Beschreibung der Beschaffung
Niederalteich ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Deggendorf.
Die Gemeinde liegt geographisch am linken Ufer der Donau, etwa fünf Kilometer südöstlich der Mündung der Isar in die Donau, am Fuße des Bayerischen Waldes,
etwa 15km südlich von der Kreisstadt Deggendorf auf ca. 312m Seehöhe.
Die politische Gemeinde Niederalteich besteht aus zwei Gemeindeteilen und die Einwohnerzahl liegt derzeit bei 1.561.
Im Rahmen eines Bürgerentscheides haben die Bürger und Bürgerinnen von Niederalteich für die Umsetzung eines Kultur.Bodens in Form einer musikalischen Ein-richtung abgestimmt. Vorgesehen ist dafür der soge-nannte Fassboden, welcher sich im ehemaligen Wirt-schaftstrakt der Benediktinerabtei Niederalteich befin-det.
In groben Zügen angedacht ist der Um- und Ausbau des gesamten Obergeschosses unter Einbezug der hö-heren Ebenen über dem Klosterhof und dem Zwischen-bereich zur byzantinischen Kirche. Der Charme des Fassbodens mitsamt der beeindruckenden Dachkon-struktion soll erhalten bleiben und zugleich zeitgemäße sowie technische Anforderungen wie Energetik, Schall und Brandschutz erfüllen.
GRÜNDUNG:
Im Bereich des neuen Zugangs sowie bei der neuen Aufzugsunterfahrt innerhalb des Gebäudes werden neue Bodenplatten eingebaut.
BESCHREIBUNG DER BAUKONSTRUKTION:
Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht bleibt die vorhandenen Baukonstruktionen möglichst erhalten. Marode Bausubstanz wird gesichert und ertüchtigt.
AUßENWÄNDE UND FASSADENBEHANDLUNG:
Die Außenwände bleiben im Wesentlichen unverändert, Ergänzungen werden mit entsprechendem Ziegelmaterial erstellt. Der Außenputz wird in Teilflächen soweit erforderlich saniert und instandgesetzt.
INNENWÄNDE UND WANDBEHANDLUNG:
Bestehende Innenwände aus Fels, werden nur gereinigt, ggf. werden Fugen nachgearbeitet. Bestehende massive Wände aus Mischmauerwerk werden durch HLZ ergänzt und teilweise neu errichtet. Neue Mauerwerkswände werden verputzt. Als Raumabschluss werden größere Stahl-Glas-Elemente eingebaut. Teilweise werden Leichttrennwände in Trockenbauweise errichtet. Im Seminarbereich wird der Trockenbau mit erhöhten akustischen Anforderungen ausgeführt. Die Lüftungszentralen werden mit Trockenbau eingehaust. Der Kultur.Boden erhält eine akustische Wandverkleidung (Holzwolleleichtbauplatten) an den Giebelwänden oberhalb der massiven Wände. Küchen-, Nass-, und Sanitärbereiche werden soweit nötig gefliest.
DECKEN UND DECKENBEHANDLUNG SOWIE BODENBELÄGE:
Die bestehenden Holzbalkendecken und nachträglich eingezogenen Stahlbetonunterzüge werden so weit als möglich erhalten und entsprechend dem Bestand ergänzt bzw. ertüchtigt. Neue Decken werden als HBV-Decken (Holzbetonverbunddecken) und die neue Zwischendecke für die Lüftungszentrale als Holzkonstruktion erstellt. Bestehende sowie neue Decken werden mit Akustik- bzw. Brandschutzdecken in Trockenbauweise nach Erfordernis versehen. Über dem Gewölbe werden gebundene Schüttungen mit Lastverteilerplatten eingebaut. Darüber werden die Estriche mit entsprechenden Wärme- und Trittschalldämmungen sowie Abdichtungen neu eingebracht. Die Böden werden mit Naturstein, Fliesen und Holz belegt.
TREPPEN (KONSTRUKTION, BELAG, GELÄNDER):
Die Treppen werden massiv in Stahlbetonbauweise errichtet. Sie werden mit Naturstein oder Holz belegt.
DACHKONSTRUKTION, DACHDECKUNG, DACHENTWÄSSERUNG:
Die Dächer sind Satteldachkonstruktionen aus Holz. Diese werden gereinigt und zimmermannsmäßig ertüchtigt. Die Dächer werden mit Biberschwanzdeckung und Aufdachdämmung bzw. Dämmung zwischen den Luftsparren versehen. Die historische Sparrenlage bleibt voll erlebbar. Im Bereich des Kultur.Bodens wird ein RWA Dachoberlicht eingebaut. Die Dachentwässerung erfolgt über Dachrinnen und Regenfallrohre.
SONNENSCHUTZ- UND VERDUNKELUNGSEINRICHTUNGEN:
Im Bereich des Oberlichts wird eine Verdunkelung eingeplant.
AUßEN- UND INNENTÜREN UND FENSTE:
Es werden Holzfenster und thermisch getrennte Holzbzw. Stahl-Glaselemente eingebaut.
SCHALL- UND WÄRMESCHUTZ:
Für die erhöhten Schallschutzanforderungen wurde eine Akustikplaner hinzugezogen.
SONSTIGE ANGABEN, INSBESONDERE: BRANDSCHUTZ, ENEV, BARRIEREFREIHEIT, DENKMALSCHUTZ:
Sämtliche Umbauten werden in Bezug auf Statik, Brandschutz, ENEV, Barrierefreiheit und Denkmalschutz, nach den anerkannten Regeln der Technik und den entsprechend aktuell gültigen Anforderungen ausgeführt. Die Bauteile werden, soweit wirtschaftlich sinnvoll, gemäß diesen Vorgaben ertüchtigt. Abbrucharbeiten: Rückbauarbeiten erfolgen ggf. bis auf den historisch dokumentierten Bestand. In Bereich der (Ein-)Bauten aus den 30er und 70er Jahren werden der Eingangsbau und die geschwungene Treppenanlage zurückgebaut. Die Deckenplatte wird ergänzt. Kühlräume, Küche und Aufzug werden abgebaut und teilweise verlagert.
Gewerkbeschreibung:
- zentrale Baustelleneinrichtung
- ca. 350 m2 Rückbau von Fußbodenaufbauten und Deckenverkleidungen
- ca. 460 m2 Abbau von Innenwandputz
- ca. 75 m3 Rückbau von Stahlbetonbodenplatten
- ca. 40 m3 Rückbau von Stahlbetondecken - und -Treppen
- ca. 300 m2 Folienabschottungen ohne Unterkonstruktionen
- ca. 250 m2 Rückbau von Wandfliesen nach TRGS 519
- ca. 200 m2 Rückbau von Dämmungen & Pappen nach TRGS 521
- ca. 400 m3 Aushub innerhalb Gebäude
- diverse Grundleitungsarbeiten
- ca. 200 m3 Stahlbetonbodenplatten
- ca. 510 Stück Bewehrungsanschlüsse in Betonstabstahl
- diverse statische Abfangungen
- ca. 30 to Betonstahlarbeiten
- diverse Treppenanlagen in Ortbeton
- ca. 830 m2 Innenmauerwerk
- diverse Stundenlohnarbeiten