Beschreibung der Beschaffung
Gewerk Estrich, Hochbrandgipsestrich
BAUVORHABEN:
Innensanierung Ostflügel - Kloster Eberbach
Kloster Eberbach
D-65346 Eltville im Rheingau
Die Klosteranlage Eberbach ist das ehemalige Zisterzienserkloster Eberbach mit Bauten aus dem 12. - 18. Jahrhundert. Gebäude und Gesamtanlage stehen unter Denkmalschutz. Der ursprünglich in der Romanik erbaute Ostflügel wurde durch die Jahrhunderte immer wieder umgebaut und verändert.
MASSNAHME:
Im Rahmen der Generalsanierung findet die Innensanierung des Ostflügel als Erweiterung des Museumsrundganges und Versammlungsstätte statt. Die Ausführung erfolgt bei laufendem Betrieb. Die Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahme wird vom Landesamt für Denkmalpflege in Hessen begleitet. Forderung der Denkmalschutzgesetze und oberstes Ziel denkmalpflegerischer Maßnahmen ist die Erhaltung originaler Bausubstanz.
Der Estrich im Obergeschoß des Mönchsdormitorium ist als Hochbrandgipsestrich zu erneuern unter denkmalpflegerischen Aspekten, Vorgaben, Absprachen.
Die Estrichfläche beträgt insgesamt 620m². Diese ist aufgeteilt in 4 Felder (je à ca. 155m² + Fensternischen)
Die Maßnahmen dieser Ausschreibung des Gewerks Estrich beinhalten:
- Mustererstellung als Entscheidungsgrundlage zur Zusammensetzung des Estrichs
und Ausführung der Oberfläche, 4 Musterflächen vor Ort je à 1,5m²
- Einrichtung der eigenen Baustelle inkl. Sicherungs- und Schutzmaßnahmen
(Hinweis: Wände und Decken sind fertig restauriert!)
- Fachgerechte, manuelle Vorbereitung des Untergrundes auf Basis der bestehenden
Gewölbeschüttung sowie manuelles Herstellen des Planums.
- Einbringen eines Hochbrandgips-Estrichs mit einer mittleren Dicke von 5 cm als
Nutzschicht bzw. Verschleißschicht des Fußbodens. Der Estrich ist im Gefälle zu
verlegen in Orientierung an die umgebenden Sandsteinflächen. Das historische
Bodenniveau im Bestand ist beizubehalten (Anstieg längs (N-S) um 45 cm an;
L=ca. 74m)
- Farbgebung Estrich nach Vorbemusterung / in Anlehnung an den Bestand:
Hochbrandgipsestrich in gelblich-beige mit bräunlichen Einschlüssen:
- Darstellung der ehemaligen Zellstruktur, gemäß Plan, im Estrich durch das
Herstellen der Arbeitsfugen (ca. 200 lfm), Herstellen z. B. durch Einbringen des
Estrichs in versetzten Abschnitten (in einer Art Pilgerschrittverfahren)
- Oberflächenbearbeitung mit manuellem Abziehen z. B. mit Kartätsche. Art und
Beschaffenheit der Riefen und Oberflächenbearbeitung - analog zum derzeit
bestehenden Estrich- sind im Vorfeld mit Mustererstellung abzustimmen. Kein
Schleifen, ggf. Endbehandlung mit Niederdruckstrahlgerät.
- Anschlüsse an Sandsteinboden und Wände, jeweils ca. 200 lfm
- An die neue ELT-Installation / Bodentanks ist der Estrich anzuarbeiten, ca. 20 Stück
- Hinweis: Der Abbruch des Bestandsestrichs wird im Vorfeld durch die Rohbaufirma
ausgeführt
Eine Ortsbesichtigung vor Abgabe des Angebots wird vorausgesetzt.
AUSFÜHRUNGSZEITRÄUME:
Ausführungsbeginn ist direkt nach Auftragsvergabe:
- Abstimmung mit Restauratoren über Rezeptur, Estrichmuster und
Musterherstellung
- Herstellung Muster und Festlegung der Ausführung bis: 22.09.2023
- Materialbeschaffung/ Herstellung: ca. 6 Monate
- Einbringen Estrich (max. 4 Wochen): März / April 2024
- Begehbarkeit nach ca.10 Tagen, Trocknungszeit geschätzt 2 Wochen
- Fertigstellung inkl. Oberflächen bis 17. Mai 2024
Die Ausführung findet während des laufenden Betriebs (Veranstaltungen, Besucher) im Kloster statt.
Die Gegebenheiten beeinflussen den Bauablauf, dies ist zu berücksichtigen.
Mindesanforderungen sind vonnöten, siehe Anlage Ergänzung Teilnahme- bedingungen, Mindesanforderungen.
Werden die genannten Mindestanforderungen nicht erfüllt, so bleibt das Angebot unberücksichtigt.
Nachweise sind mit Abgabe des Angebots einzrueichen.