Beschreibung der Beschaffung
1. Vorgaben
1.1. Allgemeines
Universität Duisburg - Essen,
Campus Duisburg, Lotharstraße 1, in 47048 Duisburg
Gebäude:
- MD - Erdgeschoß
- MF - 4. Obergeschoß
Die Universitäten Duisburg und Essen sind im Jahre 2004 fusioniert. Die so entstandene
Universität Duisburg-Essen besteht aus dem Campus Essen und dem Campus Duisburg.
Hier handelt es sich um bauliche Anlagen und Räume besonderer Art und Nutzung im Sinne
des § 50 (große Sonderbauten) der BauO NRW 2018, an die besondere Anforderungen gestellt
werden.
1.2. Kurzbeschreibung des Projektes
Für die Berufungsmaßnahme Fr. Prof. Dr. Segets sollen neue Labore am Campus Duisburg der
Universität Duisburg-Essen zur Verfügung gestellt werden. Die Unterbringung für die folgenden
Räume steht bereits fest:
Gebäude MD - Erdgeschoß:
- Raum MD 025
- Raum MD 025B
- Raum MD 026
- Raum MD 027
Weitere Labore im Gebäude MF - 4. Obergeschoß:
- Raum MF 442-442d
- Raum MF 443-443b
- Raum MF 444-444d
Die jeweiligen Raumanforderungen sind den vorliegenden Nutzeranforderungsprofilen (NAP´s),
den Betriebsbeschreibungen (BB) als Anlage und den Plänen gem. Tool für die modulare Möblierungsplanung
der UDE zu entnehmen.
In der Fläche Gebäude MD - Erdgeschoß soll aus den Räumen MD 025, MD 027 und MD 025B
ein großer Raum entstehen, außerdem erfolgt eine Nutzungsänderung für die Labore.
Für die Unterbringung der Digestorien muss die Chemieabluft durch die Oberlichter an der Fassade
des benachbarten Treppenhauses entlang bis über das Dach geführt werden, dafür ist es
notwendig einen Teil der Fassade zu schließen. Es muss geprüft werden, ob die Änderung der
Fassade urheberrechtlich geschützt ist und eine Einwilligung beim Architekten eingeholt werden
muss. Die TGA muss an die neuen Anforderungen angepasst werden.
Innerhalb der weiteren Flächen im 4. OG soll eine neue Forschungsanlage aufgestellt werden.
Für die neue Raumaufteilung sind in Rückbauarbeiten notwendig.
2.3. Bautechnische Bewertung Hochbau und Architektur
Die Unterlagen, siehe Punkt 4 Anlagen, sind vollständig und plausibel. Sie dienen ausreichend
als Grundlage für den Beginn der Planung gemäß LP1.
Die Planung der Aufstellung der Laboreinrichtung ist vor Ort auf Unstimmigkeiten in Bezug auf
Anzahl der Einrichtung und den tatsächlichen Platzbedarf zu prüfen, dafür sollte mit der Arbeitssicherheit
die Aufstellung der geplanten Laboreinrichtung in den Räumen in Bezug auf den Mindestabstand
abgestimmt werden.
2.4. Bautechnische Bewertung TGA
Für die Betrachtung sind die Nutzeranforderungsprofile angepasst und die Laboreinrichtungen
grob in die Grundrisszeichnungen eingetragen worden. Ebenso sind detailliertere Angaben über
die neue Forschungsanlage erhalten.
Folgende Leistungsangaben wurden abgefragt:
1. Abmessungen
2. Gewicht
3. Leistungsaufnahme (Gase, Wasser, Strom)
4. Wärmeentwicklung - Abluftanschluss vorh.? Abwärme erforderlich?
5. Arbeitsbedingungen allgemein?
6. Temperaturkonstanz und rel. Feuchte erforderlich?
7. Schallanforderungen?
8. Technischen Daten - Allgemein
Folgende Angaben haben wir vom Nutzer erhalten:
1. Abmessungen: Stehen noch nicht final fest. Aber die Anlage wird in der Größenordnung
von 5.4 m - 7.2 m in der Länge und 1.8 m in der Breite sein (Höhe habe ich
keine Werte, aber dürfte nicht über 1.5 m hinausgehen).
2. Abhängig von der finalen Konfiguration der Anlage ist ein Gesamtgewicht von 500 -
1000 kg anzunehmen.
3. Leistungsaufnahme: Gase à N2 (> 6 bar) & Druckluft (> 4 bar); Wasser à Standardwasseranschluss
(1 bar); Strom à 400 Y / 230 V AC, 50 Hz, 3-phasig
4. Ja, wir haben auch eine Wärmeentwicklung, welche aber in Form von heißen Prozessgasen
abgeführt werden muss. D.h. Standardflansch (80 mm) an die Laborabluft
mit Gasen bis 200 °C.
5. Eingehauste, modulare Komponenten der Anlage selbst. D.h. Arbeiten in normaler
Laborumgebung möglich
6. Ja, hier sollte eine Temperaturkonstanz von 20 °C +-2 °C ausreichend sein. Zur genauen
rel. Feuchte kann ich wenig sagen, ist vermutlich kein relevanter Faktor, wenn
eine Standardklimatisierung der Laborräumlichkeiten umgesetzt wird.
7. Keine besonderen Schallanforderungen
8. Hier habe ich auch keine über die o.g. Daten hinausgehenden Informationen.
Im Zuge eines Ortstermins und nach Sichtung der Bestandsunterlagen haben wir eine Luftmengenbilanz
vorgenommen.
Im Einzelnen bleibt festzuhalten, dass im Gebäude MF die entsprechende Luftmenge zur Verfü-
gung steht. Im Gebäude MF kann die anfallende Chemieabluft und Abgasleitung direkt über die
Dachfläche geführt werden. Aufwendige Brandschutzklappen Freie Lösungen entfallen somit.
Hinzu kommt, dass die benötigte Kälteanlage ebenfalls auf der Dachfläche über MF 4.OG zur
Aufstellung kommen kann.
Dadurch, dass im Gebäude viele Laborflächen in der Nutzung sind, ist auch die erforderliche
Infrastruktur für die Medienversorgung gut aufgestellt.