Beschreibung der Beschaffung
Bauüberwachungsleistungen für ein Qualifizierungszentrum wie folgt:
- Grundleistungen Bauvertragliche fachtechnische BÜW gemäß Anlage 01.01 Los 1
- Eisenbahnbetriebliche Leistungen und Sicherungsüberwachung gemäß Anlage 01.02 Los 1
- Leistungen nach VV BAU und VV BAU-STE des EBA gemäß Anlage 01.03 Los 1
- Bauvertragliche fachtechnische Leistungen bei Gebäuden gemäß Anlage 01.05 Los 1
- Bauvertragliche fachtechnische Leistungen TA-Gebäude gemäß Anlage 01.06 Los 1
Verkehrsanlagen
Straßen
Die Zufahrt zum Qualifizierungszentrum erfolgt über die Kronstadter Straße und die Straßenzufahrt zur bestehenden Werkstatt Steinhausen. Die vorhandene Straßenzufahrt ist asphaltiert (Bauklasse 3,2). Der aktuelle Zustand der Fahrbahn ist ausreichend.
Für direkten Lieferverkehr (Baustellenverkehr, Betriebsstoffe, Paketdienste etc.) ist der Hauptzugang in Norden unmittelbar erreichbar. Alle anderen Flächen dienen als Freiflächen sowie als Zufahrt zu temporären Parkplätzen.
Neue befestigte Flächen (Außenanlagen um das Gebäude Qualifizierungszentrum), die mit Straßenfahrzeugen erreicht werden können (Bereich Haupteingang), werden in Belastungsklasse 0,3 ausgeführt.
Parkplätze
Aktuell befindet sich östlich des neuen Schulungsgebäudes die Parkplätze für die S-Bahn Werk Steinhausen. Diese Parkplätze sind nur erreichbar nachdem eine Anmeldung beim Pförtner erfolgte. Das Pförtnergebäude befindet sich auf der Baufläche des Schulungsgebäudes und muss verlegt werden.
Damit zukünftig alle Parkplätze (Schulungsgebäude und Werk Steinhausen) geordnet werden können, wird in einer ersten Baustufe nur ein temporärer Parkplatz auf dem alten Sportplatz der S-Bahn München nordöstlich des geplanten Schulungsgebäudes errichtet. Auf diesem Parkplatz sind Parkflächen für das Betriebswerk und das neue Schulungsgebäude situiert. Insgesamt werden dort temporär 127 Parkflächen errichtet. Das vorhandene Pförtnergebäude wird ebenfalls in diesen Bereich umgezogen.
Der Aufbau der temporären Parkplatzfläche ist wie folgt geplant:
Stellplätze: Frostschutz und wassergebundene Decke (der Fahrbahnbelag besteht aus einem abgestuften Mineralgemisch aus gebrochenem Naturstein Splitt oder Schotter)
Zufahrten zu den Stellplätzen: Frostschutz und Asphaltoberbau Belastungsklasse 0,3;
Die vorhandene Parkplatzfläche, die sich direkt östlich der Baustelle befindet, wird als Baustelleneinrichtungsfläche während der Bauzeit genutzt.
Wege und Zaunanlagen / Objektschutz
Die Anlage wird zu den Nachbargrundstücken im Norden und Süden mit einem Zaun gesichert. Dieser endet ca. am Bahnübergang der bestehenden Werkstattzufahrt und führt vom Bahnübergang bis zur Einfahrschranke. Da sich das Schulungsgebäude im unmittelbaren Sichtbereich des Pförtnergebäudes der Werkstatt Steinhausen befindet, kann voraussichtlich auf weitere Objektschutzmaßnahmen zunächst verzichtet werden.
Gebäude
Gebäudetypologie
Das gewählte Layout des Schulungsgebäudes entspricht der Typologie eines Blocks. Um einen zentralen Kern mit gemeinschaftlichen Funktionen, gliedern sich die sämtlichen Räume die das Tageslicht benötigen. Um der Nutzung die Möglichkeit zu bieten die Geschosse flexibel zu belegen, wurde die kompakte Gebäudeform mittels zweier sich gegenüberliegender Treppenhäuser in zwei Teile geteilt. Somit könnte die Zugänglichkeit nicht nur geschossweise reguliert, sondern zusätzlich in jedem Geschoss in zwei Bereiche geteilt werden.
Im Erd- und erstem Obergeschoss befinden sich die Schulungsräume, welche sich um einen zentralen Kern mit Aula gruppieren. Die Aula verbindet mittels einer flexibel zu nutzender Freitreppe die beiden Geschosse und ist mit ihrem Oberlicht der zentrale Raum im Gebäude.
Um den Gebäudekern mit Tageslicht zu versorgen werden die Türen zu den Schulungsräumen mit seitlichen feststehenden Glaselementen zu den inneren Erschließungsfluren versehen. Pausenbereiche, Lounges und innen liegende Freiflächen verschmelzen mit den Fluren und werden somit zu öffentlichen Kommunikations- und Pausenflächen.
Ab dem zweiten Obergeschoss springt die äußere Gebäudeform immer weiter zurück, so dass Dachterrassen mit extensiv begrünten Bereichen zu weiteren Pausen- und Freiflächen transformieren. An diesen Terrassen liegen die geforderten Ruheräume.
Im 3. Obergeschoss sind die Büros untergebracht. Diese bilden somit einen eigenen Bereich innerhalb des Gebäudes.
Auf der Dachfläche des dritten Obergeschosses ist die Lüftungstechnik des Gebäudes untergebracht. Eine horizontal verlaufende Lamellenfassade dient als Sichtschutz.
Das Schulungsgebäude ist freistehend, nicht unterkellert und viergeschossig mit folgenden Abmessungen in der größten Ausdehnung geplant:
Länge (EG) ca. 42 m
Breite (EG) ca. 28 m
Höhe FFB 3.OG ca. 12 m (Technikgeschoss ca. 16 m)
Höhe Attika: ca. 20 m
Grundflächen (Brutto) EG,
1.OG ca. 1176 m²
2.OG ca. 860 m²
3.OG, Technik ca. 500 m²
Das Gebäude ist grundsätzlich ist massiver Bauweise aus Stahlbeton geplant.
Das Technikgeschoss (4.OG) dient im Wesentlichen als Witterungsschutz und wird aus einer Stahlkonstruktion mit einer Stahlblech-Lamellenverkleidung errichtet. Innenwände sind aus Stahlbeton, Mauerwerk oder Trockenbau geplant. Teilweise sind Verglasungen vorgesehen.
Die Obergeschosse 2 und 3 sowie das Technikgeschoss sind als gestaffelte Geschosse mit einer geringeren Grundfläche vorgesehen als das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss.
Dachflächen sind als Flachdach, teilweise mit Begrünung bzw. Dachterrasse geplant.
Bauakustik
Die Trenndecken bestehen aus ≥ 25 cm Stahlbeton (m‘ ≥ 600 kg/m²) mit ≥ 6 cm schwimmendem Estrich (m‘ ≥ 120 kg/m²) auf einer ≥ 3 cm Trittschalldämmung (dynamische Steifigkeit: s‘ ≤ 30 MN/m³). Mit diesem Aufbau werden die festgelegten Anforderungen R’w ≥ 55 dB und L’n,w ≤ 46 dB an die Trenndecken eingehalten.
Die Trennwände werden zum einen in Stahlbetonbauweise (≥ 25 cm mit m‘ ≥ 600 kg/m²) sowie in Trockenbauweise Rw ≥ 53 dB (Wert mit gleitendem Deckenanschluss) ausgeführt. Zudem sind die Wände der Büros bzw. Unterrichtsräume zu den Fluren als Systemtrennwände aus Glas mit Rw ≥ 47 dB geplant.
Für die Flurtrennwände der Ruheräume ist eine Norm-Schallpegeldifferenz Dn,w ≥ 53 dB für die Lüftungsdurchlässe erforderlich. Für die Flurtrennwände der anderen schutzbedürftigen Räume ist ein Dn,w ≥ 48 dB der Lüftungsdurchlässe einzuhalten. ELT-Trassen in den Trennwänden zu schutzbedürftigen Räumen müssen geschottet (z.B. Fa. Hilti Brandschott CP 673, Fa. Zapp-Zimmermann ZZ-Steine oder Fa. Wichmann Akustikbox S) ausgeführt werden (Dn,w ≥ 52 dB). Die Anforderung an Türen zwischen schutzbedürftigen Räumen und Fluren beträgt erf. Rw ≥ 32 dB (Rw,P ≥ 37 dB) und für Türen zwischen Unterrichtsräumen erf. Rw ≥ 37 dB (Rw,P ≥ 42 dB). Alle Fenster im gesamten Gebäude benötigen das Schalldämm-Maß Rw ≥ 42 dB (entspricht dem erforderl. bewerteten Schalldämm-Maß des im Prüfstand eingebauten Fensters inkl. der Fugen - Rw,P ≥ 42 dB). Treppenläufe sind vom Baukörper zu entkoppeln; Treppenpodeste erhalten ≥ 6 cm schwimmendem Estrich (m‘ ≥ 120 kg/m²) auf einer ≥ 3 cm Trittschalldämmung (dynamische Steifigkeit: s‘ ≤ 30 MN/m³)
Raumakustik
Es wurden die Anforderungen bzw. Empfehlungen nach DIN 18041 bzw. ASR A3.7 beachtet. Für die Räume wurden zunächst jeweils zwei Varianten mit unterschiedlichen Deckenmaßnahmen betrachtet. Für die Schulungsräume wird eine Rasterdecke mit einem umlaufenden Fries angesetzt. Im notwendigen Flur werden Metalldeckenplatten anstelle der Rasterdecke angesetzt. In den sonstigen Fluren, im Besprechungsraum und der Aula werden abgehangene Gipskartondecken vorgesehen sowie zusätzliche schallabsorbierende Wandmaßnahmen mit Akustikplatten.
Gründung
Die Gründung des Gebäudes erfolgt über eine Fundamentplatte aus Stahlbeton, die in Teilbereichen verstärkt ausgeführt wird und flächig die Eigengewichts-/ und Nutzlasten in den Baugrund abträgt. Die Tragfähigkeit des Baugrundes wird über eine Baugrundverbesserung mittels Rüttelstopfsäulen (RSV-Säulen) und ein Kiespolster mit 50 cm Stärke gewährleistet.
Durch die Nähe zur Speiseleitung (15kV / 16,7 Hz) ist diese für die Baugrundverbesserung zweitweise abzuschalten und zu erden.
Tragwerk
Die Dachkonstruktion wird als Flachdach mit einer Stahlbetondecke vorgesehen. Die vertikale Lastabtragung erfolgt über Stahlbetondecken in Verbindung mit Unterzügen, sowie Stahlbetonwänden und Stützen. Die horizontale Gebäudeaussteifung wird über eine ausreichende Anzahl an Stahlbetonwänden gewährleistet. Die Außenwände werden ebenfalls in Stahlbetonbauweise vorgesehen, um zum einen die vertikale als auch die Horizontallasten aufnehmen zu können. Im Bereich von Fensteröffnungen wird, wo möglich, der Sturz bzw. die Brüstung zum Lastabtrag mit herangezogen.
Dach
Das Dach wird in den nicht genutzten Bereichen als Gründach ausgebildet. Dachterrassen sind jeweils bei den Büros sowie den Schulungsräumen vorgesehen.
Fassade
Die Fassade wird als Wärmedämmverbundsystem ausgebildet. Ein Modellierputz zwischen den Stockwerken gliedert die Fassade in horizontal verlaufende Bänder.
Um die Öffnungen in der Fassade optisch zu unterstreichen erhalten die Fenster Laibungsbleche.
Weitere Informationen entnehme man den Ausschreibungsunterlagen.