Beschreibung der Beschaffung
Die Klinikum Region Hannover GmbH (KRH) mit Sitz in Hannover ist ein kommunaler Krankenhausver-bund in der Region Hannover. Der Verbund ist entstanden durch den Zusammenschluss der Kreiskran-kenhäuser des ehemaligen Landkreises Hannover und der städtischen Kliniken der Stadt Hannover.
Die Klinikgruppe mit 3400 Betten und rund 8500 Mitarbeitern versorgt jährlich rund 135.000 Patienten stationär und zudem 160.000 ambulant. Der in der Trägerschaft der Region Hannover befindliche Kli-nikverbund gehört damit zu den größten kommunalen Klinikunternehmen Deutschlands. Mit rund 40 % Marktanteil ist die Gesellschaft der größte Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen in der Region Hannover. In der Landeshauptstadt Hannover und dem Umland betreibt das kommunale Unternehmen zehn Krankenhäuser.
Neben der Grund- und Regelversorgung bieten die Krankenhäuser in vielen medizinischen Fachgebieten eine spezialisierte Maximalversorgung mit überregionaler Bedeutung. Die KRH-Häuser kooperieren in medizinischen Zentren und Netzwerken eng miteinander. Die Patienten können so von den fachlichen Kompetenzen und Möglichkeiten des gesamten Krankenhausverbunds profitieren.
Zu der Klinikgruppe gehören folgende Krankenhäuser:
- KRH Klinikum Nordstadt, Hannover-Nordstadt (408 Betten)
- KRH Klinikum Siloah, Hannover-Linden-Süd (564 Betten)
- KRH Klinikum Robert Koch Gehrden, Gehrden (358 Betten)
- KRH Klinikum Großburgwedel, Großburgwedel (223 Betten)
- KRH Klinikum Agnes Karl Laatzen, Laatzen (246 Betten)
- KRH Klinikum Lehrte, Lehrte (158 Betten)
- KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge, Neustadt am Rübenberge (272 Betten)
- KRH Psychiatrie Wunstorf, Wunstorf (400 Betten, davon 354 Psychiatrie, davon 30 Kinder- und Jugendpsychiatrie, davon 94 teilstationär)
- KRH Psychiatrie Langenhagen, Langenhagen (202 Betten, davon 50 teilstationär)
- KRH Geriatrie Langenhagen, Langenhagen (84 Betten, zusätzlich 14 Plätze in der Tagesklinik)
Telemedizinische Anwendungen verfolgen generell das Ziel der Verbesserung der Patientenversorgung, z. B. in ländlichen Gebieten oder Gebieten mit einer geringen oder mangelnden Anzahl an medizinischem Fachpersonal. Dieses Projekt hat das Ziel, die überregionale telemedizinische Vernetzung der Region Hannover zu verbessern und mit dem virtuellen Verbund der MRT-Standorte des KRH einen signifikanten Beitrag zu leisten. Eine Remote-Anbindung der KRH MRT-Nebenstandorte an die Kernhäuser ermöglicht eine zukunftsfähige, effiziente und wohnortnahe Versorgung in der Fläche. Damit können Leistungen bedarfsgerecht auch zu Zeiten erbracht werden, zu denen lokal kein spezialisiertes Fachpersonal verfügbar ist. Darüber hinaus bietet die Vernetzung der Standorte zudem eine Plattform für eine optionale überregionale intersektorale Vernetzung.
Die telemedizinische Vernetzung der MRT-Standorte bietet eine umfassende Unterstützung des lokalen radiologischen Personals bis hin zur Fernsteuerung des Bildgebungssystems während des Scanvorgangs durch einen zentralen MRT-Spezialisten. Der physische Aufenthaltsort der MRT-Spezialisten im Netzwerk ist dabei unabhängig vom Standort des MRT-Systems. Das vorhandene medizinische Personal vor Ort kümmert sich weiterhin um die Patienten am System, das spezialisierte MRT-Personal um die Remote-Gerätebedienung. Dies stellt die Verfügbarkeit von Expertenwissen bedarfsgerecht an den Stellen sicher, wo es benötigt wird - sei es bei Personalengpässen, Überlastung oder Bereitschaftszeiten.
Die innovative telemedizinische Vernetzung der MRT-Standorte bietet mit der Nutzung der digitalen Möglichkeiten viele Chancen zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung:
- Schaffung personeller Effizienzen durch virtuelles Setting an den Nebenstandorten und den überregionalen Partnern
- Reduktion von Kapazitätsengpässen und Optimierung der Diagnostikleistungen für einen schnellen klinischen Therapie-Workflow
- Ausbau zentraler Kompetenzzentren in der Diagnose, deren Expertise an allen telemedizinischen Standorten zur Verfügung steht und eine sichere überregionale Versorgung gewährleistet
- Mitarbeiterzufriedenheit durch Flexibilisierung der Arbeitsorte und Anpassung an die Lebensumstände der Mitarbeiter (verschiedene Standorte, Home Office, Teilzeit)
- Harmonisierung der Geräteausstattung und Flottenkonzepte für Prozessstandardisierung, Qualitätssicherung und flexiblen Personaleinsatz bei Engpässen
- Reduktion der Transportkosten zwischen den KRH Standorten und überregionalen Partnern für Spezialuntersuchungen
- Verbesserung von ambulanter und stationärer intersektoraler Verzahnung: Integration ambulanter Leistungserbringer mit Transformation zum lokalen Gesundheitszentrum
- Virtueller Diagnostikverbund als Leuchtturmprojekt und Musterbeispiel in der Region
In weiteren Schritten können die Kliniken Region Hannover durch die virtuelle Vernetzung mit der Remotesteuerung-Schnittbildgebung in der Radiologie durch weitere innovativen und bedarfsgerechte Dienstleistungslösungen unterstützt werden:
- Personalbereitstellung für die Remote-Steuerung-Schnittbildgebung für die Bereitstellung weiterer Bedienungskapazitäten
- Befundplattform für die Bereitstellung von radiologischen Befundungskapazitäten
Grundlage dafür ist die interoperable Nutzbarkeit von Daten, Dokumenten und Bildern und die konsequente Nutzung von interoperablen Standards, welche die zurzeit bei der KRH etablierten Systeme nicht oder nur im geringfügigen Maße unterstützen.
Um alle die genannten Ziele zu erreichen und die genannten Dienste auf intersektoraler Ebene zu etablieren möchte die KRH ein Vendor Neutral Archive (VNA) sowohl für Bilder, Videos und Dokumente inkl. PACS-Befundung, Abdeckung der Kardiologie, klinikweitem Universalviewer, eine Fernsteuerung von Modalitäten (Remote-MRT) sowie Dienste und Anbindungen der Teleradiologie beschaffen und mit einem verlässlichen Dienstleister und Partner interoperabel implementieren.
Bausteine:
- Enterprise PACS inkl. VNA
- Klinisches Archiv
- Klinikweiter Universalviewer
- Fernsteuerung von Modalitäten (Remote-MRT)/Teleradiologie
- Kardiologisches Informationssystem
- Integration / Schnittstellen / Anbindungen Modalitäten
- Implementierung
- Migration Bestanddaten und Objekte
- Inbetriebnahme
- Projektmanagement
- Schulungen
- Systemserviceleistungen