiter;
Alternativ: andere abgeschlossene Fachausbildung an einer TU oder FH (Dip-lom/Master) mit Berufserfahrungen von mindestens fünf Jahren Baustellenpraxis im Verkehrswegebau als Bauoberleiter
- Fachspezifisches Referenzprojekt: Objektplanung Verkehrsanlagen, Lph. 8 Bauoberleitung für Fahr-bahnerneuerung bzw. Um- oder Ausbau einer Bundesfern-, Staats-/Landes- oder Kreisstraße und einem Bauvolumen ≥ 2 Mio. € netto
Mindestanforderungen Fachbereich 2 - BÜ:
- Berufsabschluss und Berufserfahrung: Abgeschlossene Fachausbildung an einer Technischen Universität (TU), Fachhochschule (FH) oder Berufsakademie (BA) mit Studienabschluss Bauingenieurwesen (Diplom/Master/Bachelor);
Alternativ: andere abgeschlossene Fachausbildung an einer TU, FH oder BA (Diplom/Master/Bachelor) mit Berufserfahrung von mindestens drei Jahren Baustellenpraxis im Verkehrswegebau als Bauüberwacher oder Bauoberleiter;
Alternativ: abgeschlossene Fachausbildung als staatlich geprüfter Techniker, Fachrichtung Bautechnik, Schwerpunkt Tiefbau mit Berufserfah-rung von mindestens drei Jahren Baustellenpraxis im Verkehrswe-gebau als Bauüberwacher oder Bauoberleiter
- Fachspezifische Qualifikation: Für den projektverantwortlichen Bearbeiter und dessen Stellvertreter: Qualifikation für die Verkehrssicherung von Arbeitsstellen an Straßen nach Merkblatt MVAS 99: Schulungsgruppe B, C, D oder E, für Arbeitsstellen längerer Dauer, an allen Straßen
- Fachspezifisches Referenzprojekt: Für den projektverantwortlichen Bearbeiter und dessen Stellvertreter: Örtliche Bauüberwachung für Fahrbahnerneuerung bzw. Um- o-der Ausbau einer Bundesfern-, Staats-/Landes- oder Kreisstraße und einem Bauvolumen ≥ 2 Mio. € netto
Mindestanforderungen Fachbereich 3 - SiGeKo:
- Berufsabschluss und Berufserfahrung: Abgeschlossene Fachausbildung an einer Technischen Universität (TU), Fachhochschule (FH) oder Berufsakademie (BA) mit Studienabschluss Bauingenieurwesen (Diplom/Master/Bachelor)
Alternativ: andere abgeschlossene Fachausbildung an einer TU, FH oder BA (Diplom/Master/Bachelor) mit Berufserfahrung von mindestens drei Jahren Baustellenpraxis im Verkehrswegebau als SiGe-Koordinator
Alternativ: abgeschlossene Fachausbildung als staatlich geprüfter Techniker, Fachrichtung Bautechnik, Schwerpunkt Tiefbau mit Berufserfahrung von mindestens drei Jahren Baustellenpraxis im Verkehrswegebau als SiGe-Koordinator
- Fachspezifische Qualifikation: SiGeKo-Lehrgang gemäß RAB 30, Anlage C
- Fachspezifisches Referenzprojekt: SiGeKo für Fahrbahnerneuerung bzw. Um- oder Ausbau einer Bundesfern-, Staats-/Landes- oder Kreisstraße