Errichtung einer Maschinentechnik inkl. Aufbereitungshalle und deren Tiefbau zur Behandlung von Rostaschen (WeRA Wertstoff-Recycling-Anlage Herten-Süd) | AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH | Öffentliches Auftragswesen in Deutschland

Datum	Dokument
2023-10-04	Auftragsbekanntmachung

Kurze Beschreibung

Gegenstand des Auftrages ist die Errichtung einer Maschinentechnik inkl. Aufbereitungshalle und deren Tiefbau zur Behandlung von Rostaschen (WeRA Wertstoff-Recycling-Anlage Herten-Süd; kurz „WeRA"). Die WeRA, wird sich im Industriegebiet in Herten-Süd, südlich des Abfallkraftwerks RZR Herten befinden.

Beschreibung der Beschaffung

Gegenstand des Vertrages sind insbesondere die Werkstattplanung und Installation der Maschinentechnik inkl. Vorbehandlung bis hin zur Abnahme. Diese inkludiert die Fördertechnik sowie die Aufbereitungstechnik für die Verarbeitung von 500.000 Mg/a Rostaschen im kontinuierlichen Betrieb der WeRA.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Herstellung des Aggregats „Konditionierer“ für die Bearbeitung der Fraktion Feinkorn kleiner als 15 mm, nicht Gegenstand dieses Auftrages ist. Das entsprechende Aggregat „Konditionierer“ wird gesondert beschafft. Für weitere Details wird auf den Anlagenbauvertrag sowie seine Anlagen verwiesen.

Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Anzahl von Bewerbern

Es handelt sich vorliegend nicht um ein zweistufiges Verfahren getrennt in Teilnahmewettbewerb und Angebotsphase. Es erfolgt mit der Angebotsabgabe des ersten indikativen Angebotes eine Prüfung der Eignung sowie des Angebotes.
Im Rahmen der ersten Angebotsphase ist beabsichtigt, mit 3 Unternehmen in Verhandlungen einzutreten.
Eine Auswahl von 3 Unternehmen erfolgt nur, sofern eine ausreichende Anzahl (mehr als 3) an geeigneten Angeboten vorhanden ist. Die Auswahl derjenigen Angebote, die für die Verhandlung zugelassen werden, erfolgt anhand der Bewertungskriterien:
- Preis und
- Leistung (Konzepte gem. Bewertungskriterien)
Für die Details wird auf die Vergabeunterlagen verwiesen.
Die Unternehmen, welche die AGR nicht zur Verhandlung auffordert, werden nicht ausgeschlossen, sondern zunächst „on hold“ gestellt und erhalten eine entsprechende Mitteilung.

Beschreibung der Optionen

Wartung und Instandhaltung des Vertragsgegenstandes gem. Ziffer 1.5 des Anlagenbauvertrages sowie Gewährleistungsdauer gem. Ziffer 23.2.1 des Anlagenbauvertrages.

Zusätzliche Informationen

Das Verfahren zur Beauftragung der Leistungen ist ein wettbewerbliches Verfahren nach Maßgabe der Grundsätze Wettbewerblichkeit, Transparenz, Diskriminierungsfreiheit und Gleichbehandlung der Unternehmen. Die Bedarfsdeckung wird als wettbewerbliches Verfahren durchgeführt, welches jedoch nicht dem Vergaberecht unterfällt; es handelt sich nicht um ein Vergabeverfahren im Sinne der §§ 97 ff. GWB.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

Nr. 1) Umsatz des Unternehmens jeweils bezogen auf die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre, soweit er Bauleistungen und andere Leistungen betreffend Anlagentechnik im Recyclingbereich betrifft unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Aufträgen (Mindestanforderung: im Durchschnitt der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre min. 3 Mio. €).
Nr. 2) Nachweis einer bestehenden, aktuell gültigen Betriebshaftpflichtversicherung oder einer vergleichbaren marktüblichen Versicherung mit einer Haftpflichtdeckungshöhe von mindestens zusammen 5 Million Euro für Personen-/Sachschäden je Versicherungsjahr (Mindestanforderung).

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

Darstellung von mindestens zwei Referenzaufträgen über die Errichtung und Inbetriebnahme von Anlagentechnik für Rostaschenaufbereitungsanlagen mit einer Durchsatzleistung von mindestens 75 Mg/h innerhalb der Europäischen Union in den letzten bis zu 15 Jahren (Stichtag: Ablauf der Angebotsfrist), welche mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind (mit Angabe des Werts, des erbrachten Leistungsumfangs, Leistungszeit inkl. Abnahmezeitpunktes, genaue Anlagenbezeichnung/-typ sowie des Referenzauftraggebers mit Ansprechpartner und Kontaktdaten).
Als vergleichbar gelten Referenzaufträge, welche die Errichtung und Inbetriebnahme von Maschinentechnik (z.B. Siebe, Separationstechnik, Fördertechnik) und die Errichtung und Inbetriebnahme der für die Anlagentechnik notwendige Elektro- und Steuerungstechnik zum Leistungsgegenstand hatten.
Werden Referenzen über Leistungen vorgelegt, die außerhalb der Europäischen Union erbracht worden sind, hat das Unternehmen mit dem Angebot darzustellen, dass es sich um Referenzen mit technisch und rechtlich vergleichbaren Anforderungen handelt.

Bedingungen für die Teilnahme (technische und berufliche Fähigkeiten)

Bedingungen für die Vertragserfüllung

Artikel 5 k) Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 des Rates über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren

1) Die AGR strukturiert das Verfahren freiwillig und ohne rechtliche Verpflichtung in Form eines Offenen Verhandlungsverfahrens.
2) Die Unterlagen, mit Ausnahme des Anlagenbauvertrages sowie der Leistungsbeschreibung (Langfassung) inkl. Anlagen (insbesondere des Leistungsverzeichnisses “Tiefbau”) stehen zum unentgeltlichen, uneingeschränkten und vollständigen Abruf unter dem in Abschnitt I.3) angegebenen Link zur Verfügung. Das Passwort für den Zugang zu den Unterlagen lautet: Rostasche.
3) Hinsichtlich der Bereitstellung des Anlagenbauvertrages sowie der Leistungsbeschreibung (Langfassung) inkl. Anlagen (insbesondere des Leistungsverzeichnisses “Tiefbau”) werden Maßnahmen zum Schutz der Vertraulichkeit angewendet. Diese Dokumente werden vom der AGR über die Plattform zur Verfügung gestellt, sobald das Unternehmen die Verschwiegenheitserklärung gem.Vordruck „Verschwiegenheitserklärung“ unterschrieben über die Postfachfunktion der Plattform an die AGR übermittelt hat. Für eine Übersicht über den Beschaffungsgegenstand steht den Unternehmen eine Kurzversion der Leistungsbeschreibung zur Verfügung.
4) Mit dem Angebot ist jeweils eine Eigenerklärung des Unternehmens bzw. jedes Kooperationsgemeinschaftsmitglieds sowie jedes als eignungsrelevant angegebenen Unternehmens einzureichen, dass kein Ausschlussgrund gem. §§ 123, 124 GWB, § 19 MiLoG und § 22 LkSG vorliegt.
5) Bei dem unter II.1.5) und II.2.6) der Bekanntmachung angegeben Auftragswert handelt es sich um einen fiktiven Wert.